Muss ich in der Arbeit Auto fahren?
Hallo zusammen,
normalerweise sind in Büros, usw. ja die Azubis "zuständig fürs Auto fahren". Wir haben nun aber einen Azubi in der Abteilung, der keinen Führerschein hat. Nun befürchte ich, daich "nur" die Assistentin bin, dass ich zur Weihnachtszeit Pakete durch die ganze Stadt (Großstadt) fahren muss. In der Stellenbeschreibung und im Arbeitsvertrag steht das allerdings nicht - kann mich mein Abteilungsleiter zwingen zu fahren? Laufe ich Gefahr, dass mein Vertrag sonst nicht verlängert wird? Wie kann ich mich herausreden? Evtl. Medikamente oder Führerschein weg? Oder kommt das auch nicht gut an?
Situation warum ich nicht fahren will/kann: Ich habe vor 5 Jahren meinen Führerschein gemacht - auf Drängen meiner Eltern. Ich sehe das bis heute als Geldverschwendung an. Jede Fahrt war für mich purer Stress und das ist bis heute so. Ich habe richtige Angst vorm Autofahren. Nach der Prüfung bin ich ein paarmal kleinere Strecken gefahren und in meiner Ausbildung mal zur Post oder zum Supermarkt (nie mehr als 1-2 km). Ich besitze kein Auto. Auf das von meinem Partner bin ich auch gar nicht mitversichert. Ich hätte also gar nicht die Möglichkeit etwas zu üben und ich will auch gar nicht. Und die Stadt, in der ich arbeite, ist verkehrsmäßig ein echter Alptraum. Das schlimme für mich ist das Spurwechseln, einfahren auf die Autobahn, am Berg anfahren, in Parkhäuser fahren, in Straßen fahren, in die nur sehr knapp zwei Autos gleichzeitig nebeneinander durchfahren können und das einparken. Ich habe ständig Angst, dass mich jemand rammt, ich jemanden ramme, irgendetwas anfahre, usw.. ich bin ich nach dem Führerschein 2-3 mal beim einpraken ans andere Auto gestoßen und hätte einmal fast einen Unfall mit einem Schild einer Verkehrsinsel gehabt.
2 Antworten
Ich würde ebenfalls, wie "Muhtant" meinen, dass du nicht verpflichtet bist, zu fahren, sofern dies nicht zu den im Arbeitsvertrag aufgeführtenTätigkeiten zählt oder offensichtlich zum Job gehört.
Denoch ist es durchaus möglich, dass er dich dafür verpflichten möchte und auf ein Ablehnen beschließt deinen Vertrag nicht zu verlängern. Auf rein rationaler Ebene bist du für ihn dan ja weniger wert (als Arbeitnehmer gesehen, natürlich nicht persönlich), da du für ihn nicht so flexibel einsetzbar bist, wie dies bei anderen Angestellten der Fall wäre.
Ich würde dir denoch empfehlen, sofern er dich tatsächlich fragt, ihn darum zu bitten, jemand anderes zu fragen und ihm die in der Frage von dir genannte Begründung zu liefern.
Bei "Führerschein weg" könnte er dein Verantwortungsbewustsein anzweifeln und vermuten du seiest betrunken gefahren o.Ä, was dich nicht gut dastehen lässt und bei "Medikamenten" könnte er nachhaken welche oder gar an dir zweifeln. Auch ist fragwürdig, welche Medikamente du nehmen könntest, welche zwar deine Fahrtüchtigkeit, jedoch deine Arbeit nicht einschränken.
Ich würde dir zur Ehrlichkeit raten, da dies wahrscheinlicher von ihm tolleriert wird und du dann auf jeden Fall das Problem auch in Zukunft beseitigt hast.
Fakt ist, wenn im Arbeitsvertrag nichts von solchen Tätigkeiten steht, dann kann er dich auch nicht zwingen.
Problem ist natürlich, dass er dir das "heimzahlen" kann.
Was aber schon gar nicht sein muss ist, mit deinem Privat-KfZ zu fahren. Dazu muss der AG ein Schriftstück aufsetzen, welches beinhaltet, dass du auch über die Firma versichert bist. Gibt es Firmen-KFZ's, dann bist du darüber automatisch versichert...
Es wäre auch interessant zu wissen, wo und was du arbeitest. Wenn du z.B. Lehrling bei der DHL bist, ist es wohl angemessen mal auszuhelfen. Bist du aber Kassiererin ist es unangemessen...