Müssen nicht monetarisierbare YouTube-Videos gelöscht werden?

2 Antworten

Relevant für die Freigabe zur Monetarisierung ist neben offenen Verwarnungen auch der grundsätzliche Zustand deines Kanals, hier wird auf Community-Richtlinien und andere Dinge geprüft.

https://support.google.com/youtube/answer/1311392

Unsere Prüfer kontrollieren, ob Inhalte, die für deinen Kanal repräsentativ sind, unseren Richtlinien entsprechen. Natürlich können sich die Prüfer nicht jedes einzelne Video in deinem Kanal ansehen. Sie konzentrieren sich deshalb in der Regel auf Dinge wie die folgenden:
• Hauptthema
• Meistgesehene Videos
• Neueste Videos
• Videos mit dem größten Anteil an der Wiedergabezeit
• Videometadaten wie Titel, Thumbnails und Beschreibungen
Die Punkte oben sind nur Beispiele für Inhalte, die sich unsere Prüfteams eventuell ansehen. Es kann sein, dass sie auch auf andere Elemente deines Kanals achten, um zu prüfen, ob er unseren Richtlinien vollständig entspricht.

Eine Urheberrechtsverletzung hat abgesehen davon nichts mit der Monetarisierung zu tun; sie ist in jedem Fall verboten und strafbar.

Randii  31.01.2022, 09:57

In der Praxis ist so ein Claim/Urheberrechtsverletzung aber in den seltensten Fällen schlimm. Es gibt auch Musiker, die finden es okay, wenn man ihre Musik nutzt. Denn wenn sie das Video mit einer Urheberrechtsverletzung versehen, bekommen sie die Einnahmen vom Video.

Deshalb striken/sperren viele Musiker Videos mit ihrer Musik nicht mehr, sondern claimen sie. Am besten ist es natürlich, sich eine Musiklizenz zu kaufen, keine Frage.

derbleifuss 
Beitragsersteller
 31.01.2022, 10:02
@Randii

Genau darum geht es. Schließt man sich auch mit Claims generell vom Partnerprogramm aus, oder erst mit einem Strike? Dieses System dass alle Einnahmen an die Rechteinhaber gehen finde ich ziemlich ideal gelöst. So kann jeder die Musik verwenden die er will, während die Rechteinhaber trotzdem noch daran verdienen und andere sich eben nicht an ihrer Arbeit "bereichern" können. Dass ich an diesen Videos kein Geld verdienen kann ist mir egal, und mir ist eben wichtiger dass mir meine Videos gefallen als das kleine Taschengeld was dabei rausspringt.

Randii  31.01.2022, 10:15
@derbleifuss

Ich würde sagen du kannst die Videos auf jeden Fall online lassen. Einen kleinen Einfluss auf die Gesamtbewertung haben Claims schon, aber bei den Partnerrichtlinien geht es Youtube (so habe ich den Eindruck) hauptsächlich um ihre eigene Interessen.

Sie wollen, dass man einen Kanal mit genug eigenen Elementen und Mehrwert bietet. Wie Kevin schon sagt, sind Claims dafür wenig relevant (aber komplett egal auch nicht).

Als Beispiel: Viele Reactionyoutuber sind auch im Partnerprogramm drin, obwohl wahrscheinlich sehr viele Videos geclaimed wurden. Persönlich würde ich zwar einen großen Teil der Reaktionsyoutuber entmonetarisieren, weil sie keinerlei Mehrwert bieten, aber das ist wieder ein anderes Thema :D

derbleifuss 
Beitragsersteller
 31.01.2022, 10:26
@Randii

Die Überprüfung dauert wohl "bei Urheberrechtsansprüchen" sehr, sehr lange (bis zu mehreren Jahren) und ist durchaus ergebnisoffen. Bei allen geclaimten Videos außer einem würde es auch nicht wehtun, diese erstmal zu löschen und nach Aufnahme ins Partnerprogramm nochmal neu hochzuladen. Bei diesem einem hab ich an und für sich die Erlaubnis vom Urheber, da das ein Cover ist; einerseits besteht diese Erlaubnis aber auch nur aus "Jo kannste machen", andererseits wird das ganze so oder so von Iron Maiden oder viel mehr deren Plattenfirma beansprucht. Da bleibt natürlich die Frage, wie die Content-ID-Regeln für Covers sind.

Aber die Musik ist einfach zu gut um sie zu entfernen:
https://youtu.be/FCDIbobCM9U

derbleifuss 
Beitragsersteller
 31.01.2022, 09:59

Ich hatte das immer so verstanden, dass man (fast) die Musik verwenden kann, die man will. Nur kann man halt dann kein Geld daran verdienen, weil alle Einnahmen an die Rechteinhaber gehen. Das ist meiner Meinung nach ein ziemlich gutes System, woran beide Parteien profitieren. Dass man sich damit komplett vom Partnerprogramm ausschließt ist mir neu; bei mir betrifft das nur sechs Videos von sechzig, die meisten sind urheberrechtlich einwandfrei.

KevinHP  31.01.2022, 15:04
@derbleifuss

Das geht vielleicht nach den Richtlinien von YouTube, aber nicht nach deutschem Recht. Und das gilt für dich immer an erster Stelle, wenn sich dein Internetanschluss in Deutschland befindet.

Toleranz hin oder her, ein ohne Nutzungsrecht veröffentlichtes Werk stellt immer eine Urheberrechtsverletzung dar, die ggf. von der Plattform mit zwei geschlossenen Augen übersehen wird.

Ich bin kein Freund davon, das grundsätzlich kleinzureden, weil es nicht auf diejenigen ankommt, für die das okay ist, sondern auf die, die damit ein Problem haben.

derbleifuss schreibt:

Ich hab bei einigen Videos urheberrechtlich geschützte Musik verwendet

Warum? Kannst du nicht die Rechte anderer Menschen respektieren und deine eigene Musik komponieren und einspielen?

Gruß aus Berlin, Gerd

Randii  31.01.2022, 09:51

Ja, jeder Mensch ist natürlich ein geborenes Musiktalent und kann mal so eben die passende Musik erstellen, so als wäre es nichts.

Er kann stattdessen einfach frei verwendbare Musik nutzen. Gibt es in Youtubes Audio Mediathek oder auf Filmmusic.io, Incompetech. Bensound etc. Oder er kauft sich Lizenzen für die Musik

derbleifuss 
Beitragsersteller
 31.01.2022, 09:54

Naja, "nicht monetarisierbar" heißt, dass die Werbeeinnahmen von diesen Videos ausschließlich an die Rechteinhaber der Musik gehen. Das ist meiner Meinung nach ein ziemlich gutes System woran beide Parteien profitieren. So kann jeder die Musik verwenden die ihm gefällt, und die Urheber bekommen trotzdem ihr Geld ohne dass jemand anderes sich an ihrem Material bereichert. Schließlich kann nicht jeder seine eigene Musik erstellen; ich bin Mechaniker und kein Komponist. Mir geht es eben nicht darum, mit diesen Videos Geld einzunehmen, sondern ausschließlich darum ob das heißt, dass ich wegen diesen Videos erst gar nicht zur Monetarisierung zugelassen werde. Immerhin ist die große Mehrheit meiner Videos urheberrechtlich einwandfrei, meistens dank gar keiner Musik.