Mit 18 ausziehen wer kann mir helfen?
Ich bin 18 Jahre alt und habe starke Probleme mit meinem Vater. Er ist ein extrem gläubig, was ich nicht bin. Wenn ich Sonntags nicht mit in die Kirche komme (Wo ich kein Wort verstehe) werde ich dafür bestraft, er zwingt mich quasi dazu und das schon seit ich denken kann. Jetzt habe ich vor auszuziehen. Das Problem bei der ganzen Sache ist wie ich mir eine eigene Wohnung finanzieren soll. Ich habe keinen Job weil ich gerade in der 13 Klasse bin & mein Abi mache. Parallel dazu schaffe ich es einfach nicht zu arbeiten. Soweit ich weiß steht mir bis zu meinem 25 Lebensjahr Unterhalt zu, also von meinen Eltern. An wenn muss ich mich da wenden ? Und meint ihr das mit meinem Vater ist Grund genug das ich das Recht habe mir eine eigene Wohnung zu suchen und meine Eltern Unterhalt zahlen müssen ?
MFG Jamal
7 Antworten
Soweit ich weiß steht mir bis zu meinem 25 Lebensjahr Unterhalt zu, also von meinen Eltern
Ja, aber eben leider nur, wenn du keine Möglichkeit mehr hast, bei deinen Eltern zu wohnen.
Es steht dir ein Dach über dem Kopf, ein voller Magen und angemessene Kleidung zu. (Und natürlich die Möglichkeit, deine Schule zu besuchen... Also ne Busfahrkarte o.Ä.) Und solang du das alles noch in deinem Elternhaus bekommst, wirst du leider keinen Anspruch auf ne eigene Wohnung haben.
Deine einzige Chance ist das Gespräch mit deinen Eltern oder aber der Weg über das Jugendamt. Im 2. Fall müsstest du ihnen klar machen, dass es absolut unzumutbar ist, da zu wohnen. Und ich weiß nicht, ob du das deinen Eltern antun willst.
Ich drück dir die Daumen, dass du eine Lösung findest.
Du bist nun zwar volljährig und kannst tun und lassen, was dir beliebt, also auch ausziehen.... - aber das musst du dir auch selbst leisten können, denn nun bist du ja auch in erster Linie selbst für alles verantwortlich.
Solange du noch zur Schule gehst (und dann auch während des Studiums) hast du noch einen Unterhaltsanspruch an deine Eltern.
Sie kommen dieser Unterhaltspflicht aber in vollem Umfang nach, wenn sie dir Verpflegung und ein Dach über dem Kopf bieten (dazu erhalten sie auch weiterhin das Kindergeld).
Momentan könntest du also nur mit Zustimmung der Eltern ausziehen, da sie das finanzieren müssten.
Nur, wenn dein Weg zur Ausbildungsstätte unzumutbar lang wäre, könntest du auch ohne Zustimmung ausziehen. Wären sie dann nicht in der Lage, dir den zustehenden Unterhalt zu zahlen, hättest du ggf. Anspruch auf BAföG-Leistungen. Die Eltern müssten dann das Kindergeld an dich weiterleiten (oder ggf. "abzweigen" lassen).
Wenn du also einen Studiengang studierst, der nicht in der Nähe des Elternhauses möglich ist, so kannst du ausziehen....
Unterhaltspflicht heisst nicht Barunterhalt- sie müssen sich nur bei dir wohnen lassen und dich mit den alltäglichen Dingen versorgen. Die von dir genannten Dinge sind sicherlich nicht in Ordnung- der gang zum Amt wird aber nix bringen. Mach dein Abi fertig und während einer Ausbildung oder einem Studium werden sich für dich schon Möglichkeiten finden eine Wohnung selbst zu bezahlen.
Ich an deiner Stelle, würde mir einen Nebenjob suchen und dann evlt. in eine WG ziehen. Da hast du schon mal viel mehr "gespart", wie wenn du jetzt in eine Wohnung alleine einziehst.. Vllt mal beim Sozialamt nachfragen, was für Möglichkeiten du hast?
Wenn du in der 13 bist, stehst du kurz vorm Abitur. Möchtest du studieren? Weiter weg? Dann sich dir ein bezahlbares Wg Zimmer.
Meine Schwester hatte auch keine Lust mehr auf zuhause und zählt in Münster für ein Zimmer ( mit 2 Mitbewohnern) 220€ warm.
Könnte man von Bafög finanzieren.