Mein Freund ein pensionierter Beamter muss mit 1200 Euro auskommen

Reisende sollte man nicht aufhalten und das wird Dir wohl auch kaum gelingen. Das klingt alles schon recht urchdacht und gedanklich fortgeschritten zu sein. In Pattaya kann man sehr gut, auch zu zweit, mit € 1.200 auskommen, wenn die Ansprüch nicht zu abgehoben sind, man das Geld nicht versäuft und sich überwiegend mit thailändischen Essen zufrieden gibt, was aber sehr gut ist.

Die Krankenvesicherung ist durchaus ein Problem im hohen Alter und wenn man vielleicht zudem schon krank oder anfällig ist. Aber auch dies ist keine unüberwindbare Hürde.

Falls es nich tklappen sollte, was man ja nie völlig ausschließen kann, wäre es für Deinen Freund schon eine sehr große Hilfe, wenn er bei einer möglichen Rückkehr nach Deutschland, noch einige Sachen wiederbekommt, die bei Dir im Keller abgestellt waren.

Wenn er mit einer Thai verheiratet ist, reichen die 1.200 Euro/Monat zumindest fuer die jaehrlich zu erneuernde Jahresaufenthaltsgenehmigung. Sollte die Ehe aber scheitern, reicht's nicht mehr.

Ob 1.200 Euro/Monat aber auch zum Leben reichen - und das dann auch noch ausgerechnet in Pattaya - ist wieder eine ganz andere Frage. Nicht weil Pattaya ein besonders teures Pflaster waere (tatsaechlich ist vieles dort vergleichsweise billig) sondern weil es dort wahnsinnig viele Moeglichkeiten zum Geldausgeben gibt. Nicht nur das Unterhaltungsangebot ist dort riesig sondern auch das Warenangebot. Besonders westliche Lebensmittel sind dort in einer Vielfalt erhaeltlich, die man sonst bestenfalls noch in Bangkok antrifft. Nur kosten sie dort halt sehr viel mehr als in Deutschland. Da kommt man mit 1.200 Euro nicht sehr weit.

Eine Krankenversicherung kann er natuerlich abschliessen. Der Preis richtet sich nach der vereinbarten Versicherungsleistung (nur stationaere Behandlung oder auch ambulante, Hoechstbetrag pro medizinische Massnahme, Krankheitsfall u.s.w.), Vorerkrankungen (nicht versicherbar) sowie natuerlich nach dem Eintrittsalter. Ab einem bestimmten Alter (teilweise 60, manchmal auch 65) nehmen die Krankenversicherungen einen Antragsteller nicht mehr auf.

Die Versicherungsvertraege laufen i.d.R. immer nur 1 Jahr und koennen dann immer wieder um ein weiteres verlaengert (bei den meisten Versicherungen aber nur bis zum 70. Lebensjahr). Die Beitraege erhoehen sich jeweils beim Erreichen eines bestimmten Alters und auch durch die Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen im Vorjahr. Spaetestens ab etwa dem 60. Lebensjahr werden die Jahresbeitraege so hoch sein, dass man sich die mit einem Einkommen von gerade mal 1.200 Euro/Monat nicht mehr leisten kann.

Viele in Thailand lebende Auslaender haben gar keine Krankenversicherung und legen sich statt dessen mindestens 1 bis 2 Mio Baht (ca. 25.000 bis 50.000Euro) fuer medizinische Behandlungen auf die hohe Kante, ruehren die fuer andere Zwecke nicht an und fuellen die sofort wieder auf, wenn sie eine Behandlung davon bezahlen mussten. Andere haben das Geld nicht und auch keine Krankenversicherung. Die sind dann richtig angesch*ssen, wenn ne groessere Sache ansteht.

Zur Zeit ist die Einfuehrung einer Krankenversicherungspflicht fuer Auslaender im Gespraech. Wenn dies tatsaechlich geschieht, duerfte es fuer sehr viele hier lebende Auslaender maechtig eng werden.

Versteh ich nicht, hat er jetzt 2 Frauen ? Das ist Bigamie und strafbar. Egal, als Beamter im mittleren Dienst sind die Pensionen oft nicht so hoch und wenn er seiner ersten Frau Unterhalt bezahlt kommt das schon hin. Es kommt ganz darauf an was er für einen gesundheitlichen Zustand hat. Wenn er Zuckerkrank ist, und regelmäßig den Arzt in Anspruch nehmen muss und teure Medikamente braucht, dann wird das kompliziert. Ich würde die Sachen nicht in meinenKeller stellen, weil ich sie da nicht wieder los werde.

Sag ihm, dass er das bei dir bunkern kann/nicht bunkern kann, weil...

Je nachdem, ob du das moechtest oder nicht. Ich persoenlich wuerde ihm raten, Dinge zu verkaufen oder entsorgen, die er nicht mitnehmen kann. Da er ja dort bleiben moechte, ist es sinnfrei, Platz dafuer zu opfern.

Schreibfehler, 1200 Euro hat er, nicht nur 200 ...