Mal angenommen Amazon geht pleite; was würde dann mit meinen gekauften digitalen Filmen und Serien passieren? Wären die dann einfach weg?
7 Antworten
Wenn heute eine Firma pleite geht, wird nicht einfach der Strom abgestellt und die Tür von außen abgeschlossen. Es gibt ein Insolvenzverfahren, das primär dazu dient, noch vorhandene wertvolle Dinge zu verkaufen, damit die pleite gegangene Firma möglichst große Teile ihrer Schulden bezahlen kann.
Dabei werden nicht einfach Tische und Stühle und irgendwelche Reste aus dem Lager verkauft, sondern ganze Geschäftsfelder. Die Käufer kaufen nicht aus Spaß, sondern als Investition. Sie wollen mit den gekauften Teilen der Pleitefirma selbst Geld verdienen. Wenn Amazon pleite geht, wird sich wegen der schieren Größe wohl kein Investor finden, der den Laden am Stück übernimmt und alle Gläubiger auszahlt. So viele flüssige Mittel hat niemand. Es wird entweder um eine Übernahme am Stück in Kombination mit Neuverhandlung der laufenden Kredite gehen, oder der Laden wird Paketweise verkauft. Für die Videostreaming-Sparte werden sich sicher andere Unternehmen interessieren, die in dieser Branche aktiv sind und die einen Vorteil davon hätten, einen Konkurrenten mit all seinen Vertragskunden preisgünstig zu übernehmen. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass das einfach eingestampft wird. Gleiches gilt für alle anderen Geschäftsfelder, mit denen Geld verdient werden kann.
Ein Restrisiko bleibt aber immer. Streaming ist bequem, aber es garantiert nicht unter allen Umständen einen unbegrenzten Zugriff auf die Daten. Das wurde auch schon bei Musikstreaminganbietern sichtbar, auch ganz ohne Pleite. Da reicht es, wenn eine mächtige, große Plattenfirma der Meinung ist, ihre Produkte sind mehr wert als der Streamingdienst bezahlen will. Wenn die sich auf keinen Preis einigen können, kann es vorkommen, dass einzelne oder alle Künstler der betroffenen Plattenfirma auf einmal nicht mehr im Angebot dieses Streamingdienstes sind.
Sicher sind Daten nur auf Speichern, auf die man unter allen Umständen Zugriff hat.
Die Frage kann man so pauschal nicht beantworten. Wenn der Umsatz reicht um die laufenden Betriebskosten zu decken, wohl nicht. Ich sehe das Risiko grösser, dass man selbst kein Kunde des Anbieters sein möchte. Und dann ist der gestreamte Abo Kram in der Tat weg.
Deshalb empfehle ich eher Audials Radio, vor allem solange die noch nichtauf den Abo Masche Zug aufgesprungen sind.
Da Jeff Benzos das ja schon angekündigt hat, bist du selber Schuld wenn du da weiter kaufst. https://www.futurezone.de/b2b/article215820859/Jeff-Bezos-ist-sich-sicher-Amazon-steht-vor-dem-Aus.html
Deswegen sollte man immer etwas offline haben am besten, denn man weiß nie was die Zukunft bringt. Die Anbieter können weg sein oder gar das ganze Internet. Dann hast du nichts mehr. Die externe Festplatte dagegen hast du schon. Natürlich wenn auch kein Strom mehr da wäre oder du kein zuhause mehr hast aufgrund von Krieg oder einer Naturkatastrophe hilft dir das auch wenig. ;)
Dazu braucht es keine Pleite. Die können auch so einfach entfernt werden wenn der Lizenzhalter es verlangt. Steht in den AGB. Und gab es schon https://www.krone.at/1770560
Wenn es nicht am Lizenzhalter liegt, sondern der Service beendet wird, dann gehört es zum guten Ton in der Branche die Titel woanders registrieren zu lassen. Es gab ja schon etliche Streaminganbieter die das schon durch haben (ich glaube mittlerweile alle die Blu-Ray und DVD Codes anboten sind weg vom Fenster).
Beim letzten konnte ich die Hälfte zu Google migrieren. Der Rest ging nicht und war verloren.
Zurück zu BD ist für mich keine Lösung, dann lieber illegal.