Kann man von bed and breakfast leben ?
Hallo zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken ein bed and breakfast zu starten. Da ich nicht mit goldenen Löffel im Mund geboren bin, werde ich wohl ein Darlehen aufnehmen müssen. Von der Bank würde ich so 200.000-250.000 Euro bekommen in Form einer Vollfinanzierung. Nebenkosten würden über mein Eigenkapital finanziert. Jetzt meine Frage, nach Abzug aller Kosten, wie monatlicher Ratenkreditzahlung, Wasser, Strom, Versicherungen, Webseitenerstellung, etc....könnte ich durch die Einnahmen der Zimmervermietungen Überschüsse bzw. einen Gewinn erwirtschaften um davon leben zu können ? Wäre das realistisch möglich ? Geht davon aus, dass ich das hauptberuflich machen würde, also meinen jetzigen Job nicht weitermachen würde....vielleicht hat selber einer von euch diesbezüglich schon Erfahrungen gemacht oder Personen in eurem Umfeld.....wäre dankbar für ein paar Infos diesbezüglich........Gruss Thomas
3 Antworten
Hi, ich glaube, das kommt sehr drauf an, wo Du dies machen willst, wie die Stadt/Region touristisch angenommen wird, ob es schon ähnliche Angebote gibt, wie die Auslastung dort ist. Wohne doch mal zum Test in anderen Pensionen im Ort und höre Dich um, wie es dort so läuft und was Du im Vergleich zu denen besser machen kannst. Außerdem solltest Du ein gutes Konzept mit Zielgruppe haben, Familien, Kinder, Monteure, Kurzurlauber oder Studenten und andere junge Leute...
Hallo Marzipan!
Ich stamme ebenfalls aus der Gastronomie (meine Frau auch) und wir haben letztes Jahr 2x versucht, uns mit einem kleinen Hotel selbständig zu machen. Zuerst ist es sehr wichtig, ob Du ein bestehendes Hotel übernehmen möchtest oder einen Neubau wagst. Wir hatten uns zweimal für ein "gebrauchtes" und damit bestehendes Hotel interessiert. Der Vorteil ist, dass es bereits am Markt platziert und bekannt ist und meist auch über einen gewissen Gästestamm verfügt. Ein neues Haus kann einschlagen oder ein Flopp werden, Du brauchst bei einem Neubau einen circa 3-4 Jahre langen finanziellen Atem bis Du in die schwarzen Zahlen kommst - Vorraussetzung ist, dass es normal verläuft. Wir sind beide Male an der Kreditvergabe gescheitert. Das hatte einzig und allein den Grund, dass es kaum gescheite (und ehrliche!!!) Jahresabschlüsse der kleinen Hotels gab. Ein Hotelier hatte immer gesagt, er besorgt uns das und beim Banktermin vor Ort stand er mit leeren Händen da - schreibt nur ein wenig mit Bleistift mit. Der zweite konnte auch nur den von 2010 vorweisen und der war auch nicht besonders rosig. Das meiste Geld wird halt schwarz verdient uns steht nicht in den Büchern. Die Banken interessieren sich aber ausschliesslich für die Abschlüsse der letzten drei Jahre. Und diese müssen mind. soviel hergeben, dass Du Dein Leben finanzieren kannst, die Banken bedienen kannst (sprich, Deine Raten abzahlen) und noch ein wenig für zukünftige Ersatzbeschaffungen (Teller, Tassen, Möbel etc.) übrig bleibt. Das ist eine ganze Menge. Zudem solltest Du mindestens 25-30% Eigenkapital nachweisen können. Als ein Vollfinanzierungsdarlehen für ein touristisches Unternehmen (Hotel) halte ich für ausgeschlossen, dass Du das bekommst. Wir hatten 130´000 EUR EK und wollten 150'000 EUR von der Bank was monatlich circa 900 EUR Abzahlung gewesen wäre. Wir haben es nicht bekommen! (Ich bin Staatl. gepr. Hotelbetriebswirt) Da musst Du ja einen unglaublichen Businessplan vorliegen haben...
Das Konzept B&B finde ich persönlich sehr gut. Das bietet auch die größte Gewinnmarge. Du brauchst nur eine fleißige Putzfrau und eine Frühstückshilfe. Den Rest kannst Du selbst machen. Mit einem eigenen Restaurant musst Du schon sehr gut sein und sehr viel arbeiten, um einen halbwegs anständigen Gewinn zu erhalten. Wenn Du noch mehr wissen willst, schicke mir doch eine Nachricht. Ich gebe meine Erfahrung gern weiter.
wenn du daran glaubst vllt.