kann man eine Landwirtschaftliche Halle unterkellern und beides mit Auto befahrbar machen?
Hallo,
wir planen eine landwirtschaftliche Halle zu bauen. Werden aber nur 100qm maximal genehmigt bekommen und wollen die Halle daher unterkellern. Da wir in der Halle Platz für Heulager, Geräte zur Flächen- und Holzbewirtschaftung und kleine Traktoren (wirklich klein) brauchen, wollten wir eine Halle bauen mit Keller um dort unsere Autos unterstellen zu können.
Hat jemand so etwas schon mal gebaut oder kennt eine Firma die das realisieren könnte? Ich habe bisher auf meiner Suche noch nichts passendes gefunden.
Vielen Dank
Schöne Grüße
6 Antworten
Hallo FlohKathy,
generell geht alles, die Frage ist mit welchem Aufwand und was man darf.
1) Die baurechtliche Frage kann über eine Bauvoranfrage geklärt werden, bevor man eine teure Baugenehmigung beantragt.
2) Grundwasser prüfen. Sonst kann aus einem Keller eine unbezahlbare oder nicht ausführbare "weiße Wanne" werden (beständig gegen drückendes Wasser).
3) Brandschutz: Es kann die Anforderung an den "übererdischen" Bau erhöhen. Eine höhere Feuerwiderstandsklasse der tragenden und aussteifenben Bauteile (i.d.R. F30), Rauch- und Wärmeabzüge.
4) Statik. Wie tief ist die Bestandshalle gegründet? Die Außenbereiche der Unterkellerung und die untere Platte müssten außerhalb der Lastenkeile der Fundamente liegen (Außenkante Fundamentsohle, von dort aus meist 45° schräg nach unten). Es braucht unbedingt eine Statik.
Um welche Größe geht es? Es ist evt. einfacher anzureisen und neu zu bauen. Wir (INT-BAU GmbH) bauen bundesweit zwar fast alles, was technisch möglich (und sinnvoll) ist, aber hierfür sind Spezialunternehmen gefragt.
Grüße
Milan Kutschera
Sorry, ich habe zu flüchtig gelesen. Bei 100 qm und Neubau dürfte es kein Problem sein. Das ist bei der Größe aber kaum eine Halle im klassischen Sinne, eher eine doppelstockige Großgarage.
Man kann die 100 qm Keller im Stahlbeton (auch Fertigkeller mit Einfahrt) bauen lassen, und drauf die "Halle", wobei hier eine konventionelle Bauweise ("massiv") oder Holzbau wohl günstiger sein dürfte als eine Skeletbauweise (Stahl- oder Stahlbeton-Fertigteile).
U. U. kann eine Hebebühne (eine Art Aufzug) wegen der Steigung der ansonsten erforderlichen Rampe (viel Platzbedarf) günstiger sein. Oder 1,5-geschossig bauen - Keller zur Hälfte untererdisch, zur Hälfte darüber.
Grüße
Es gibt diverse Bauunternehmen, die sich speziell auf das Thema "Kellerbau" spezialisiert haben. Für Nutzbauten kann man da oft sogar aus einer Art "Baukastensystem" auswählen, was den Kellerbereich etwas günstiger macht.
Denk' aber dran: Keller in dieser Größenordnung, und dann solide gebaut (ihr braucht ja echte Tragfähigkeit, gerade auch zum EG hin, wenn das auch mit Fahrzeugen befahrbar sein soll!), wird euch sechsstellig kosten. Also nur der Keller. Ist also alles andere als billig, was Du da planst.
Bei einem normalen Wohnhaus (als Massivhaus) kommst Du bei einem Keller in der 100-qm-Dimension schon auf 40-70 Tsd. Euro. Mit "Keller" meine ich hier explizit einen Keller, der unterirdisch liegt, also keine (kostengünstigeren) "Hochkeller"-Konstruktionen.
So, und jetzt kommen die ganzen Zusatzaufwände:
- Erhöhte Bodenplatte im EG zwecks Herstellung ausreichender Tragfähigkeit, um da mit Kraftfahrzeugen fahren zu können.
- Zufahrt zum Kellergeschoß, d. h. Rampe etc.
- Maßnahmen zur Vermeidung, dass der Keller bei starken Regenfällen geflutet wird. Besonders spaßig insbesondere, wenn da 'ne breite, befahrbare Rampe reinführt. D. h. klassischer "Hochwasserschutz" wie bei Kellerfenstern in Wohnhäusern reicht nicht. Es muss draußen ein komplettes Drainagesystem gebaut werden, damit das Wasser idealerweise erst gar nicht weit an die Zufahrtsrampe ran kann.
Da gehen schnell in Summe noch mal 50 Tsd. Euro weg.
Ist natürlich nur eine Grobschätzung. Wie Du schon geschrieben hast: genaue Abschätzung natürlich nur am konkreten Objekt und unter Berücksichtigung der Umgebung möglich.
Aber ich bleibe dabei: die 100 Tsd. werden meines Erachtens bei einer "soliden" Lösung schnell gesprengt.
Da wir leider niemals eine größere Halle genehmigt bekommen werden, muss uns es das Geld Wert sein
Aber danke für die Anmerkung mit der Wasserablauf aber ich denke bei einem Feldweg brauchen wir nicht ganz so viel für den Wasserablauf tun.
Klar, wenn der Grad an Bodenversiegelung nicht so hoch ist (oder vermutlich bei euch sogar sehr niedrig in der Umgebung des geplanten Gebäudes), dann entschärft sich das Problem.
Dennoch, ein Punkt bleibt: mit einem Kellergeschoss schafft ihr in der unmittelbaren Umgebung des Bauwerks einen neuen "tiefsten Punkt". Und wenn Wasser den Weg dahin erstmal findet, dann kommt es da auch an. Zumindest wenn ihr keine Maßnahmen dagegen vorseht.
Es handelt sich vermutlich um "Außenbereich".
Dort ist es grundsätzlich sehr dubios, ein Garagenstockwerk für PKWs zu schaffen, denn das ist keine landw. Nutzung.
Ein landw. Betrieb darf für landw. Zwecke im Außenbereich bauen. Daher darf Euer Vorhaben auch mit Umgehungstatbestand "Keller" kaum sein.
wir haben keinen landwirtschaftlichen Betrieb und daher ist es schon schwierig aber machbar :)
und nur weil wir Platz dafür haben und eine Halle brauchen, sind wir nicht außenbereich
Du schreibst viel zuwenig Details. Daher kann man sich kein Bild machen. Auf Ratespiele keine Lust. Ende.
Ob die Halle unterkellert werden kann, kann dir nur das für dich zuständige Bauamt sagen. Bitte erkundige dich dort.
Jedes Bauunternehmen kann so eine Halle mit Keller bauen.
Ob Sie unterkellert werden darf, war nicht die Frage, ich suche jemand der das schon einmal gebaut hat, bzw. eine Firma die für eine höhere Traglast Keller baut
Keller in der Grössenordnung???
100 m²???
was ist daran gross? ich denke, dass - nur für den Keller - nix 6-Stellig wird. Wirklich beurteilen kann man das natürlich erst, wenn man genauere details kennt