Jugendamt zwingt mich zum Umzug. Dürfen die das?

Die eigentliche Frage ist ja: "Warum wurde das Jugendamt auf Dich / Euch aufmerksam"? Das ist ja keine Lotterie, in denen jemand innerhalb des Jugendamtes mit dem Finger blind ins Telefonbuch oder Adressenverzeichnis der Stadt sticht und dann sagt: "Aha! Heute ist Familie Meier, Gartenstrasse 13 dran..."

Bzgl. der Wohnraumgröße gibt es empfohlene Standards: Inwieweit diese bindend bzw. zwingend sind ist u.a. auch eine Sache der Abwägung: "Kind aus dem bisherigen [sicheren ?] Umfeld herauszureißen... leben Verwandte (zur evtl. Unterstützung?)  und wichtige Bezugspersonen und Freunde in unmittelbarer Nähe..... da gibt es schon was: Wäre anders zu bewerten, wenn Ihr auf 60 qm mit 8 Leuten leben würdet,- aber bei 58 qm schätze ich dies eher als eine Empfehlung ein (und in 2,3,4 Jahren wirst Du das selber wahrscheinlich von Dir selbst aus als notwendig oder wenigstens wünschenswert erachten) - aber momentan glaube ich liegt keine Dringlichkeit vor.

Kindergarteneintritt? Insgesamt würde ich das ebenfalls als Empfehlung betrachten: Noch gibt es kein "Kindergartenzwangsgesetz"  :-)

Wie gesagt: warum wurde das Jugendamt aufmerksam? Und da brauchst Du hier jetzt auch gar keine Stellung nehmen: Sollte etwas vorgefallen sein, würdest Du es hier jetzt auch nicht benennen oder zugeben wollen: Das ist auch o,k.- das ist sehr privat und geht uns hier nichts an, wenn Du das nicht willst: Aber denke mal darüber nach.
Insgesamt: Viele solche und ähnliche Empfehlungen werden von besorgten und überraschten Eltern als Zwang, Kampfansage oder ähnlich empfunden. Das ist es aber nicht: Das Jugendamt hat schon alleine im Sinne der Informationspflicht die Aufgabe Eltern auf solche Empfehlungen hinzuweisen: Weil Eltern in der Regel eben schon mit eigenen Standards aufgewachsen sind, die sich aber im Laufe der Zeit verändert haben: In meiner Zeit war es gang und gäbe zu dritt, viert ein Kinderzimmer zu teilen, die Nachmittage mit dem Schlüssel um den Hals alleine zu verbringen und Hausarbeit etc. mit zu übernehmen, weil beide Eltern arbeiten gehen: Heute haben sich Betreuungsstandards verändert... und einiges tatsächlich auch zum besseren.

Schon alleine darum muss man den Eltern manchmal diese Informationen zukommen lassen... nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern als Denkanstoß: Wir wollen doch alle nur das Beste für unsere Kinder.. oder nicht?

Bleib also gelassen.... nimm mal Kontakt mit dem Bürgerbüro oder Familienzentrum oder dem Gemeindezentrum auf: Irgendwo werden Kinderkreise für Mütter angeboten... wie die sich nennen wirst Du selber wissen bzw. herausfinden: Und dort frag einfach mal "unschuldig" nach.. lass Dich beraten.

Und wie gesagt: Locker bleiben

Sincerely, Norbert

Das Jugendamt hat sehr viel macht und man darf es nicht unterschätzen.Ich würde euch einen Anwalt empfehlen.

Wie viele Quadratmeter hat die Wohnung?

Wenn das Jugendamt öfter vorbeischauen will, dann war wohl nicht alles so in Ordnung, wie Du das gerne hättest.

Ist das Kind altersgerecht entwickelt? Mit welcher Begründung soll das Kind in den Kindergarten gehen?

Wie oft seid ihr mit dem Kind auf dem Spielplatz?

Das Jugendamt kann das so nicht bestimmen.

Wenn ihr aber nicht mitspielt, dann kann das Jugendamt ein Gericht anrufen und dort durchdrücken, dass das Kind in der Kindergarten geht.

Das Jugendamt darf wenn man es so sagt alles..