Jobcenter zwingt zwischen Abitur und Studium zu arbeiten!?
Ich habe soeben mein Abitur erfolgreich absolviert und habe mich höchst motiviert an unterschiedlichen Universitäten beworben, da meine Eltern Arbeitslosengeld beziehen, wurde auch ich zu einem Termin bei der Bundesagentur für Arbeit eingeladen. Selbstverständlich habe ich ihn heute dann auch wahrgenommen. Doch was mich da erwartet hat, war der absolute Schreck. Die Dame hat mich behandelt, als sei ich eine 2 Sorte von Mensch, der keinen Respektvollen Umgang verdient hat und dem man einen Spruch nach dem anderen drücken darf. Ich war natürlich total baff und eingeschüchtert, zum Ende des Gesprächs saß ich mit Tränen in den Augen und habe kein Wort mehr sprechen können. Ich bin mit meinen 19 Jahren sehr höflich gegenüber jedem und eigentlich lasse ich mich auch durch die Provokationen nicht aus der Ruhe bringen, doch so gedemütigt wurde ich tatsächlich noch nie. Ich habe der Dame ganz sachlich geschildert, dass ich mein Abitur abgeschlossen habe, mit einem guten Durchschnitt und nun vor habe zu studieren. Jede einzelne Bewerbung habe ich ausgedruckt und ihr vorgelegt. Doch sie hat diese fast schon ignoriert und gesagt, was ich denn mache, wenn ich nur Absagen bekomme. Daraufhin habe ich gesagt, dass ich auf jeden Fall studieren werde und mich dann für einen NC freien Studiengang entscheiden werde. Auch das hat sie wohl nicht sonderlich begeistern und sie hat mir sofort gesagt, ich sei verpflichtet ab jetzt einen Job auszuüben und ihn erst zum Anfang meines Studiums im Oktober zu beenden. Hier muss ich noch anmerken, dass ich bereits seit einem Jahr einen Aushilfsjob bis 450€ angenommen habe und monatlich Lohnabrechnungen einreiche. So ist es nicht so, dass ich mich aushalten lasse. Als ich es gewagt habe zu sagen, dass ich wie jeder andere Schüler jetzt Ferien habe und dann mein Studium beginnen werde und nicht arbeiten möchte, da ich 13 Jahre Schulbank nicht für einen Job in einem Callcenter etc gedrückt habe, wurde mir von der besagten Dame gesagt, ich solle meinen Eltern dann sagen, dass sie keine Leistungen mehr in Anspruch nehmen sollen und generell wären sie auf der Straße, wenn sie nicht vom Staat unterstützt werden würden. Außerdem hat sie gesagt, wenn ich Politikwissenschaften studieren möchte, soll ich doch wissen, dass ich nicht einfach "nichts" machen darf, zwischen meinem Abitur und dem Studium. Es kamen von ihr auch noch weiterhin viele bissige Kommentare und ständige Drohungen sie würde dafür sorgen, dass meine Eltern kein Cent mehr bekommen, wenn ich mich nicht innerhalb von 3 Tagen für unterschiedliche Stellen bewerbe. Jetzt habe ich zu lange geredet,aber zu meiner eigentlichen Frage:Darf man mich zu einem Job zwingen zwischen dem Abitur und dem Studium? Wo ich ab Oktober sowieso als Studentin nicht mehr die Leistungen der ARGE beanspruchen werde.Eine Bekannte von mir wurde auch vorgeladen, nur haben ihr die Berater gesagt, dass sie es toll finden,dass sie sich um ein Studium bemüht,Sie soll aber auch nach einer Ausbildung schauen
8 Antworten
Jeder Volljährige, der seine Schulzeit beendet hat und sich nicht in einer Ausbildung/ Studium befindet, muss seinen eigenen Lebensunterhalt selbst erwirtschaften.
Du hast leider das Pech, dass deine Eltern nicht "leistungsfähig" sind, dir also keinen Unterhalt leisten können.
- Denn nach dem "Unterhaltsgesetz" hättest du darauf auch zwischen Schulabschluss und Ausbildungsbeginn Anspruch (wenn der Zeitraum vier Monate nicht überschreitet.)
Da für dich aber dieses Gesetz hier nicht zur Anwendung gebracht werden kann, sondern du Leistungen nach dem SGB II beantragst, musst du den Forderungen des Jobcenters nachkommen - oder auf Unterstützung verzichten....
ich solle meinen Eltern dann sagen, dass sie keine Leistungen mehr in Anspruch nehmen sollen
So sieht's aus.
Die Spielregel: Wenn du Leistungen beziehen willst, musst du dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Auch wenn es nur ein paar Monate sind.
In welcher Tonalität das Gespräch verlaufen ist, wissen wir nicht, denn wir waren nicht dabei. Deshalb werde ich darauf nicht eingehen.
Es geht um die Fakten, bereits in deiner Frage. Und die sind so, wie es die Mitarbeiterin im Jobcenter geschildert hat.
Das ist vom Inhalt her schon richtig. Das du da eine Person erwischt hast, die so ruppig ist, ist Pech.
Schreib ein paar Bewerbungen. Ich vermute dich wird eh keiner einstellen für 2 Monate. Schreib in die Bewerbung gleich rein, dass du ab Oktober nicht mehr zur Verfügung stehst, weil du dann ein Studium beginbst.
Das ist wieder mal typisch Abiturient, meinen immer sie seien was besseres, Arbeiten ist für sie ein Fremdwort. Wenn Du weiter so pampig mit der Arge umgehst, wirst Du Dein blaues Wunder erleben. Ferien gibt es nicht immer, in dem Alter sollte man Arbeiten gehen um die Eltern zu unterstützen und nicht umgekehrt. Wenn es mit dem Studium nicht klappt, solltest Du erst einmal einen Ausbildung machen, studieren kannst Du immer noch.In erster Linie geht es um die Versorgung.
Bitte? Ich bin wohl die letze die sich für was besseres kennt. Aber du kannst anscheinend nicht lesen, immerhin habe ich geschrieben das ich bereits seit einem Jahr arbeite und wenn man Schule bis 16 Uhr hat sind 15 Arbeitsstunden pro Woche nicht gerade mal wenig. Bevor du mir etwas vorwirfst, wünsch ich dir auch mal in so eine Situation zu geraten und zu schauen, wie es sich anfühlt als Mensch 2 Klasse behandelt zu werden. Aber anscheinend ist dein Hass gegenüber Menschen die nicht gleich eine Ausbildung beginnen zu groß. Tut mir leid, dass ich beabsichtige in meinem Leben etwas zu erreichen und das nur mit einem Studium zu ermöglichen ist um in das von mir gewünschte Berufsfeld aufzusteigen. Unglaublich wie viel Hass in dir lebt.
Nein können sie nicht un musst du auch nicht.
Du kannst auch ins Ausland gehen. Viele nehmen sich zwischen Abitur un Studium frei. Viele bereiten sich fürs Studium vor. Die Leistungen deinen Eltern zu streichen ist nicht möglich. Kannst du der dummen Dame ruhig sagen. ie können nichts weiter als fordern. Wenn es aber ans fördern geht ziehen sie den Schwanz ein.
Kurz und bündig du bist ein eigenständiger Mensch und hast Rechte. Lass dich nicht einschüchtern. Bei mir das wissen die mittlerweile kommen die nicht durch.
Danke! Immerhin habe ich einen Job und den Arbeitsvertrag habe ich auch eingereicht. Die Dame hat nicht versucht zu "beraten", sondern mich regelrecht unter Druck gesetzt. Ich meine rein logisch, sobald ich anfange zu studieren erhalten meine Eltern kein Geld mehr für mich und ich bin somit raus und nicht mehr "Mitglied" des Jobcenters. So können sie auch jetzt theoretisch nur das Geld für meine Person kürzen. Ich meine, ich habe doch vor zu studieren um nie in so eine Lage zu geraten, dass ich Arbeitslosengeld beziehen muss. Sie hat mir wie gesagt 3 Tage Zeit gegeben mich zu bewerben. Jedenfalls habe ich mich entschlossen erstmal an die Geschäftsführung zu schreiben und ihnen zu sagen, dass ich einen neuen Berater möchte, mit dem ich erneuert meine Situation berede, da es für mich unmöglich ist, dieser Frau noch einmal gegenüber zu sitzen. Ich bin heute aus dem Jobcenter raus und habe mich heulend in eine Ecke gestellt, weil so ein Umgang für mich einfach nur eine extreme Belastung war.
Wie gesagt mit den Leistungen deiner Eltern hat das nichts zu tun. Die könnwen maximum deine Leistungen einstellen. Ja und du hast einen Job gibst dann deinen Eltern was dazu von deinem 450Euro Job. Krankenversischerung müsstet ihr mal mit der Krankenkasse reden,normalerweise kannst du mit in die Familienversischerung ohne das es teurer wird. Arbeite einfach weiter und bereite dich auf dein Studium vor. Spaßeshalber kannst du ja mal eine grottenschlechte Bewerbung schreiben und erwähnen, dass du nur 3 Monate arbeiten kannst.
So sieht es überhaupt nicht aus, denn die gnädige Dame hat ein Gespräch mit mir und nicht mit meinen Eltern. Wenn sie meinen Eltern etwas vorzuwerfen hat, kann sie dies gern sagen. Aber nicht mir und nicht in so einem Ton. Ich arbeite selber, wie ich bereits geschrieben habe. Aber ich sehe es nicht ein Vollzeit zu machen. Meine Mutter hat Medizin studiert und ist seit einem Unfall arbeitsunfähig. Alles passiert im Leben. Aber man darf nicht so mit einem Menschen umgehen.