Jagdschein für Jedermann?
Hallo zusammen,
ich möchte heute für mich ein sehr heikles Thema ansprechen. Und zwar geht es um einen Verwandten der unter dem Asperger-Syndrom leidet. Dieser ist sehr an der Natur interessiert und hat letztes Jahr auch erfolgreich die Fischereiprüfung absolviert. Nun möchte er auch einen Jagdschein machen.
Da er sich zu bestimmten Personen schon sehr skeptisch über den Amoklauf von Winnenden geäußert hat. Habe ich und ein paar weitere Personen der Familie großes Bedenken und mittlerweile auch Ängste was den Jagdschein angeht.
Mein Vater ist auch leidenschaftlicher Hobby-Jäger. Daher kenne ich das ganze Prozedere während und nach der Prüfung. Meines Wissens nach muss aber beim Jagdschein keine psychologische "Prüfung" abgelegt werden.
Nun kommen wir zum Punkt. Kann man es irgendwie verhindern, dass solche Menschen einen Jagdschein bzw. einen Waffenerlaubnissschein machen können? Sollte unser Gesetzgeber nicht solch Potenzielle "Amokläufer" vor der Tat schon entschärfen durch einfache psychische Tests z.B. eben beim Jagdschein?
Danke schonmal für die Antworten
Gruß Vonboecklin
6 Antworten
Hallo!
Das "grüne Abitur" kann jeder ablegen, der die notwendigen Kurse und Seminare sowie Prüfungen besteht, einen einwandfreien Leumund (Führungszeugnis!) aufweisen kann und das Geld aufbringt. Eine psychologische Prüfung ist nicht nötig, aber diese wird im weitesten Sinne durch das Führungszeugnis ersetzt.
Nur weil er das Asperger-Syndrom hat & vielleicht manchmal Dinge sagt, die dir nicht passen oder die deine Alarmglocken schrillen lassen, muss der gute Mann kein verantwortungsloser Typ sein, der in der Gegend rumballert oder andere gefährdet.
Ich würde mich da nicht einmischen. Erstens geht es dich nix an, zweitens solltest du dich mal fragen, wie es für dich wäre, wenn sich jemand in dein Leben und deine Hobbys einmischt oder dir was untersagen wollen würde. Sorry, aber auf mich kommt das so rüber (subjektiv), dass dein Verwandter dir aufgrund seiner Asperger-Diagnose als "behindert" oder "krank" vorkommt & das ist auch jemand, der Asperger hat, nicht so, wie es "Normalos" die vllt. von der Rentnerbravo oder i.welchen Stammtischmeinungen beeinflusst werden, denken würden.
Lass' ihn das einfach machen, lass' ihn sein Leben leben & gönne ihm seine Freude: Leben und leben lassen.
Warum willst Du ihm den Jagdschein nicht gönnen ?
Nur aufgrund Deiner unbewiesenen Vermutungen wird niemand tätig werden und Jagd auf die von Dir ins Visier genommene Person machen.
Bist Du Dir sicher, dass diese Person nicht ähnliche Erkenntnisse über Dich gesammelt und in einem Dosier abgelegt hat.
Ich kann mir vorstellen, dass diese Person Dich als Blockwart bezeichnet und Deine Tätigkeit an die Behörden weitermelden möchte.
Ich denke, hier sollte die Regel gelten: "Was Du nicht willst was man Dir tut, das füge auch keinem anderen zu."
Es ist ja schon in der Bibel verboten im 5. Gebot: Du sollst nicht töten.
Wenn der nun nicht gerade Moslem ist, reicht das doch. Da braucht jetzt der Gesetzgeber nicht einzuschreiten.
Den Jagdschein kann jeder machen.
Bei Besitz und die Benutzung von Waffen ist allerdings eine persönliche Zuverlässigkeit notwendig, die mit polizeilichen Führungszeugnis nachgewiesen wird.
Die Zahl der Straftaten von Menschen mit Asperger-Syndrom ist erstaunlich gering.
Ich denke man kann nicht grundsätzlich diese Menschen daran hindern Jäger zu werden und eine Waffe zu besitzen.
Beispielsweise wird berichtet, dass ein Mensch mit Asperger-Syndrom eine Straftat begangen hat, wo er tausende Lottoscheine bei einem Einbruch in der Lottobude gestohlen hat.
Vorher hat der Inhaber der Lottobude ihn verboten Lottoscheine mitzunehmen, wenn der Asperger sie zu Hause ausfüllen wollte, ohne am Lottospiel dann teilzunehmen.
Für die Polozei war es klar, dass er der Hauptverdächtige war.
Sollten sie machen. Könnten es auch machen wenn sie wollten, nur machen es oft nicht.
Es kann sein das der der keinen Schein bekommt klagt, weil bei ihm das alles ja nicht zutrifft was gesagt wird warum er nicht bekommt.;))))