Ist "Schneller als die Polizei erlaubt" gespielt oder echt?
Mich würde mal interessieren ob die Sendung auf vox "Schneller als die Polizei erlaubt" gespielt ist oder echt ist weil manche Situationen sehr schlecht gespielt aussehen
danke schon mal im voraus
lg
7 Antworten
Es mag sein, dass man sich Fälle aus der Realität holt und diese etwas publikumswirksam aufmotzt. Es sind aber keine tatsächlich echten Fälle.
Es kommen oft Autobahnabschnitte vor, auf denen ich schon hundertfach gefahren bin, die ich aber dort nicht immer erkannen kann. Da wird also schon mal geschummelt. Die Polizisten selbst sind Schauspieler, die auch in anderen Serien zu sehen sind, allerdings auch immer solche Polizistenrollen. Zwei aus dieser Sendung sind z.B. dann Leiter des SEK´s und ähnliches in einer anderen Serie.
Unrealistisch sind manchmal die Folgen bei Ordnungswidrigkeiten. Die Damen und Herren in dieser Serie scheinen bzgl der Folgen nicht so ganz sattelfest zu sein. Aber das sind auch manche wirkliche Polizisten oft nicht.
Das Messen der anderen Fahrzeuge mit Providefahrzeugen entspricht auch nicht der Realität. Ich weiß, was für eine Technik in diesen Fahrzeugen steckt, konnte die selbst auch schon in- und auswendig unter die Lupe nehmen. Und mehr als zwei Stunden konnte ich mir anschauen, welche Möglichkeiten zum Messen diese Fahrzeuge wirklich bieten. Vor Jahren schon war man so weit, dass man sogar während des Messvorgangs das gemessene Fahrzeug überholen und die Messung von vorne zu Ende führen konnte, Es gibt verschiedene Messmethoden, da muss durchaus nicht schön treu und brav hinterher gefahren werden. Und letztendlich - eine Kamera dürfte auch nicht dabei sein.
Dennoch - auch ich schaue mir die Sendung recht gerne an. Wenn man das Metier etwas kennt, dann lächelt man, aber man genießt es dennoch. Ich will in diesem Moment ja nicht informiert sondern unterhalten werden.
Ich bin sicher, dass die Mehrheit der "nacherzählten Fälle" nicht im Ansatz so stattgefunden hat. Teils sind die "Hintergrundgeschichten" ja mehr als hanebüchen. Ich gehe davon aus, dass die Zivilstreifen in ihrem Tagesgeschäft zumeist mit wenig spektakulärem Drumherum konfrontiert sind - entweder werden es wohl notorische Raser/Schnellfahrer sein, oder es trifft mal jemanden, der gedankenlos bzw. unaufmerksam unterwegs war.
Hat man solche "Alltagsgeschichten" ein paar Mal gesehen, verliert der Zuseher das Interesse. Das ist ähnlich wie bei den TV-Gerichtsshows. Waren anfangs reale zivilrechtliche Verhandlungen im Fernsehen ein absolutes Novum und entsprechend erfolgreich, wurde dieses Format ziemlich rasch zu alltäglich und es mussten fiktive, immer haarsträubendere Strafrechtsfälle her. Sogar der schlimmste Mordfall kann jetzt mit oft minderbegabten Darstellern in 45 Sendeminuten verhandelt werden.
Deshalb dürften wohl auch bei den Geschichten der Autobahnpolizei die herkömmlichen, realen Fälle einfach "nicht mehr ziehen". Und dem Trend der Zeit folgend, setzt man demzufolge einfach auf Laienschauspieler und Drehbücher zum Weinen. Auch das Organisatorische und der Kostenfaktor für die Produzenten sind dabei wohl ein wesentlicher Aspekt: es ist wesentlich einfacher, sich von der Polizei irgendwelche 08/15 ProViDa-Videos zu holen und selbst eine erfundene Geschichte drumherum zu basteln, als Kamerateams in den Polizeialltag zu integrieren - was auch seitens der Polizei entsprechend aufwändig ist (die Sicherheit der Teams muss jederzeit gewährleistet bleiben, meist muss auch noch ein eigener Pressebeauftragter mit dabei sein, etc. etc.). Und wie schon erwähnt: allzu oft wird nichts Spektakuläres passieren, das den TV-Konsumenten wöchentlich bei Laune hält.
Alles schön und gut, es bleibt ja dem mündigen Zuseher freigestellt, was er sich ansieht und wo er wegschaltet. Nur ist es ziemlich einfältig, eine Sache um jeden Preis als "real" verkaufen zu wollen, wenn diese das nicht im Ansatz ist. In "Schneller als die Polizei erlaubt" wird etwa die Figur eines "Heiner Bender" gemimt, der zusammen mit seiner blonden Kollegin seit Jahren für die Autobahnpolizei auf Streife sein soll. Das jedenfalls suggerieren die entsprechend betitelten Einblendungen. Quasi parallel erscheint derselbe Darsteller (samt Kollegin!) auf RTL2 in "Die Zollfahnder" (selbes Prinzip, selbes Niveau, ähnliches Genre), dort jedoch als Mitarbeiter der Zollfahndung mit der eingeblendeten Bauchbinde "René Graf - Seit 16 Jahren beim Zoll".
Wenn man also ohnehin auf Fiktion setzt (wie die Produzenten ja zu erklären versuchen), kann man sich auch diese Einblendungen getrost sparen. Sie geben schließlich dem Zuseher keinen echten Informationswert (und das alleine wäre das erklärte Ziel einer solchen Titeleinblendung). Eine Namens- und Funktionseinblendung ergibt nur dann Sinn und Mehrwert, wenn diese dem Zuseher tatsächlich entsprechende Hintergrundinformationen und zusätzliche, aus dem Originalbild bzw. -ton nicht ableitbare, weiterführende Information übermittelt. In einem Spielfilm, einer Soap Opera oder anderen fiktiven Formaten wird kein normaler Produzent solche Namenseinblendungen vornehmen; das ist ein Baustein, der für Dokumentarformate geschaffen wurde. Und Dokumentarformate sollten sich, meiner Meinung nach, mehr als deutlich von Fiktion abheben.
Wenn also in (meiner Ansicht nach) ohnehin meist inhaltlich schwachen Produktionen auf Teufel komm raus versucht wird, weniger aufmerksame Zuseher über den fiktionalen Charakter hinwegzutäuschen und das Gezeigte so gut es geht als "real" zu verpacken, ist das ein produktionstechnisches Armutszeugnis.
Hey,
die Folgen "orientieren" sich an echten Fällen, werden aber "aufgearbeitet....... ich muss allerdings zugeben, dass ich die Sendung so oft schaue, wie ich nur kann
ich auch nur manchmal sieht es so schlecht gespielt aus manchmal aber auch sehr real naja danke für deine antwort ;)
Nachgespielt,keine Live Übertragung.Bei manchen sieht und merkt man das richtig.Must du mal drauf achten,am Anfang der Sendung wird das schon mal kurz eingeblendet.Genau wie die Gerichtssendungen.Echte Richter,Anwälte,Staatsanwälte aber Zeugen,Angeklagter,Kläger sind Schauspieler.Manche Leiern ihren Text nur so runter das man es genau hört.Die Fälle sind nachgespielt.Alexander Hold war früher Verkehrsrichter.Auf Sat 1 ist er jetzt in Sendungen als Rechtsexperte zu sehen.Da geht es um Dinge wie " Ich habe Fotos die ich im Internet setzen will,da sind noch andere Leute drauf,darf ich das einfach so Veröffentlichen ? ".Er sagt dann was erlaubt ist und was nicht.
Das ist Fake, wie bei jedem anderen kommerziellen Sender auch.
Alle Sender, die Werbeeinblendungen machen, lügen.
Das ist Fake (scripted reality), wie bei jedem anderen kommerziellen Sender auch.
Alle Sender, die Werbeeinblendungen machen, lügen.
Ausnahme: öffentlich-rechtliche - die lügen etwas weniger, dafür mehr im Bereich Politik / Gutmenschentum / politically correctnness.