Ist ein schüchterner und introvertierter Anwalt genauso fehl am Platz wie ein wasserscheue Rettungsschwimmer?
14 Antworten
Wie wunderbar einfach es ist sich selbst in eine Schachtel mit Aufschrift zu packen :P Nicht böse gemeint.
Es ist egal ob du schüchtern und introvertiert bist - du kannst jeden Beruf machen. Für mich war es zumindest damals schon ein riesen Unterschied ob ich etwas aus beruflicher Sicht mache und sehe oder aus privater. Je mehr du weißt, was du machst und dass du gut bist in dem was du machst - desto weniger Unsicherheiten sind da. Du kannst der beste Eventmanager sein und trotzdem wenn du nach Hause kommst keinen mehr sehen wollen. Diese Unsicherheit von der du sprichst betrifft vorwiegend den Privatbereich. Arbeitstechnisch hat das eher mit Wissen und Können zu tun bzw. ganz ganz viel mit Erfahrung.
Als Anwalt musst du nicht zwingend extrovertiert sein. Unser Berufsbild ist sehr vielfältig und ein introvertierter und schüchterner Anwalt hat genauso seine Berechtigung und auch genauso seine Chancen, wie ein Anwalt der ganz anders ist. Es gibt nicht den einen Anwalt der nur dann Erfolg hat, wenn er eben genau so oder so ist.
Es gibt sehr unterschiedliche Berufsbilder und genauso unterschiedliche Mandanten. Es gibt Mandanten die erwarten einen ruhigen besonnenen, vielleicht sogar etwas schüchternen Anwalt. Andere Mandanten bevorzugen einen extrovertierten Draufgänger.
Egal wie du bist: Du wirst einen Platz finden und du kannst Erfolg haben. Im übrigen lassen sich auch viele Dinge lernen. Von daher hast du einfach alle Chancen der Welt. Anstatt zu grübeln, nutze sie, es ist ein toller Beruf für viele unterschiedliche Menschenund lege los....
Soweit ich mich erinnere, gab es auch mal einen Freeclimber, der in einem Interview seine Höhenangst gestand. Denkbar ist somit vieles und sei es nur, um für sich selber Ängste zu besiegen.
Auch ein Anwalt (wenn der Begriff allgemeiner gefasst wird) muss ja nicht zwangsläufig die großen Prozesse führen, er kann ja auch als Rechtskundiger seine Tätigkeit im "stillen Kämmerlein" ausüben. So als Idee: die Ausarbeitung eines größeren und wichtigen Vertragswerkes.
Nein. Introvertierte Leute äußern meist überlegter ihre Aussagen. Mit schüchtern assoziiere ich nicht automatisch Unsicherheit, denn die sollte man nicht haben, als Anwalt. Man sollte authentisch und überzeugend auftreten und wenn das erfüllt ist, dann zweifle ich die Kompetenz eines Anwaltes nicht an.
Nachdem man sein jura studium beendet hat wird man vermutlich schon so oft solche auftritte geübt haben dass die schüchternheit wegfällt