ist diese webseite www. Initiative -gegen- die Todesstrafe . de seriös?
ich habe eine briefreundschaft mit einen Häftling im todestrakt aus Texas begonnen. Habe die Adresse von der webseite http://www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de
Jetzt hat der Häftling in seinen letzten Brief an mir jemanden anderes angeworben ich soll führ ihn auch eine weibliche Brief Freundin finden außerdem erzählte er mir das man ihn über jpay.com Geld zukommen lassen könnte. Außerdem war sein Brief gedruckt mir kommt das alles etwas spanisch vor
Also meine fragen ist ob diese webseite/Organisation seriös ist
Danke im Voraus für eure Antworten
5 Antworten
Von einer Betrugsmasche kann ich nichts erkennen. Sieht auf jeden Fall professionell aus. Leider ist der Verein in keiner Liste von Menschenrechtsorganisationen zu finden. Überprüfen kannst Du auf jeden Fall die Postadresse, an die Deine Briefe gehen. Zum Thema Geldspenden/Unterstützung schreibt die Seite folgendes:
"Ist eine finanzielle Unterstützung des Gefangenen erforderlich?Eine finanzielle Unterstützung ist auf jeden Fall kein Muss.
Viele der Gefangenen sind einfach nur auf der Suche nach einem Brieffreund, nach einem regen Austausch mit anderen Menschen, die ihnen den Kontakt und Anschluss zur Außenwelt ermöglichen. Menschen, die Anteil nehmen durch ihre Freundschaft und ihr Mitgefühl.
Allerdings gibt es Gefangene, die keine finanzielle Unterstützung von Familienangehörigen etc. erhalten. Da es für die Gefangenen auch keine Möglichkeit gibt, im Gefängnis entgeltlich zu arbeiten, könnte die Finanzierung von beispielsweise Briefmarken eine denkbare Unterstützung sein. Um den Gefangenen finanziell zu unterstützen, kann man Geld auf dessen Konto per Money Order oder Jay Pay überweisen.
Es gibt aber durchaus auch Gefangene, die ganz gezielt nach finanzieller Unterstützung suchen, z.B. um die Kosten für einen Anwalt aufbringen zu können. Diese wenden sich jedoch offen an die Initiative gegen die Todesstrafe mit einem Hilfegesuch."
Bei den FAQs gibt es noch weitere Infos.
Die im Impressum als Vorstand angegebene Gabi Uhl ist auf anderen Seiten auch zu finden, u.a. Facebook. Dort kann man sie vermutlich direkt ansprechen. Ihr Engagement wurde u.a. im Spiegel gewürdigt. Alles in allem würde ich die Seite als seriös bewerten.
Wie gesagt kann man zu Frau Uhl direkt Kontakt aufnehmen. Ob sie übersehen hat, dass mal wieder Nigerianer ihre Seite gekapert haben, bezweifle ich.
Weil wir dieses Posting erst jetzt entdeckt haben, eine entsprechend verspätete Stellungnahme unsererseits:
Die Initiative gegen die Todesstrafe e.V. ist ein als gemeinnützig anerkannter Verein, der beim Amtsgericht Hamburg in das Vereinsregister eingetragen ist und dessen Gemeinnützigkeit regelmäßig durch das Finanzamt Hamburg geprüft wird. Dementsprechend ist auch die Website des Vereins seriös.
Neben Informations-/Aufklärungsarbeit und parteineutralem politischem Engagement unterstützt die Initiative gegen die Todesstrafe e.V. zum Tod verurteilte Häftlinge, indem wir Brieffreundschaften vermitteln. Die Gefangenen in den Todeszellen dürfen nicht arbeiten, haben daher keine finanziellen Einkünfte. In unseren Empfehlungen, die der Fragesteller von uns erhalten hat, steht daher zu lesen:
"Grundsätzlich ist es sinnvoll, den Häftling bei den Kosten, die die Brieffreundschaft hinsichtlich Porto und Schreibmaterial verursacht, mit kleinen Summen zu unterstützen. Auf welchem Weg das möglich ist, erfahren Sie in unserer Website oder von Ihrem Brieffreund. Wir empfehlen allerdings, nicht sofort Geld zu senden, sondern zunächst abzuwarten, ob und wie sich die Brieffreundschaft entwickelt. Fragt Ihr Brieffreund nach größeren Summen – direkt oder auch indirekt durch Info darüber, was er sich nicht leisten kann oder was kaputt ist –, überlegen Sie sich gut, ob Sie das leisten können und wollen. Trauen Sie sich, auch „nein“ zu sagen."
Wir unterstützen es also durchaus nicht, wenn ein Gefangener versucht, einen Brieffreund zu manipulieren oder auszunutzen. Jedoch sehen wir aufgrund der Situation der Häftlinge eine Frage um kleinere Summen nicht als unseriös an. Letztlich ist das aber Sache des Gefangenen und die des Brieffreunds und hat nichts mit der Seriosität unseres Vereins zu tun.
Dass der Gefangene seine Briefe nicht mit der Hand geschrieben hat, ist durchaus nicht unüblich. Viele Häftlinge haben eine Schreibmaschine, weil sie diese für die Korrespondenz mit ihren Anwälten benötigen, und schreiben dann auch ihre privaten Briefe darauf. Getippte Briefe von Gefängnisinsassen sind also keineswegs seltsam.
Was mich persönlich betrifft - weil mein Name (Gabi Uhl) genannt wurde - nein, ich habe meine Aktivitäten nicht eingestellt, und ja, man hätte mit mir Kontakt aufnehmen können.
Grundsätzlich finde ich es bedauerlich, dass der Fragesteller es nicht für nötig gehalten hat, uns direkt anzusprechen. Wir legen Wert auf den Kontakt zu den Menschen, denen wir eine Brieffreundschaft vermitteln, fragen nach ein paar Monaten nach und erkundigen uns, ob und wie sich die Brieffreundschaft entwickelt hat, und wir bieten jederzeit Rat und Hilfe an. Wenn auf unsere Nachfragen und Unterstützungsangebote nicht reagiert wird und stattdessen in öffentlichen Foren gefragt wird, ob wir seriös seien, ist das in meinen Augen eher suboptimal.
Gabi Uhl
Initiative gegen die Todesstrafe e.V.
Also wenn er mit Geld anfängt würden bei mir die Alarmglocken läuten.
Auch daß er den Brief nicht mit der Hand schreibt, ist seltsam.
Ich persönlich würde jeden Kontakt sofort einstellen. Generell frag ich mich, was so ein Kontakt bringen soll. Die Leute die dort sitzen, sitzern ja nicht ohne Grund dort. Wenn sie nette und liebe Menschen wären, hätten sie auch Kontakte zu anderen lieben und netten Menschen...
Beschäftige dich doch lieber mit positiveren Projekten, zB SOS Kinderdorf oder sowas! Die Kinder verarschen dich nicht und da kannst du echt was für die Zukunft der Menschheit bewegen.
In der Todeszelle sitzen natürlich nur schuldige Menschen;)
Zu 99.9% JA! Außnahmen gibt es immer, aber das sind seltene Justizirrtümer und sicher nicht die Regel!
Merkst du nicht selber, dass du da ganz schön verarscht wirst? Sorry, aber da müssen doch bei dir alle Lampen angehen. Außerdem: was ist so spannend an jemandem im Todestrakt, dass man eine Brieffreundschaft mit einem unbekannten Straftäter eingehen muss, noch dazu in deinem (scheinbar sehr jungen) Alter? Ich würde sofort sämtlichen Kontakt stoppen. Gut, dass du wenigstens selber gemerkt hast, dass da was nicht stimmt. Denn spätestens, wenn es um Geld geht, würde ich sofort die Biege machen...Mann, Mann, Mann...was es alles gibt.....
Ich habe die Seite nicht aufgerufen!
Hahaha! Das ist die sogenannte "Nigerian Connection" - eine allmählich sehr berühmt berüchtigte Betrügerbande, die sich immer neue Tricks einfallen läßt. Dort werden nur Dumme gesucht, die in betrügerischer Weise abgezockt werden sollen.
Brich sofort den Kontakt ab und blockiere alles, wenn möglich.
Der Spiegel-Link ist von 2014. Ich würde annehmen, dass Gabi Uhl die Seite ab und zu aktualisiert. Möglicherweise hat sie ihre Aktivitäten eingestellt, nachdem die Hinrichtung im September 2014 erfolgte.
Es ist nicht auszuschließen, dass die vom Fragesteller genannte Seite ein Fake ist.