Inkassounternehmen nach Mietwagen?
Hallo!
Vor etwas mehr als einem halben Jahr habe ich mit einer Freundin ein Auto bei Sixt ausgeliehen für einen Tag. Als wir das Auto bekamen und auch wieder zurückbrachten, erfolgte keine Übergabe seitens Sixt. Uns wurde nur gesagt, wo das Auto steht und anschließend, wo wir das Auto geparkt hätten.
Ein paar Tage später erhielt ich eine Mail von Sixt, dass wohl ein Kratzer an der Stoßstange zu sehen sei, nachdem wir das Auto hatten. Wir sind sofort in die Filialie gefahren und haben das eigentlich soweit geklärt. Dann, etwa 3-4 Monate später, lag in meinem Briefkasten Post vom Inkassounternehmen, das von Sixt beauftragt wurde. Von ehemals 869 Euro soll ich jetzt 1126 Euro bezahlen. Aber bevor die Post vom Inkasso kam, hat Sixt nie über den Postweg gemahnt. Nicht eine einzige Mahnung lag im Briefkasten! Wir wieder hin, hat sie uns am Bildschirm die vermeintlichen Schäden „von uns“ gezeigt. Das waren riesige Kratzer über die ganze Stoßstange, was uns GARANTIERT aufgefallen wäre. Telefonisch habe ich mit dem Inkasso gesprochen und gesagt, dass wir diese Forderung nicht zahlen werden, da wir die Schäden nicht verursacht haben und das Fahrzeug ja auch nicht anständig übergeben wurde.
So, nun liegt in meinem Briefkasten Post vom Amtsgericht Coburg. Meine Frage ist jetzt, was ich tun soll? Denn erstens bin ich nun auch nicht reich und zweitens haben wir diesen Schaden ja DEFINITIV NICHT verursacht. Hat jemand irgendeine Idee?
Danke im Voraus
4 Antworten
Hallo,
ich miete regelmäßig bei Sixt und muss sagen bei denen ist Vorsicht geboten. Niemals ein Auto abgeben wenn kein Mitarbeiter dabei ist. Alles schriftlich mit Unterschrift und Stempel geben lassen und Fotos machen bei der Abgabe.
Es kann ja sein ihr habt das Auto in einem einwandfreien Zustand abgestellt und abends, nachts etc hat es einer verkratzt. Das kam bei meiner Station schon öfters vor. Da wurde auch mal der Kasten gesprengt mit der Schlüsselrückgabe.
Jetzt solltest du am besten als allererstes Einspruch einlegen und schleunigst zum Anwalt gehen. Da ihr zu zweit wart bei der Abgabe, stehen die Chancen gut das ihr da wieder heil raus kommt.
Ich habe jetzt zu Herzt gewechselt, viel kompetenter und dank ADAC Mitgliedschaft gibt es auch noch Rabatt ;)
Viel Glück!
Euer erster Fehler: Keine Übergabe. Das passiert euch nie wieder im Leben.
Euer zweiter Fehler: Ob die Mahnbescheide zugehen oder nicht ist irrelevant. Sind normale Briefe, die kann der Schuldner auch "verschwinden lassen".
Daher lief das normale Mahnverfahren an bzw. erst einmal Inkasso. Darauf habt ihr anscheinend auch nicht reagiert, denn nun ist es amtlich (Schreiben vom Gericht).
Wurde von euch nicht für 25 Euro die zusätzliche VK-Versicherung abgeschlossen als ihr das Fahrzeug gemietet habt? Falls nicht -> sehe ich aktuell keine Chance wie ihr da rauskommt weil ihr beim ersten Fehler das Problem selbst verursacht habt. :(
Was heißt Post vom AG? Mahnbescheid? Dann musst du innerhalb von 2 Wochen Widerspruch einlegen.
Das Gericht hat den Mahnbescheid nicht überprüft.
Sixt muss beweisen, dass
- sie dir Rechnung und Mahnung geschickt haben
- du die Kratzer verursacht hat
Hauptsache du hältst die Frist ein. Bis zum Gerichtsverfahren brauchst du keinen Anwalt.
Was verstehst Du unter "Wir sind sofort in die Filialie gefahren und haben das eigentlich soweit geklärt."? Hast Du das schriftlich gemacht?