Inkassofirma bucht Geld vom Konto
Meine Tochter (16Jahre) mit eigenem Konto hat bei Liberty Moden mit Karte bezahlt 67,06€, leider war das Konto nicht gedeckt, was wir nachdem die Bank uns benachrichtigt hat sofort „aufgefüllt“ haben. Es war auch nicht möglich den Betrag an Liberty zu überweisen, man sagte uns sie würden in der Regel nochmal versuchen das Geld einzuziehen. Dummerweise habe ich das nicht mehr weiter verfolgt. Nun bekommen wir heute Post von der Bank mit der Mitteilung das ein Unternehmen Namens Intercard vergeblich versucht hat einen Betrag in Höhe von 82,96€ abzubuchen. Erst nach einiger Recherche haben wir herausbekommen das das Unternehmen Liberty diese „Eintreiberfirma“ beauftragt hat und dieser die Kontodaten meiner Tochter zur Verfügung gestellt hat. Zu keinem Zeitpunkthaben wir Post weder von Liberty noch von dieser „Eintreiberfirma“ bekommen, obwohl die Daten meiner Tochter bei Liberty durch eine Kundenkarte hinterlegt waren. Ich habe mich mit der Firma Liberty in Verbindung gesetzt und Ihnen Angeboten den Betrag sofort zu überweisen aber dort hat man mir nur die Auskunft gegeben das das nun schwierig wegen der Buchhaltung sei und ich mich doch mit der Firma Intercard in Verbindung setze solle. Was bleibt mir nun anderes übrig als den Betrag an diese „Eintreiberfirma „ zu zahlen ? Darf Liberty die Daten einfach so an dritte weitergeben ? Darf diese „Eintreiberfirma“ einfach Geld von dem Konto meiner Tochter buchen ? Ist die Bank nicht verpflichtet zu prüfen ob eine Einzugsermächtigung vorliegt ? Ja ich weiß so viele Fragen .... und ich wäre dankbar wenn ich einige vernünftige Antworten bekomme
5 Antworten
Das ist das Problem bei Inkassounternhemen. Sie handeln oftmals, ohne jegliche rechtliche Grundlage. Bei Lastsschriftverfahren (nein Banken ists oftmals zu umständlich zu Prüfen, ob eine Einzugsermächtigung vorliegt) kann man aber bis zu 6 Wochen nach Abbuchung die Zahlung rückgängig machen. Es wird der komplette Betrag dann zurückgezahlt, und dem uiberechtigten Eintreiber eine Strafgebühr aufgebrummt (was hier auch berechtigt ist, da a: das fordernde Unternehmen in keiner Weise kooperativ bei deinem Angebot war und b: das Inkassounternehmen keinen offiziellen Vollstreckungstitel vom Gericht hat, dass sie tätig werden dürfen... es hat also rechtswidrig gehandelt.) Ich würde an eurer Stelle das Lastschriftverfahren rückgängig machen und mich nochmal mit dem Unternehmen in Verbindung setzen und nochmals ein Zahlungsangebot unterbreiten. Gegen Schreiben, die ne höhere Mahngebühr verlangen Widerspruch einlegen, da die Zahlungsverzögerung ja hier eindeutig beim Gläubiger lag.
Das Inkassounternhemen kannst du getrost ignorieren. So aufmüpfig sie sind, sie besitzen die sogenannten Jedermannsrechte (nur die Rechte, die normale Leute wie du und ich auch haben), haben also keine Befugnis die Zahlung selbst einzuziehen, soweit kein Vollstreckungstitel vom Gericht vorliegt.
PS: danke für den Stern
Ob sie die Weitergabe der Daten dürfen, findest du in den AGB, die würden bei Vetragsabschluß akzeptiert durch anklicken.
Die AGB durch anklicken ? Meine Tochter hat einen Kundenkartenantrag bei Liberty unterschrieben sie ist aber erst 16
Du kannst dies als Elternteil übrigens widerrufen
Bankdaten dürfen nicht an Dritte weitergegeben werden. Nein, die Inkasso-Firma hätte nicht vom Konto abbuchen dürfen. Nein, die Bank ist nicht verpflichtet, zu prüfen,ob eine Einzugsermächtigung vorliegt.
Banken prüfen es aber in der Praxis nie, da es ihnen zu aufwändig ist (laut lach)
Was bleibt mir nun anderes übrig als den Betrag an diese „Eintreiberfirma „ zu zahlen ?
Nichts, da deine Tochter bei der ELV-Zahlung ihr Einverständnis dazu unterschrieben hat.
Darf diese „Eintreiberfirma“ einfach Geld von dem Konto meiner Tochter buchen ?
Da deine Tochter dies wahrscheinlich unterschrieben hat, ja.
Ist die Bank nicht verpflichtet zu prüfen ob eine Einzugsermächtigung vorliegt ?
Wie?
Intercard ist kein schnödes Inkassounternehmen ! 15 € für eine Rücklastschrift ist noch im grünen Bereich
Überweise jetzt - da es zum zweiten mal zu einer Rücklastschrift gekommen ist - den betrag von 82,96 plus 15 € auf das Konto von Intercard
der Inkassofirma ist es nicht gelungen das Geld einzuziehen, da auch diesmal das Konto in der Höhe der Forderung + Inkassogebühren + Rückbuchungsgebühren nicht gedeckt war. Werde mich also sofort Montag nochmals mit Liberty in Verbindung setzen mit der Bitte das Geld überweisen zu können. Wie sol ich mich aber dem Inkassounternehemn gegenüber verhalten ?