Heizt eine Heizung auch bei zugedrehten Heizkörpern weiter?
Also merkt die, dass die Heizkörper zugedreht sind und hört auf zu heizen? Oder heizt und verbraucht die genauso viel, wie bei aufgedrehten Heizkörpern? Oder sogar mehr, weil das Wasser kühl zurückkommt und die es wieder aufheizen muss? Würde aber bedeuten, dass man diese reduzierte Nachtheizung nicht braucht, wenn jeder seine Heizkörper runterdreht….
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8 Antworten
...das Heizgerät stellt Wärme zur Verfügung, solange die Heizungs-Regelung diese Wärme anfordert...aufgrund ihrer Einstellung und der Außentemperatur. Wird (wegen zugedrehter Ventile) weniger Wärme abgenommen, wird sich der Brenner nicht so häufig einschalten.
Die Nachtabsenkung macht insofern Sinn, dass zu den Zeiten, zu denen gewöhnlich nicht so viel Wärme gebraucht wird eine niedrigere Vorlauftemperatur (das ist die Temperatur, die zu den Heizkörpern gelangt) zur Verfügung steht. Die Räume werden kühler. "Abdrehen" soll man die Heizkörper gar nicht (nicht nachts, nicht im Sommer und auch nicht, wenn man zur Arbeit geht)...damit die Räume, bzw. die Wände nicht auskühlen und hinterher energieaufwendig und langwierig wieder aufgeheizt werden müssen. Die Thermostaten an den Heizkörpern machen das schon ganz gut alleine...im Zusammenspiel mit der Heizungsregelung. Spareffekt durchs abdrehen: Nahe Null. Komforteinbuße oft hoch....gerade bei modernen "abgeglichenen" Anlagen. Oft werden unnötig hohe Regelungseinstellung vorgenommen, um hohe Vorlauftemperaturen zu erhalten die dieses "Abdrehen" kompensieren sollen....und oft werden Pumpen "hochgerissen" um den Wärmetransport dann zu beschleunigen, was zu Fließgeräuschen und höherem Stromverbrauch der Pumpe führt.
Kühles Rücklaufwasser erhöht übrigens bei Brennwertkesseln deren Effektivität. Den Effekt des möglichst kühlen Rücklaufwassers erreicht man dauerhaft durch den hydraulischen Abgleich ("abgeglichene" Anlagen). Kühles Rücklaufwasser durch frisch "aufgedrehte" Heizkörper erzielt diesen Effekt nur sehr kurzzeitig
Da die Heizkörper alle eine sehr große Fläche haben, über die Wärme an die Umgebung abgegeben wird und diese Fläche wegfällt, wenn die Heizkörper zugedreht sind, bleibt nur die Oberfläche der Rohre zur Wärmeabgabe. Da die Rohre meistens über weite Strecken gedämmt sind, ist die Verringerung der Wassertemperatur in den Rohren deutlich geringer und somit ist im Heizkessel nicht mehr so viel Wärmeverlust zu bemerken und es muss weniger aufgeheizt werden. Insofern hast Du recht.
Allerdings müsste dann wirklich jeder jeden seiner Heizkörper zudrehen und wer macht das schon? Natürlich, mittlerweile gibt es viele schlaue Geräte, die man an die Heizkörper schrauben kann, die also selbst zur eingestellten Zeit zudrehen z. B. Aber auch da gilt, wer installiert sich schon die Dinger? Schließlich kosten die auch Geld.
Und dann gibt es noch was Wichtiges: Lässt man ein Haus über viele Stunden komplett auskühlen, wird umso mehr Energie benötigt, um es im Inneren wieder auf angenehme Temperatur zu bringen. Es wäre also total unwirtschaftlich und die Bewohner würden das ganz krass bei ihrer nächsten Heizkostenabrechnung sehen.
Besser ist es also, man stellt den Thermostaten in allen Räumn auf 2, bzw. in den Räumen, in denen man sich oft und länger aufhält auf 3 und lässt das einfach so. Damit kühlen die Räume einfach nicht so stark aus und die Nachtabsenkung der Heizzentrale sorgt dafür, dass nachts einfach weniger Energie verbraucht wird. So läuft es am wirtschaftlichsten.
Wird das Wasser in den Heizkörpern nicht abgekühlt, so fließt es warm/heiß wieder zurück zum Kessel. Ist der Rückfluss zu warm, so schaltet die Heizung ab und schickt das Wasser ohne Energiezufuhr sofort wieder auf die Reise, da die Pumpe weiterhin in Betrieb bleibt.
Aber wieso wird ein Heizkörper dann innerhalb von Sekunden heiß, so dass man die Ausbreitung des heissen Wassers darin mit der Hsndfläche spüren kann, wenn die Heizung nicht bereits vor dem Aufdrehen des Heizkörpers geheizt hat? (Bei Nicht-Nachtbetrieb) Weil das würde ja bedeuten, die Heizung heizt trotzdem ständig, zumindest das Wasser in den Leitungen BIS zum Heizkörper.
richtig, das rohr das bis zum heizkörper geht, wird beim einrohrsystem aufgeheizt. beim zweirohrsystem nur die teile des stranges, die auch durchflossen sind.
lg, anna
Ist das TV geschlossen und ist funktionell i.O., wird nicht geheizt (Heizkörper bleiben kalt) und dementsprechend kein Verbrauch registriert.
Heizkosten fallen trotzdem an, da 30 bis 50% nach WF berechnet werden.
bei einer einfachen regelung macht ein thermostat im kessel nichts weiter, als das wasser auf temperatur zu halten.
wenn du die heizkörperventile zu hast, dann versucht die pumpe einfach vergebens wasser in den kreislauf zu drücken. d.h. es fließt kein warmes wasser durch die heizköper. ergo: es bleibt im kessel. da aber weder der kessel noch die rohre perfekt isoliert sind, kühlt das wasser im kessel trotzdem aus, es muss also auch nachgehheizt werden.
sind die thermostate offen und das warme wasser fließt, kommt es natürlich ausgekühlt zurück. der brenner muss mehr heizen, um den kessel auf temperatur zu halten.
die nachtabsenkung macht in sofern sinn, als dass zur nachzeit die steuerung den kesel nicht so weit aufheizen muss, was deutlich energie spart. denn je weiter sich die temperatur im kessel der temperatur im heizungsraum nähert, desto weniger stark kühlt das wasser aus.
lg, anna
das gilt nur für die eher wenig verbreiteten einrohrsysteme, bei denen die ventile der heizkörper "wechsler" sind. d.h. sind sie "zu" wird das warme wasser nicht durch den heizkörper geleitet sondern daran vorbei.
lg, anna