Heimlich arbeiten als Heimkind?
Ich habe gehört wenn Jugendliche die im Heim sind, neben der Schule arbeiten um ihr Taschengeld zu verbessern müssen sie 75% vom Geld, das Jugendamt abgeben. Dies wäre es bei ein Schülerjob von 100€ so 75€ welches man abgibt und die 25€ dürfte man behalten. Aber was ist wenn ein Jugendlicher "heimlich arbeitet" ohne es den heim mitzuteilen. Wird dieser Jugendlicher dann aus dem Heim geworfen?
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4 Antworten
Minderjährige werden nur bei gravierenden Verstößen aus Heimeinrichtungen geworfen.
Derzeit sind es noch maximal 25% die Heimkinder abgeben müssen. Dafür bekommen sie weiterhin freie Unterkunft, Essen und Taschengeld vom Heim.
Ich denke, dass die Wirtschaftliche Jugendhilfe das Geld, dass der Jugendliche verschwiegen hat, im Nachhinein zurückfordern wird.
Das ist die alte Regelung. Und die auch nicht richtig. Es waren bis zu 75 Prozent. Rücksicht genommen werden sollte bei der Festsetzung auf die individuellen Verhältniosse und den erzieherischen Effekt ("Arbeit lohnt sich nicht"). Es hing also vom guten Willen deiner örtlichen Politiker und Amtsbürokraten ab, wieviel du behalten durftest.
Jetzt sollen es 25 Prozent sein. Aber Abweichung ist immer noch möglich. Du musst die Lage beim örtlichen Amt heraus finden!
Die Abzocke der 75% wurde vor rund zwei Jahren abgeschafft. Heimkinder werden trotzdem gnadenlos ausgebeutet und vom System gegeißelt.
Du halt mal den Rand. Die Kinder haben einen extrem beschissenen Start ins Leben. Und sie werden finanziell klein gehalten und müssen schuften, bis zum Umfallen, um dort jemals herauszukommen. Viele schaffen es aber gar nicht. Kein Heimkind kann für sein schreckliches Schicksal beneidet werden.
Dann müssen sie das Geld verstecken
Nein man wird nicht rausgeworfen, weil das nichts bringt. Heimlich Geld anschaffen ist Schwarzarbeit und wird genauso bestraft. Wird aber, wenn die Person minderjährig ist und es nur ein Minijob ist, eben eine "Erziehungsmaßnahme" bekommen. 75% von Geld dem Heim abgeben ist nur fair, weil sie für alles zahlen. Aus Dankbarkeit dem Heim Geld geben wäre schon sogar moralischer.
Fair ist das nicht. Sorgt nur dafür, dass die Schere weit geöffnet bleibt...
Es ist fair. Sie bekommen das Heim und das Essen ja aufs Haus. Und die Schere öffnet sich ja auch nicht weiter, wieso auch?
Ist Essen und Haus in Deutschland keine Selbstverständlichkeit? Außerdem müssen diese Kinder sonst alles selber finanzieren
Nein.
So verbessert sich nichts. Arme bleiben arm und Reiche reich. Kinder haben kaum eine Chance, der Armut ihrer Eltern zu entfliehen.
Aus pädagogischer und soziologischer Sicht ist das ganz großer Mist...
Sie bleiben nicht arm. Es ist ein Minijob. Außerdem ermöglicht ihnen das Heim durch die Obhut einen sicheren Weg eine Ausbildung zu machen.
Ich hoffe du nimmst nicht jede Reportage für Bare Münze.
Aus pädagogischer Sicht ist es sogar sinnvoll für etwas zu zahlen was man bezieht --> Selbstständigkeit.
Ich hoffe du nimmst nicht jede Reportage für Bare Münze.
Nein, ich hätte dir das auch selbst erklären können, so als Pädagoge. Aber da ich am Handy bin, wollte ich mir die Mühe sparen. 😉
Da wirst du auch viele Pädagogen unterschiedlicher Meinung treffen.
Ich kenne keinen.
Da scheint jemand nicht genau zu wissen wovon er redet. Als Heimkind muss man alles und wirklich alles, was nicht als dringend notwendig erachtet wird selbst bezahlen. Das jährliche Kleidergeld ist lächerlich, vor allem für Kinder (die noch wachsen), es muss an allen Ecken gespart werden (Geschenk für 15€ zum Geburtstag) und da hilft das bisschen Taschengeld auch nicht.
Diese Kinder haben es sich nicht ausgesucht dort zu wohnen, warum müssen sie immernoch so einen Prozentsatz zahlen? Bei Erwachsenen wäre das noch verständlich aber diese Kinder können nun mal nirgends anders hin und wenn sie sich entscheiden arbeiten zu gehen, dann sollen sie auch vollständig dafür entlohnt werden. Oder dann etwas wie 15% zahlen müssen. Aber ein ¼ ist einfach nicht fair.
Tatsächlich sind die Eltern der Heimkinder zu Unterhalt verpflichtet und müssen dennoch für die Kinder zahlen, egal ob sie bei ihnen wohnen oder nicht.
Und Moral ist so eine Sachen, die wurde nur von Schwächlingen erfunden um die schlauen ihrem Willen zu unterwerfen.
"Und Moral ist so eine Sachen, die wurde nur von Schwächlingen erfunden um die schlauen ihrem Willen zu unterwerfen."
Haha, träum weiter.
Nein wenn man ein kind abgibt dann ist es nicht mehr dein Kind nach "Probezeit" sonst wäre es nicht erlaubt seine Kinder anonym abzugeben. Also bekommt dieses Kind von den leiblichen keine Unterstützung falls die sich überhaupt mal gesehen haben
Nun, wenn du es nicht meiner Meinung bist, dann weißt du welcher Gruppe du angehörst.
Die Kinder die abgegeben werden, sind aber eine Minderheit unter denn Kinder im Heim. Außerdem werden die Babys die in die Klappe gegeben werden fast immer adoptiert.
Die restlichen sind aber Kinder die Probleme mit denn Eltern haben und deswegen ihr zuhause verließen um in einem betreuten Wohnen zu leben, und bei solchen Kindern sind die Eltern durchaus zu Unterhalt verpflichtet. Außerdem hätten diese Kinder kein Anreiz zum arbeiten wenn sie denn Großteil abgeben müssen.
Die Kinder hätten eher keinen Anreiz wenn sie für alles Geld bekommen und nichts davon abgeben würden, siehe Hartz4 - Dilemma.
Die bekommen ein klein wenig Taschengeld, aber das ist nicht der Rede wert. Außerdem werden die bestimmt nicht arbeiten gehen wenn die denn Großteil abgeben müssen.
Und wie schon gesagt, für denn Großteil von denen zahlen die Eltern noch Unterhalt, und für die bei denen es nicht die Eltern machen macht es der Staat. Also muss man nicht denn Kindern das Geld abnehmen.
es ist kein Schwarzarbeit weil 100€ vom Finanzamt nicht versteuert werden.
Nein, es ist trotzdem Schwarzarbeit.
aber vom System ernährt, oder? Oder bekommen die armen Heimkinder nichts zu essen und müssen in ungeheizten Kellern schlafen