Haus geerbt, verkaufen oder neu bebauen?
Hallo Leute,
Nach dem Tod meiner Mutter habe ich ein schönes Grundstück mit einem großen, sehr sanierungsbedürftigen Einfamilienaus geerbt (aus den 60ern und Dach, Fenster, Heizung usw. müssten neu gemacht werden). Da ich nicht als Vermieter auftreten möchte fällt die Sanierung schonmal weg.
Also gibt es meiner Ansicht nach zwei Optionen. 1. Das Haus/Grundstück verkaufen
2. Haus abreißen, Doppelhaus o.ä. drauf und das dann verkaufen
An 2. denke ich auch nur weil das wahrscheinlich der Käufer macht weil bei den hohen Grundstückspreisen in der Gegend ein Einfamilienhaus eigentlich keinen Sinn macht. Mein Kalkül wäre durch 2. evtl mehr aus dem Grundstück rauszuholen. Aber ich habe die Vermutung, dass das wegen Risiko, Steuern und Kosten evtl eine total dumme Idee ist. Was haltet ihr davon?
P.S (Ich weiß das ist eine Luxus Probleme Frage, die auch undankbar rüber kommt. Aber mich würde mal die Meinung von einem Außenstehenden interessieren)
6 Antworten
Auf jeden Fall abwarten - zumindest bis Ende des Jahres, bis sich der Markt wieder etwas beruhigt hat.
Aktuell machst Du bei einem Verkauf bei der Inflationsrate und den niedrigen Habenzinsen mit dem Erlös eher Verlust.
Abriss und selbst bauen ist bei den aktuellen Marktpreisen als Branchenfremder ziemlich riskant. Die einzigen Angebote, die man aktuell bekommt sind maximal überhöht und mit dem Zusatz "keine Gewähr für Lieferzeiten" und "keine Preisbindung". Damit kannst Du keine Rendite kalkulieren und bist mit der Finanzierung auf schwachen Füße gestellt, was es bei den Banken nicht einfach macht. Einen Bauträger für die Abwicklung zu benutzen heißt, seinen Gewinn auch noch abziehen zu müssen.
Das Einzige, was Wert behält bzw. steigert ist der Grundstückspreis. Insofern würde ich alles so stehen lassen und - solange das Haus/Dach dicht ist - nur das Notwendigste zum Erhalt tun. Das wäre die Alternative zu dem Vorschlag von Zwitscherling. Für seine Variante müsstest Du nur die Abbruch- und Entsorgungskosten ermitteln und einen Pachtertrag gegenrechnen. Das kann aber bei dem Baujahr mit ggfs. Asbest ganz schön teuer werden.
Einen Fachmann mit der Umsetzung beauftragen ist gut angelegtes Geld. Ich persönlich würde verkaufen wir es da steht. Keine Kosten, nur Gewinn
Das stimmt und so wie es aussieht auch keine zusätzlichen Steuern. Werde ich wohl im nächsten Leben Bauunternehmer ;)
Wenn die Lage stimmt, ergibt das einen hohen Verkaufspreis. Der neue Besitzer hat dann alle Optionen. Entscheidet er sich für den Abriss, gehen sämtliche Kosten auf seine Kappe.
Aktuell werden bei uns Höchstpreise für Grundstücke in guter Lage aufgerufen, ganz egal, was für Bruchbuden darauf stehen.
Wenn du dich nicht mit Grundstücksentwicklung auskennst und auch nicht mal eben 800.000 zur Verfügung hast, mach es keinesfalls in Eigenregie.
Da hast du recht. Momentan ist wohl die einfachste Lösung auch die Beste!
Danke für die sehr schnelle Antwort :)
Wenn du nix mit Immobilien und deren Entwicklung zu tun hast solltest du das Grundstück mit dem alten Haus verkaufen. Es werden aktuell wahnwitzige Preise gezahlt.
kommt auf dein kapital an, und kostet natürlich auch einiges an zeit und nerven ein mehrfamilienhaus zu bauen.