Haben die aus der ehemaligen DDR so viel verdient?

11 Antworten

Bei der jetzigen Rentnergeneration sind bei Rentner-EHEPAAREN noch deutilch mehr Frauen ebenfalls rentenberechtigt als aus den alten Bundesländern.

Zusammen sind diese Paare häufig sogar besser gestellt als ein vergleichbares Paar in Westdeutschland.

Mit dem tatsächlichen Löhnen hat das wenig zu tun.

soprahin 
Beitragsersteller
 22.04.2017, 00:25

Verstehe nicht so ganz, warum sie besser gestellt sind, wenn es mit den tatsächlichen Löhnen nichts zu tun hat, werden die irgendwie höher bewertet? Frauen haben im Westen ja auch gearbeitet.

DerHans  22.04.2017, 10:43
@soprahin

Weil die Rentnerehepaare meist beide gearbeitet haben. Das war in der BRD in dieser Generation längst nicht immer der Fall

Einige Beispiele:
Einfache Arbeiter lagen so bei 600 - 1200 Mark,
Ingenieure bei 1000-1800 Mark.

Hört sich wenig an, man sollte aber in Preise umrechnen:
Miete kostete so 40-130 Mark, - also verdiente man so ca. 10x so viel, wie man Miete zahlte.

Ein Brötchen kostete 0,05 Mark, ein Bort 0,73 bis 0,95 Mark, 1 kg Hering 1,60 Mark.

Aber:
Ein Farbfernseher kostete zwischen 4.800-6.000 Mark, ein Trabant ca. 16.000 -18.000 Mark - nach 15 Jahren Wartezeit!

Die Rente vieler ostdeutscher Rentner wurde über Anpassungsfaktoren an das jetzige Niveau angepasst. Da es auch i.d.R. keine Arbeitslosigkeit gab, erhalten ostdeutsche Rentner derzeit eigentlich eine ganz gute Rente.

 

Dickie59  22.04.2017, 15:54

ich habe nur 10 Jahre auf den Trabbi gewartet....

odine  22.04.2017, 16:21
@Dickie59

Anfang 1990 gab es den Trabbi dann sogar ohne Wartezeit - plötzlich wollte ihn jedoch keiner mehr.

Soweit ich das noch im Kopf haben, war zwar selbst nicht dabei aber habs eben in Dokus mal gehört, waren die Löhne umgerechnet in Westmark extrem niedrig.

Allerdings wurden viele Sachen damals vom Staat bezahlt oder zumindest subventioniert, wesswegen die Ausgaben auch nicht so hoch waren. Sprich im Osten konnten die Menschen gut Leben, im Westen wäre es mit diesen Löhnen nicht wirklich möglich.

soprahin 
Beitragsersteller
 22.04.2017, 00:21

Von welchem Staat? DDR oder BRD?

PeterKremsner  22.04.2017, 12:57
@soprahin

Die Subventionen beziehen sich auf die DDR.

Hallo,

die Löhne standen im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten.

Sehr gut verdienende hatten Problem das Geld zu konsumieren.

Arbeiter haben sich untereinander mit Beziehungen geholfen, das heisst man konnte "Tauschware" oder "Dienstleistungen - aufgrund beruflicher Qualifikationen) privat anbieten.

Ich habe als Industriemeister Metall, verheiratet 3 Kinder, 1.250 Mark Brutto monatlich verdient. Meine Frau als Bürokauffrau 760,- Mark. Kindergeld gab es 300 Mark für 3 Kinder.

Die Miete, 6. Etage Neubaublock ohne Fahrstuhl, 3,5 Zimmer Wohnung, 73qm, kostete 110 Mark warm.

Andere Preise wurden hier schon genannt.

Für die Rentenberechung wird mein EInkommen und die darauf geleisteten Beiträge einem Industriemeister Metall Schleswig Holstein, dank Einigungsvertrag, gleichgesetzt, das waren in den 80ziger Jahren 3.200 DM.

Dafür bin ich dankbar. Somit liege ich etwas über dem Durchschnitt mit den Entgeltpunkten.

Beste Grüße

Dickie59

Kann schon sein,das jemand ,,soviel verdient" hat ,das er heute nicht mehr arbeiten muss,aber die Masse muss schon noch arbeiten.