Geblitzt ohne EU-Führerschein
Hallo, Wir haben vor ein paar Wochen unserer bekannten kroatische Staatsbürgerin unsern Wagen geliehen. Sie hat gleich als Sie ihn zurück brachte gesagt dass sie geblitzt wurde. Sie lebt hier in Deutschland, jedoch haben wir erst später erfahren dass sie Ihren Führerschein gar nicht umschreiben lassen hat und Sie wusste nicht dass Sie das muss! So jetzt interessiert mich mal was da auf Sie zukommt, sie hat mich gefragt jedoch weiß ich keine Antwort darauf.
DANKE für eure Antworten.
Grüße
2 Antworten
Wenn sie höchstens 20 km/h zu schnell war, dann wird der Halter informiert, dass mit seine Fahrzeug eine geringfügige Ordnungswidrigkeit begangen wurde, die mit einem Verwarnungsgeld zu ahnden ist. Wird fristgerecht gezahlt, dann ist die Sache erledigt.
Schlimmer wird es, wenn sie 21 km/h oder mehr zu schnell war, denn dann muss die Behörde die Täterin ermitteln. Gelingt ihr das, dann wird man, sofern sie bereits seit mehr als 6 Monaten einen ordentlichen Wohnsitz in Deutschland hat, feststellen, dass sie keine Fahrerlaubnis hat. Es wird dann gegen sie wegen der Straftat "Fahren ohne Fahrerlaubnis" (§ 21 StVG) ermittelt werden. Es wird aber auch festgestellt werden, dass sie eine gültige ausländische Fahrerlaubnis (Kroatien) hat, die ohne Prüfungen einfach in eine deutsche Fahrerlaubnis hätte umgeschrieben werden können. Somit wird die Sache nicht so furchtbar dramatisch werden. Vermutlich wird ohne Gerichtsverhandlung ein Strafbefehl über eine Geldstrafe gegen sie erlassen werden. Akzeptiert sie den Strafbefehl und zahlt sie die Geldstrafe, dann ist die Sache erledigt.
Tja, dann gilt leider der schlimmere Teil meiner Antwort ...
Oh man d.h zur eigentlichen Geldstrafe wegen dem Blitzen kommt noch was drauf?
Da die Tat gleichzeitig Ordnungswidrigkeit (zu schnelles Fahren) und Straftat (Fahren ohne Fahrerlaubnis) war, wird gemäß § 21 OWiG nur das Strafgesetz angewendet. Für das Blitzen wird sie also nichts extra zahlen müssen. Allerdings kann zusätzlich auf die Nebenfolge der Ordnungswidrigkeit (hier: 1 Monat Fahrverbot für mehr als 41 km/h zuviel außerorts) erkannt werden.
Nunja, was wird auf sie zukommen? Kommt ganz drauf an wieviel sie zu schnell gefahren ist. Wenn sie mit 200 durch die Ortschaft gerast ist, hat das sicherlich andere Auswirkungen als wenn es nur 5 km/h zu schnell waren. In dem Fall gibt sie euch eben die paar Euro die der Spass kostet und gut is. Wenn sie dann noch so schlau ist und ihren Führerschein umschreiben lässt, dann ist doch allen geholfen. Ob sie da Ärger oder Probleme bekommt hängt wiederrum davon ab wie lange sie denn schon in Deutschland permanent lebt... Also ohne genaue Angaben keine genaue Aussage - nichts Genaues weiß man nicht....
Sie lebt seid 4 Jahren in Deutschland und war 42 außerorts zu schnell.
Oh man d.h zur eigentlichen Geldstrafe wegen dem Blitzen kommt noch was drauf? Sie lebt bereits seid 5 Jahren in Deutschland. Und geblitzt hat es Sie außerorts mit 42 zu viel der Brief kam vorhin an.