Führerschein Entzug durch Cannabis Konsum Hilfe ?
Hallo Liebe Community,
Da ich vor kurzem Cannabis Konsumiert hab verliere ich höchst Wahrscheinlich meinen Führerschein. Im Anhang ist ein Brief, der ist die Tage auf mich zugekommen, da ich mich nicht auskenne wollte ich euch nach einem guten Rat fragen, und was ich am besten machen kann/sollte. Ein Anwalt kann ich mir nicht Leisten. Und was kommt im schlimmsten falle alles auf mich zu? Versteh dieses schreiben sogut wie garnicht Danke schonmal im vorraus
6 Antworten
Dann der Reihe nach erklärt:
- Du warst offensichtlich am 19.1. mit einem Fahrzeug unterwegs
- Zu diesem Zeitpunkt warst du stoned (7,3 ng/ml aktives THC)
- Außerdem konsumierst Du nicht bloß "ab-und-zu" mal, sondern ziehst dir öfters was rein (29,6 ng/ml Abbauprodukt THC-COOH)
- Deswegen bist Du nicht mehr geeignet, ein Fahrzeug zu führen
- Du kannst jetzt den Führerschein freiwillig abgeben oder er wird dir zwangsweise abgenommen - letzteres kostet dann sogar extra!
- Du hast das Recht darauf, eine Stellungnahme abzugeben (Da kannst Du aber schreiben, was Du willst, das ändert nichts mehr am Entzug des Führerscheins)
Empfehlung: Blatt 3 ausfüllen und Führerschein abgeben.
Außerdem bekommst Du voraussichtlich noch Post (falls noch nicht passiert) - entweder von der Bußgeldstelle oder dem Amtsgericht.
Einen Anwalt kannst Du dir sparen, die Werte sind so eindeutig, daß Du da nicht mehr rauskommst.
Auf dich kommt jetzt also eine längere Zeit als Fußgänger zu.
Du solltest auf jeden Fall mit dem Kiffehn aufhören. Die Neuerteilung der Fahrerlaubnis ist frühestens nach 6 Monaten nachgewiesener Abstinenz und einer positiven MPU möglich. Die Kosten dafür betragen ca. 1.000-1.500€.
Beim Verstehen des Schreibens kann ich dir helfen.
Es wird auf jeden Fall ein Führerschein-Entziehungsverfahren geben. Das heißt, du wirst deinen Führerschein auf jeden Fall abgeben müssen.
Du hast die Wahl:
1. Du füllst Blatt Nummer 3 aus und gibst es freiwillig mit deinem Führerschein ab. Das kostet dich dann erst einmal nichts.
2. Du nimmst schriftlich Stellung. Deine schriftliche Stellungnahme muss spätestens am 07. 04. im Amt eingegangen sein. Dann folgt ein Enntziehungsverfahren, das dich 200€ kosten wird.
Jetzt musst du dich entscheiden.
Das hier aufmerksam zu lesen, wird dir dabei helfen:
Der aktuelle Bußgeldkatalog sieht derzeit für Ersttäter folgendes vor:
500,- EUR, 4 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
Sollte die Führerscheinstelle dies für erforderlich halten, kommt noch eine MPU dazu.
http://www.bussgeldrechner-bussgeldkatalog.de/pages/alkohol.html
Ich habe kein Wort von einem Strafverfahren geschrieben ...
Ein solches wird bei einem Ersttäter aber erfahrungsgemäß gegen Zahlung einer weiteren Geldstrafe eingestellt.
Der Führerschein wird dir mindestens für einen Monat entzogen, Punkte gibt es natürlich auch, glaube 4-5 sind es, bin mir aber nicht zu 100% sicher.
Du wirst zu einem Verkehrspsychologen müssen, der dann deine Eignung feststellen soll ein KFZ führen zu können - hier musst du darauf achten was du sagst, sonst ist der Lappen ganz weg inkl MPU. Auch werden sie ein paar mal Urin von dir verlangen - was du ebenfalls Bezahlen musst, das sind ca 70-90€ pro Test.
Das Bußgeld richtet sich nach höhe deines Einkommens, aber rechne mal mit mindest 900€.
Da bist du am Ende "ca" bei insgesamt gut 1300€, rechne aber eher mal mit mehr.
Den Konsum solltest du jetzt natürlich direkt einstellen.
Ich denke nicht das dir ein Anwalt da noch was bringt, bzw was würdest du da anfechten wollen?! Der Lappen ist zu 100% ja erstmal weg, da wird auch kein Anwalt was dran ändern können, daher wäre das Rausgeschmissenes Geld.
Du kannst dich aber auch an die Grüne Hilfe wenden - einfach mal Googlen.
Falsch, die Fleppe ist für immer weg.
Da muss ich dich leider eintäuschen, der ist nicht für immer weg.
Merkwürdigerweise - muss man wohl so sagen im vergleich zur Legalität - ist der Führerschein bei einem Cannabis Delikt nicht einmal so lange weg wie wenn man unter Alkoholeinfluss gefahren wäre.
Bsp:
Alkohol, mindestens ein Jahr.
Cannabis, mindestens einen Monat - abhängig von den Werten.
Und da der TE Werte eines Gelegenheitskonsumenten hat, ist der Lappen für einen Monat weg - im härte Fall 6 Monate.
Sollte er im Anschluss wieder auffallen ist es jedoch sehr wahrscheinlich das er eine MPU machen muss oder aber der Lappen erst einmal ganz weg ist.
Ich habe auf Grund meiner Sozialen Tätigkeit mit genügend Leuten Kontakt gehabt denen das selbe widerfahren ist. (Was nicht bedeutet das ich es für gut heiße wenn jemand bekifft Auto fährt! In diesem Fall gilt natürlich: Selber schuld! Strafe muss sein!)
Du kannst beim Gericht einen Beratungsschein für einen Anwalt abholen. Dann kostet dich das ganze nur 15€ als Gebühr und du hast einen Anwalt.
Falsch, da es noch kein Entzugsverfahren gibt.
Falsch, das Bußgeld- bzw. Strafverfahren laufen unabhängig von der Führerscheinstelle.