Frage über das Militär was dürfen die Komanndanten?

Berufssoldat seit wann, in welchem Rang und in welcher Armee?

Warum direkt Kündigung und nicht Versetzung?

Schauen wir mal in das Soldatengesetz, §11:
(1) Der Soldat muss seinen Vorgesetzten gehorchen. [...] Ungehorsam liegt nicht vor, wenn ein Befehl nicht befolgt wird, der die Menschenwürde verletzt oder der nicht zu dienstlichen Zwecken erteilt worden ist [...]

Das wären deine beiden Argumentationsansätze: entweder dass das Putzen deine Menschenwürde verletzt oder dass es keinen dienstlichen Zweck hat.

Grundsätzlich ist es mit der Menschenwürde sehr gut vereinbar, Toiletten zu putzen. Deine Würde wird erst dann verletzt, wenn dir befohlen würde, diese Arbeit auf besonders erniedrigende Art und Weise auszuführen. Beispiel hierfür wäre die viel zitierte Zahnbürste.

Militärisch gibt es ein Interesse an sauberen Toiletten: die Vermeidung von Krankheiten. Dieser dienstliche Zweck rechtfertigt meiner Meinung nach aber nicht, die Toiletten durchgehend acht Stunden am Tag zu putzen. Auch als Ausbildungsmaßnahme oder legale Disziplinarmaßnahme kann man diesen Befehl nicht verstehen. Daher wäre es für dich eine gangbare Argumentationsstrategie, den Befehl in der Hinsicht als illegal anzusehen dass er keinen dienstlichen Zweck hat, weil alle sinnvollen Bedenken bezüglich unsauberer Toiletten bereits mehr als genügend abgegolten wurden. Unterstützend könnte dabei angeführt werden, dass in anderen Kompanien und auch in deiner Einheit ein solcher Putzbetrieb völlig unüblich ist, ja dass er sogar militärisch schädlich anzusehen ist da deine Arbeitskraft sinnvolleren Aufgaben entzogen wurde, willkürliche Bestrafung die Autorität und das Ansehen des Befehlshabers schädigen und die Moral der Truppe aufgrund des offensichtlich nicht kameradschaftlichen Verhaltens leidet.

Andererseits: solche Beschwerden müssen den Dienstweg gehen. Auf jeden Fall solltest du dich an deinen Vertrauensmann wenden, ggf auch an den Militärseelsorger. Die können für dich bei höheren Vorgesetzten intervenieren. Wenn du da keinen Offizier hast, der dir zuhört, dann wirst du weiterhin putzen müssen.

Ein anderer Punkt, den du anführen kannst, wäre dein Recht, dich an den Wehrbeauftragten des deutschen Bundestags zu wenden. So was hassen die Offiziere immer, weil das Untersuchungen von extern nach sich zieht und extrem viel Papierkram mit sich zieht. Wenn du mit deinem Kompaniechef redest und er sich völlig uneinsichtig zeigt, kannst du ihm ankündigen, dich in diesem Fall an den Wehrbeauftragten zu widmen. Es könnte einen Effekt haben, auch wenn der dich nicht davor retten können wird, noch mal drei Wochen zu putzen.

Wenn du das nicht tun willst, ist es richtig, dass du gekündigt hast.

Kommt darauf an ob das Klo dreckig und ob es ein Dienst-Klo ist dann eigentlich schon. Ich bin zwar zurzeit auch nur Gefreiter aber uns wurde gesagt solange du die Toilette nicht mit einer Zahnbürste putzen musst ist das eigentlich ok. Aber du könntest deinen Kommandanten mal darauf ansprechen vielleicht bringt das was.
Hoffentlich konnte ich n bisschen helfen.

Du bist immernoch kein Berufssoldat, sonst wüsstest du nämlich, was man dir befehlen darf und was nicht und Kommandanten heißen deine Vorgesetzten auch nicht.