Darf man ein nasses Pferd putzen?

Dürfen darfst du alles mögliche - kommt drauf an ob es was bringt wenn die nass sind.

Wenn meine im Dreck gesuhlt hat und auch noch nass ist, dann putzt da niemand sondern man verteilt den Dreckmatsch gleichmäßiger - weg geht da nichts.

Wenn meine nur nass ist und ich reiten gehen will, dann leg ich für ein paar Minuten ein stark saugfähiges Tuch auf (Handtuch - Wundertuch) und dann fahr ich mit dem Eisenstriegel ein mal drüber und Sattel drauf.

Die Frage ist eher: kann man ein nasses Pferd putzen. Mein Pferd, Offenstallpferd ist öfters mal nass und wälzt sich dazu noch in der Mocke. Wenn ich es dann reiten will, muss ich es putzen. Aber nicht, bis es funkelt, sondern ich putze/wasche dann die Sattellage und am Kopf alle Stellen, die vom Leder berührt werden. Allerdings nicht mit weichen Bürsten, sondern eher mit Hammer und Meißel. Es kommt durchaus vor, dass ich dann mein Pferd reite, das aussieht wie Pferd im Lehmmantel. Es muss also nur noch in den Ofen geschoben und gebraten werden. ;-) Aber Sattellage und Kopf sind vom Dreck befreit, sonst riskiert man Druck- und Scheuerstellen.

Also: klar kannst du ein Pferd putzen. Ob es viel Sinn macht, ist halt eine andere Frage.

Es kommt halt immer auf die Bedingungen an

• nass und matschig? dann ist das Putzen eine nicht ganz so einfache Sache. Eine Bürste schafft da nicht viel. Ein Wasserschlauch ist dann sicherlich die zielführendere Alternative. Doch wenn es zu kalt ist und kein Wasserschlauch zur Stelle, dann muss man die Sattellage und die Gurtlage ja irgendwie sauber genug bekommen, damit man satteln kann, ohne dem Pferd zu schaden. Ein Schwamm und ein Handtuch können hier ganz hilfreich sein, zusätzlich zur Bürste. Hat man auch das nicht, leistet eine Wurzelbürste oder eine dieser Bürsten mit den langen Borsten hier eine ganz gute Arbeit.
• schweißnass und dreckig? Auch hier bevorzuge ich die Waschbox und den Wasserschlauch, um mein Pferd vom Schweiss zu befreien. Bei kühlem Wetter nur an den Beinen und der Gurtlage und je nach Wärmegrad des Wetters auch Hals und Rücken. Im Winter natürlich nicht - unter 15 Grad spritze ich höchstens die schlammigen Hufe sauber. Gibt es kein fließendes Wasser, dann Schwamm und Wassereimer, damit wenigstens die Gurtlage nicht mehr schweißig ist. Abrubbeln mit einem Handtuch ist auch eine Maßnahme, die mein Pferd im Winter sehr schätzt. Und den Rest kann man prima putzen, wenn das Pferchen trocken ist. Nicht weil man es nicht eher darf, sondern, weil es ehr einfach nicht funzt. Im Schwitzefell klebt der Dreck schon mehr.

Warum soll man es denn nicht "dürfen"...? Wenn ein Pferd nur regenass ist, muss es gar nicht geputzt werden. Handtuch auf die Sattellage u. /o. mit dem Schweißmesser drüber u. gut. Hat es sich parniert u. der Dreck ist nass, dann kriegt man das mit Striegel, Bürste oft gar nicht ab. Hier helfen Wasser u. Schwamm. Ich halte es dann oft wie Dahika, dann werden nur Sattel- u. Gurtlage, sowie am Kopf alles was unter dem Reithalfter ist, sauber gemacht. Damit nix scheuert. Das restliche Pferd bleibt im Erdferkelmodus, was soll's...

Geht es um ein verschwitztes Pferd wird es einfach kurz abgebürstet, habe ich kein Wasser zur Hand. Wälzen lassen (tun die Pferdis im Offi dann ja ohnehin) u. gut.

Von Regen? Ja, aber... was willst du denn da groß putzen? Falls Dreck in der Sattellage ist, sollte dieser entfernt werden (am einfachsten über ein Schweißmesser), ansonsten kannst du z.B. ja auch ein nasses Pferd satteln.

Nass von Schweiß sollte man nicht rein putzen. Generell Feuchtigkeit muss man jetzt nicht noch auf die Haut einmassieren.