fährt ihr im winter mit dem fahrrad trotz glatteis?
ich kenne einige die können auf glatteis sicher fahren. ich traue mich nicht und lasse den ganzen winter im keller.
7 Antworten
Ich fahr den Winter auch durch. Kommt eigentlich relativ selten vor aber wenn es wirklich glatt ist fahr ich nicht - zumindest nicht zur Arbeit (20 km einfach). Meistens sind die Straßen ja trocken. Letzten Winter hatte ich auch mal zwei oder drei Wochen Pause wegen ständigem Schneefall und spiegelglatten Bahnen. Solche Strecken fahr ich dann nicht mehr.
Dass man auf Glatteis sicher fahren kann halte ich für ein Gerücht. Ich fahre auch auf Schnee und vereisten Bahnen. Aber wenn du auf richtiges Glatteis gerätst und du nur leicht in der Kurve bist zieht es dir das Rad unterm Arsch weg, bevor du überhaupt den Gedanken angefangen hast zu denken gegenzusteuern.
Jetzt wird man sich durch einen Sturz bei langsamer Fahr nicht gleich den Tod holen. Blaue Flecken vielleicht oder Stauchungen. Aber grad in der Stadt oder stärker befahrenen Straßen muss man da schon aufpassen, dass man nicht riskiert unter die Räder zu gelangen.
Mach nur das, was dir sicher erscheint. Kannst im Winter auch mal auf den See vielleicht mit Schoner und Helm und die Grenzen austesten. Und du kannst die auch Spikes an die Reifen machen.
Ich fahre komplett durch, bei Glatteis allerdings seit über 10 Jahren nur noch mit Spikesreifen:
Je nach Anspruch gibt es zwei Arten:
Reifen mit 100/120 Spikes: Sie fahren sich auf Asphalt fast normal, die Spikes greifen nur in der Kurve. Natürlich rutscht man auf Eis beim Bremsen oder Beschleunigen schon mal ein bißchen; man ruscht aber nicht schlagartig weg. Der Tretwiderstand etwas leichter wie bei einem alten Rad mit Seitenläufer.
Reifen mit 200/240 Spikes: Es sind auch auf der Lauffläche Spikes, man rutscht weniger auf Eis, dafür sind sie schwerer und lauter.
Mit Spikes verliert Eis seinen Schrecken; man kann ganz entspannt fahren, lenken und bremsen, ohne immer einen möglichen Sturz im Hinterkopf haben zu müssen. Natürlich fährt man langsamer, als bei Trockenheit.
Übertreibt man es, kann man sich natürlich trotzdem langmachen.
Den größten Nutzen haben Spikes vor punktueller Glätte; man denkt, ist auch hier nicht glatt, legt sich in die Kurve und merkt plötzlich, wie das Rad ein paar mal ruckt und der Sturz auf der Eisfläche nur dank der Spikes verhindert wurde (sog. "schwarzes Eis").
Fazit: Im Winter nie ohne Spikes.
Empfehlung: Ein altes Rad mit Spikes ausrüsten und morgens entscheiden, welches angesagt ist; schont auch das gute Rad vor der immensen Salzkorrosion.
Zusätzlich (wenn nicht schon vorhanden): Nabendynamo und helles Licht (z.B. B&M Cyo 80 Lux); dann sieht man was im Dunkeln und wird auch nicht übersehen, solange man nicht als Geisterradler oder auf GEHwegen rumeiert.
Ich fahre jede Woche mindestens 5mal Fahrrad. Bei Gewitter, Starkregen, Nebel usw. Seit 10 Jahren.
Bei Glatteis muss man einfach immer auf den Boden gucken und langsam fahren. Bei Kurven besonders langsam. Und Sicherheitsabstand zu anderen Fahradfahrern, weil sie oft hinfallen. Wenn ich ausrutsche, dann stütze ich mich mit meinem Bein ab. Wenn es doch zu schnell geht bekomme ich höchstens blaue Flecken.
Glatt ist es allerdings nur wenige Tage im Winter
Mit spike-reifen macht es richtig Spaß auf Eis zu fahren. Je nach Einsatzzweck gibt es verschiedene Reifen.
Ich sag nur Schwalbe Snow Stud! :) :) :)