Evtl Bleirohre in der Mietwohnung, wie lange warten auf eine Antwort?
Wir haben im Sommer 2018 ein Schreiben der Wohnungsgesellschaft bekommen in dem uns mitgeteilt wird, das es evtl sein kann das wir noch in Bad und Küche Bleileitungen haben.
"Sehr geehrte Mieter,
hiermit informieren wir Sie darüber, dass sich in Ihrer Wohnung noch Bleileitungen befinden können. Wir werden den Zustand durch die Firma ...... prüfen lassen. Sollten noch Bleileitungen vorhanden sein, werden wir Ihr Badezimmer innerhalb der nächsten Jahre, in Absprache mit Ihnen, sanieren. Im Zuge der Badsanierung werden ebenfalls die Küchenleitungen erneuert. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir nicht sofort alle Bäder sanieren können. Eine Badezimmersanierung dauert pro Wohnung circa zwei Wochen. Wir sind dabei die entsprechenden Angebote für die Sanierung einzuholen. Sobald uns alle Angebote vorliegen und die Aufträge vergeben sind, werden wir die Ausführungszeiträume terminieren.
Von einer Gesundheitsgefahr ist in diesem Moment nicht auszugehen. Wir empfehlen Ihnen dennoch das Wasser bis nach der Badezimmersanierung nicht als Trinkwasser zu verwenden.
Wir möchten darauf hinweisen, dass in Badezimmern die innerhalb der letzten Jahre von uns saniert wurden, keine Bleileitungen mehr vorhanden sind. Sollten Sie sich dennoch unsicher sein, setzten Sie sich gerne mit uns in Verbindung."
Zum einen tranken wir bis dahin immer viel Leitungswasser und zum anderen waren wir zu diesem Zeitpunkt in der Planung einer neuen Küche.
Ich habe dort angerufen (da wir seit gut 10 Jahren hier wohnen und nie etwas saniert wurde) und nachgefragt, da wir keine neue Küche einbauen lassen wollten, und diese dann in kurzer Zeit wieder raus muss, damit saniert wird...
Die Dame meinte das sie zu der Angelegenheit momentan nichts sagen könne, da die kompletten Unterlagen noch in der Chefetage legen würden. Wir sollten die Küche aber erstmal einbauen.
Das haben wir dann auch getan. Wir trinken das Wasser aus der Leitung nicht mehr und schleppen nun Flaschen...
Nun rief mein Mann erneut dort an und wieder konnte die Dame uns nichts sagen...
Wie lange kann eine Antwort dauern....diese Schlepperei der Flaschen ist nervig und ständig das Wasser abkochen nervt auch....
5 Antworten
Die meisten Häuser mit Bleileitungen sind schon sehr alt. Diese Leitungen entsprachen dem damaligen Stand der Technik. Viele Leute vor Euch haben schon damit gelebt und überlebt und Ihr werdet nun auch warten müssen, bis Ihr dran seid.
Aus dem Schreiben könnt Ihr weder ableiten, dass Eure Wohnung schon in Kürze saniert wird, noch eine Mietminderung, noch irgendwelchen sonstigen Schadensersatz.
Ich würde die Küche einbauen lassen, denn bis die mal zur Sanierung kommen, ist die jetzige vielleicht auch schon wieder alt. Sie wird dann ausgebaut und wieder eingebaut und vielleicht gibt es dann wieder eine neue Arbeitsplatte.
danke dir, uns geht es nicht um eine Mietminderung oder so...uns ärgert nur, das im Brief geschrieben steht das man bei Fragen anrufen soll und dann weiß niemand etwas...
ständig das Wasser abkochen nervt auch....
Warum kocht Ihr das Wasser ab? Ändert das etwas an etwaigen Bleirückständen?
Abkochen tut man doch nur, wenn Keime im Wasser sein könnten. In manchen Urlaubsländern empfiehlt sich das, aber was in Deutschland aus normalen Trinkwasserleitungen raus kommt, egal ob diese bleihaltig sind oder nicht, enthält normalerweise keine gefährlichen Keime.
Für Suppe, Kaffee und Tee erhitzt Ihr das Wasser doch sowieso, aber dafür benutzt Ihr jetzt das Mineralwasser, oder? Und wer kocht schon Tafel- oder Mineralwasser ab, bevor er sich damit kühl erfrischen will?
Von Dusch- und Badewasser ganz zu schweigen.
erwischt...nicht nachgedacht....
Die Grenzwerte für Bleibelastungen wurden zuletzt immer weiter nach unten gesenkt. von 2003 bis 2013 gab es eine Übergangsfrist, in denen eine Absenkung, d.h. ein Austausch der Wasserleitungen abgeschlossen sein musste.
Seit 2013 ist der Vermieter verpflichtet, den Mieter und das Gesundheitsamt davon in Kenntnis zu setzen, ob Bleileitungen vorhanden sind, oder nicht.
Gilt hier noch ein Bestandsschutz (Baujahr vor 1970), dann müssen regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden, um zu prüfen, ob die Werte im Rahmen sind.
Diese Kontrollen werden vom Gesundheitsamt nachgehalten. Wenn es aktuell kein Verbot gibt, das Wasser als Trinkwasser zu nutzen, kann man davon ausgehen, dass die Belastung gering ist.
Man sollte nur darauf achten, dass man etwas Wasser ablaufen lässt. In dem Wasser, welches länger in der Leitung gestanden hat, ist eine höhere Belastung eher wahrscheinlich.
Ich würde hier erst einmal abwarten, wann und ob der Vermieter hier reagiert. Eine solche Maßnahme ist durchaus aufwändig und muss länger geplant werden.
Liegen nicht irgendwo sichtbar Rohre frei? An der Verarbeitung (den Anschlüssen) erkennt man auf den ersten Blick, ob Bleirohre installiert sind. Die sind nur gesteckt oder / und verlötet und nicht geschraubt.
Hier ein Link zur Problematik:
https://www.mietrecht.org/mietminderung/mietminderung-bleirohre/
"und ständig das Wasser abkochen nervt auch...."
Wozu abkochen? Das hat überhaupt nichts mit Blei im Wasser zu tun, durch abkochen wird das Wasser nicht bleifrei.
ja, nicht nachgedacht....eine Nachbarin hat damals gesagt, sie kocht das Wasser ab und trinkt es dann....