Darf ich mit Freunden gemeinsam Geld anlegen?
Hallo Leute ;) im meinen Freundeskreis gelte ich als der Finanzexperte, daher hier meine Frage : Wäre es illegal wenn mir meine Freunde Geld anvertrauen und wir gemeinsam ( dadurch natürlich einen höheren Betrag anlegen) in Geldanlagen ínvestieren ? Der Vorteil liegt auf der Hand durch den großen Geldbetragf erreichen wir eine große Diversifikation der Aktien. Ich hab mal gehört unter 10 Leuten die sich zusammenschließen muss man keiner Aussicht etc. etwas mitteilen. Ist dies korrekt -. oder ist sowas in Deutschland illigegal aufgrund von Vermögenszusammenschluss etc ? Bei größeren Geldbeträgen würde sich ja auch zb der Arero Weltfrond empfehlen oder ? Danke für Eure Hilfe
4 Antworten
Ich kann nur dringends davon abraten, wenn Deine Freunde Deine Freunde bleiben sollen. Du sagst, Du giltst bei Deinen Freunden als "Finanzexperte". Worauf gründet dieser Ruf? Darauf, dass Du Dich privat mit der Materie beschäftigt hast? Oder hast Du auch beruflich damit zu tun? Mach Dir klar, dass Profis eine Versicherung gegen Vermögensschäden haben, die bei möglichen Klagen gegen Falschberatung einspringen.
Schätzt Du selbst Deine Fähigkeiten so hoch ein, dass Du meinst, nicht falsch liegen zu können? Dann müsste man Deinen Freunden dringend raten, Dir kein Geld anzuvertrauen.
Und selbst wenn Du das ganze realistisch siehst: Der alte Spruch "bei Geld hört die Freundschaft auf" ist sowas von wahr! Spätestens bei dem nächsten Crash - und irgendwann kommt sowas immer - mach Dich auf Vorwürfe Deiner Freunde gefasst, Du hättest ihr Geld verzockt. Vielleicht passiert das nicht, wenn es "nur" um ein paar Hundert Euro geht, aber dann tritt der von Dir angestrebte Vorteil - höhere Diversifikation - ja auch nicht ein. Wenn Du ein paar Tausend Euro Deiner Freunde verloren hast, werden sie nicht mehr so entspannt sein. Und die Tastsache, dass Du selbst ja vermutlich ebenfalls Geld verloren hast, wird sie nicht beruhigen.
Zu der Gefahr, Freundschaften zu riskieren, kommen noch die rechtlichen Aspekte. Bei der Kontoeröffnung/Depoteröffnung erklärst Du gegenüber Deiner Bank verbindlich, dass Du das Konto "auf eigene Rechnung" führst. Die Bank wird das nicht mitmachen, wenn sie merkt, dass Du für andere mit Geld anlegst. Das wäre ein Verstoß z. B. gegen Geldwäschegesetze und sie würde vermutlich mit Kündigung der Bankverbindung reagieren. kannst natürlich offen legen, dass Du das Geld auch für Andere anlegst. In dem Fall vrrlangt die Bank aber die Offenlegung der beteiligten Personen, inklusive deren Legitimierung durch Personalausweis oder Reisepass. Hinzu kommen steuerliche Anforderungen: wie Du sicher weisst, unterliegen Kapitalerträge der Abgeltungssteuer. Einen Freistellungsauftrag kannst Du nicht stellen, da es nicht Dein eigenes Geld ist. Im Zweifel bist Du als Kontoführer verpflichtet, die Erträge für die einzelnen Beteiligten gegenüber dem Finanzamt zu erklären.
Glaub mir, dass ganze ist zu aufwendig und der potenzielle Nutzen ist den möglichen Aufwand und Ärger nicht wert.
Wie willst Du das handhaben? Soll das Konto/Depot auf alle 10 Personen lauten? Das macht keine Bank. Somit bleibt Dir nur eines übrig daß man Dir das ganze Geld anvertraut und Du es für die anderen anlegst. Natürlich musst Du dann privat Buch führen, wer Dir wieviel Geld gegeben hat. Das Du dann alleine über das Geld verfügen und anlegen kannst, brauchst Du das Vertrauen der anderen neun Personen die Dir das Geld anvertrauen. Nur wie willst Du dann die Gewinne bzw. Verluste verteilen? Auch darüber solltest Du Dir Gedanken machen. Zudem was machst Du wenn einer oder zwei ihr Geld wieder haben wollen und das Geld in Aktien angelegt ist? Egal wie Du das drehst oder wendest wirst Du mit der ganzen Sache mehr Arbeit und Ärger haben als Dir lieb ist. Daher rate ich dazu ab. Wenn schon, dann macht man das zu zweit oder besser alleine und hat dann keine Abstimmungsprobleme. Solange mußt Du dann wohl selber sparen, bis es sich lohnt was anzulegen. Ich würde nie was mit anderen zusammen machen wollen, sondern alles alleine entscheiden wollen.
Die dann kommenden Probleme zahlen sich nicht aus.
Es gibt Sparvereine. Waren früher üblich. Also einen gründen denn Du brauchst Regeln für Gewinne und Verluste, für Aussteiger die die Nerven verlieren oder einfach das Geld jetzt brauchen, für Verantwortlichkeiten (wer bestimmt die Anlage , ein Ausschuss, eine Person). Wer haftet wenn was schief geht (Bankpleite).
Einfach googeln ob diese passt.
Wenn es sich um größere Summen handelt sollte man eine OHG oder irgendeine andere passende Gesellschaft gründen.
Man braucht Regeln für Verantwortlichkeit und Verlassen, Aufnahmen von Gesellschaftern.
Ein Problem ist wie schon oben ausgeführt immer der der plötzlich sein Geld wieder haben will. Das bringt Pläne durcheinander und alle könnten plötzlich Verluste erleiden.
Solange alle an der Gesellschaft und/oder Verein beteiligt sind gibt es keine Probleme mit verdeckten Geldern.