Darf ich ein Kind adoptieren?

6 Antworten

Ob du ein Kind später adoptieren kannst, liegt nicht an deinem Job, sondern, ob du einen stabile Partnerschaft hast und andere weltliche Bedingungen.

Auch Religionslehrer, die ein uneheliches Kind haben, verlieren nicht ihren Job. Warum solltest du Probleme bekommen, wenn du ein Kind adoptierst.

Ausserdem ist das eine Zukunftsfrage. Warte doch erst einmal ab, bis du in die Situation kommst, mit fertigem Studium und Arbeitsstelle.

Oder wäre das ein Grund für dich den Weg nicht weiter zu gehen und dein Studium zu wechseln, um vielleicht später eine Kind adoptieren zu können?

JenniDil 
Beitragsersteller
 20.12.2016, 17:42

Ich würde auf jeden Fall darüber nachdenken ob mir der Job wichtiger ist als eine Adoption, sprich eine Familie...

PaulPeter44  21.12.2016, 11:50
@JenniDil

ok, interessant.

Aber ich bin davon überzeugt, das du beides kannst.

Für eine Adoption sind andere Dinge wichtig und ein katholische Arbeitgeber wird dich nicht entlassen. Nicht wegen einer Adoption. Du tust damit ja auch etwas Gutes, einem Kind eine Familie geben.

Ausserdem kannst du dich ja auch an einer stattlichen Schule anstellen lassen,  da hättest du sowieso kein Problem.

Die Frage die sich mir da zuallererst stellt ist: bist du dir bewußt, was es heißt ein Kind zu adoptieren?

Dazu gleich 2 weitere Fragen:

WARUM willst du ein Kind adoptieren? Und WOHER willst du das Kind adoptieren?

Zum WARUM: kannst du keine eigene Kinder bekommen, bzw. dein Partner keine zeugen?

Das ist nämlich eine der ersten Fragen, die das Jugendamt dir stellen wird. Ein Kind zu adoptieren ist kein leichter, einfacher Weg. Und es bedarf einer guten Motivation. Was ich da schon für Aussagen gehört habe: "Ich habe Angst vor den Schmerzen bei der Geburt" oder "Ich will mir meine Figur durch eine Schwangerschaft nicht ruinieren."

Wenn man so was beim Jugendamt angibt, kann man gleich wieder gehen.

Dagegen mal ein realistisches (nämlich mein eigenes) Beispiel: auf natürlichem Weg kam es zu keiner Schwangerschaft. Nach zahlreichen künstlichen Befruchtungen kam es nur zu mehreren Fehlgeburten. Die Ärzte sagen aber immer, meine Frau und ich seien beide gesund. Dadurch haben wir uns für eine Adoption entschieden.

Und WOHER soll das Kind kommen? Aus Deutschland oder aus dem Ausland?

Es ist halt so: In Deutschland gibt es viel mehr Paare, die adoptieren wollen, als Kinder, die zur Adoption freigegeben werden. In meinem Landkreis gibt es ca. 10 Paare, aber in den letzten 3 Jahren gab es kein einziges Kind das zur Adoption freigegeben wurde.

Dadurch gucken die Jugendämter natürlich genau, wem sie ein Kind anvertrauen.

Es gibt natürlich noch die Möglichkeit, ein Kind aus dem Ausland zu holen. Aber das ist teilweise eine ganz andere Sache.

Zum einen ist das ein finanzieller Aufwand (manche dumme Menschen sagen dazu "ein Kind kaufen" - aber die ausländischen Behörden arbeiten auch nicht für umsonst). Bei einer Auslandsadoption muß man mit einem finanziellen Aufwand von ca. 30.000€ rechnen.

Und auch wenn es in vielen armen Ländern Waisenhäuser gibt (die in der Regel übervoll sind), heißt das nicht, daß es dadurch schnell geht.

Nur mal als Beispiel: wir adoptieren ein Kind aus Haiti. Wir haben uns seit ca. 2014 damit befaßt. Seit 2015 besuchen wir deswegen Vorbereitungs-Seminare bei einer Vermittlungsstelle.

Anfang 2016 fingen wir dann an, die nötigen Unterlagen zu sammeln (wie z. B. Geburtsurkunde beider Partner, Polizeiliches Führungszeugnis, etc.). Die wurden dann beglaubigt, übersetzt und Juni 2016 nach Haiti geschickt. Dort kamen wir auf eine Warteliste (also noch vor den Behörden). Nach aktuellen Schätzungen wird unsere Akte Ende 2017 bei den dortigen Behörden eingereicht. Geschätzte Bearbeitungsgebühr 1 Jahr. Also Ende 2018/Anfang 2019 bekommen wir hoffentlich einen Kindervorschlag. Wenn wir den annehmen müssen wir ins Land reisen, das Kind kennenlernen und einige Dokumente vor Ort unterzeichnen. Danach dürfen wir ohne Kind noch mal heimreisen. Es dauert dann noch mal 6-12 Monate, bis wir das Kind abholen können.

Also voraussichtlich Mitte 2019/ Anfang 2020 rum bekommen wir hoffentlich unser Kind. Ich hab mal einem Bekannten erzählt, was wir schon so alles machen mußten. Da kam dann die Antwort "Adoptieren dauert ja fast so lange wie eine Schwangerschaft" - welche Schwangerschaft dauert 3-4 Jahre?

Und solche Wartezeiten sind keine Ausnahmen sondern die Regel.

Und nur mal so nebenbei: in anderen Ländern gibt es teilweise auch sehr überraschende Voraussetzungen. Wenn man ein Kind aus Kenia adoptieren will, dann muß man, nachdem man das Kind bekommen hat noch 9 MONATE (ja, ich meine Monate, nicht Wochen) im Land leben, bevor man mit dem Kind heimreisen darf.

So, wie denkst du jetzt über eine Adoption?

JenniDil 
Beitragsersteller
 20.12.2016, 17:42

Ok Zicke, dann bin ich eben keine Studentin :)

JenniDil 
Beitragsersteller
 20.12.2016, 10:38

Ja also es tut mir Leid, wenn es für dich oder euch nicht einfach ist. Aber diese ganzen Antworten geben immer noch keine Antwort auf meine Frage. Aber, falls du es wissen möchtest, ich würde gerne ein Kind adoptieren, weil es auf der Welt so viele Kinder gibt die keine Eltern haben (mich zum Beispiel eingeschlossen) und die es verdient haben in einer “guten“ Familie aufzuwachsen.

Zicke52  20.12.2016, 11:28
@JenniDil

@JenniDil: "Aber diese ganzen Antworten geben immer noch keine Antwort auf meine Frage"

Ach so? Ich hatte geantwortet:

"Wie kommst du denn auf die Idee, dass Adoption im Katholizismus eine Sünde ist?"

Das hast du nicht verstanden?

Als hier nochmal anders ausgedrückt:

"ADOPTION IST IM KATHOLIZISMUS KEINE SÜNDE"

Bei deinem Textverständnis bezweifle ich allerdings stark, dass du überhaupt Studentin bist.

Saturnknight  20.12.2016, 22:55
@JenniDil

Ja also es tut mir Leid, wenn es für dich oder euch nicht einfach ist.

Das trifft es nicht so ganz. Klar ist es für mich und meine Frau nicht einfach. Aber glaubst du für andere Adoptiveltern ist es anders? Glaubst du bei dir wäre es anders?

Gerade heute haben wir mit Freunden darüber geredet, daß wir noch mindestens bis 2019 warten müssen. Die waren total erstaunt und haben uns gefragt, wie wir das durchhalten können. Nun, wenn man keine Wahl hat ...

Ich denke, viele Paare, die adoptieren wollen werden von so was abgeschreckt, noch dazu, wenn sie leibliche Kinder bekommen können. Die springen dann unter Umständen schon vorher ab.

Darum wollte ich dir mal den langen, steinigen Weg aufzeigen. Tut mir leid, wenn dir das scheinbar nicht hilft.

ich würde gerne ein Kind adoptieren, weil es auf der Welt so viele
Kinder gibt die keine Eltern haben (mich zum Beispiel eingeschlossen) und die es verdient haben in einer “guten“ Familie aufzuwachsen.

Also demnach willst du ein Kind aus dem Ausland adoptieren, da es ja in Deutschland kaum Kinder gibt, die zur Adoption freigegeben werden. Dann kannst du dir schon mal Gedanken machen, aus welchem Land das Kind kommen soll. Und du kannst schon mal anfangen zu sparen. Das ist wie gesagt nicht das wichtigste, aber es gehört halt auch dazu.

Aber diese ganzen Antworten geben immer noch keine Antwort auf meine Frage.

Ich weiß ja nicht ob das nur auf meine Antwort oder auf alle Antworten hier bezogen ist. Aber ehrlich gesagt: wenn du so eine Frage stellen mußt wirkst du ein wenig weldfremd auf mich ...  sag mir mal einen Beruf in Deutschland, in dem es verboten ist, ein Kind zu adoptieren.

Selbst eine evangelische Pfarrerin dürfte ein Kind adoptieren.

Nur glaube ich nach wie vor, daß du dir nicht bewußt bist, was es heißt ein Kind zu adoptieren.

Ach, was ich bisher auch vergessen habe: aus deinen bisherigen Aussagen geht nicht deutlich hervor, ob du bereits einen Partner hast, oder nicht. Du sagst nur, du willst nicht alleinstehend adoptieren.

Nun ist die Frage, was dein Partner (egal ob aktueller oder zukünftiger) über dieses Thema denken. Nur wenn beide Partner sich 100% sicher sind das sie es durchziehen wollen, macht eine Adoption Sinn.

Also, was machst du, wenn dein Partner sagt, er will lieber ein leibliches Kind, und daß er nicht bereit ist zu adoptieren?

DieKatzeMitHut  20.12.2016, 09:19

Was hat das nun mit der Frage zu tun?

Saturnknight  20.12.2016, 22:33
@DieKatzeMitHut

was das damit zu tun hat? Vieles.

Es gibt nämlich Leute, die glauben, eine Adoption wäre ein Spaziergang, weil sie nicht wissen, wie eine Adoption abläuft. Darum hab ich mal erzählt, wie es abläuft.

Ich finde, das hat viel mit der Frage zu tun.

Soweit mir bekannt, dürfen Lehrer/Innen Kinder adoptieren, sofern keine Bedenken aus staatlicher Sicht vorhanden sind.

.....die Frage ist viel spannender, ob Du als alleinstehende Frau ein Kind zur Adoption bekommen würdest.

Meist stehen da "komplette" Familien im Vordergrund.

Wie kommst du denn auf die Idee, dass Adoption im Katholizismus eine Sünde ist?

Ich sehe schlechte Aussichten für einen Job im Lehramt, aber nicht wegen einer eventuellen Adoption. Sondern weil du nach eineinhalb Jahren Theologiestudium so rein gar nichts von dieser Religion zu wissen scheinst. Das ist aber notwendig, um sie später zu unterrichten. 

JenniDil 
Beitragsersteller
 20.12.2016, 10:39

Du hast keine Ahnung was ich von meiner Religion wisse und was nicht. Dein Name sagt ja schon Alles. Danke auch dir für diese hilfreiche Antwort.

Zicke52  20.12.2016, 11:04
@JenniDil

@Aber natürlich habe ich eine Ahnung, was du von deiner Religion nicht weisst. Dass Adoption im Christentum keine Sünde ist , weisst du zum Beispiel nicht.

Und dass du überhaupt auf so eine abwegige Idee kommst, lässt auf eine generelle Unkenntnis deinerseits in Bezug auf das Christentum und auf Religionen im allgemeinen schliessen. 

Meines Wissens ist Adoption in keiner Religion Sünde.

Hast Du niemanden, den Du fragen kannst, der sich damit auskennt?

JenniDil 
Beitragsersteller
 19.12.2016, 21:55

Achso, übrigens war ich die ganze Zeit sachlich und wenn dir “Du bist auf dem Holzweg“ zu nahe geht, dann tut es mir von Herzen Leid :)

JenniDil 
Beitragsersteller
 19.12.2016, 21:54

Du hast ja so was von keine Ahnung was du da für einen Unfug redest. Wieso ist Panik nicht angebracht? Weil es sein kann, dass mein zukünftiger Job mir meine familiären Pläne zunichte machen könnte? Oh nein, da bleibe ich natürlich ruhig und gelassen, wenn ich deinem Rat folge ;) Und danke für den Rat jemanden um Hilfe zu bitten der darüber Bescheid weiß, denn genau das hatte ich mir hier erhofft und nicht das was du hier bietest :)

JenniDil 
Beitragsersteller
 19.12.2016, 21:41

du bist auf dem Holzweg. Ich studiere seit ein einhalb Jahren und ich bin schon lange am überlegen später ein Kind zu adoptieren. Gerade eben hat sich mir zum ersten Mal die Frage gestellt ob mir dabei mein zukünftiger Job daran hindern könnte. Und somit habe ich gerade im Moment Niemanden den ich fragen kann und wollte mir hier eine erste Meinung einholen, weil ich gerade Panik bekam und Angst hatte, dass es nicht funktionieren würde. Und, lass meinen Glauben da raus...

AriZona04  19.12.2016, 21:48
@JenniDil

Ich sollte Dir gar nicht mehr antworten, aber ich fass es nicht: Du schreibst kaum Erklärungen, außer dass Du Katholische Theologie studierst. Was soll ich daraus als Wissen ziehen? Ich kenne Dich nicht, kann also nur spekulieren. Dass ich auf dem Holzweg bin, ist also nicht meine Schuld! Wenn Du frustriert bist, wende Dich woanders hin! Du hättest hier auch sachlich bleiben können, dann würde ich Dir eine andere Antwort geben! Und Panik ist bei Deinem Fall wohl nicht angebracht, denn Du hast noch Zeit. So lange die Bestimmungen Deines Jobs Dir eine Adoption nicht verbieten, ist doch alles in Butter. Frag jemanden, der sich damit auskennt.

JenniDil 
Beitragsersteller
 19.12.2016, 21:25

Ja sorry, danke für die hilfreiche Antwort :)

AriZona04  19.12.2016, 21:34
@JenniDil

Pass auf: Du traust Dich anscheinend nicht, den Leuten Deine Frage zu stellen. Warum nicht? Wird Vertrauen in Deinem Glauben nicht groß geschrieben? Trau Dich! Ich fände es ungeheuerlich, wenn man Dir kein Gehör schenkt, Dich dann auf dem Kieker hätte oder schlimmeres. Ist das dann der richtige Glaube für Dich? Oder liege ich komplett falsch?

JenniDil 
Beitragsersteller
 19.12.2016, 21:19

Anscheinend nicht, oder... ?!

AriZona04  19.12.2016, 21:25
@JenniDil

Ja, sorry. Ich dachte, als Studentin schwirren da viele Leute um Dich herum, die das wissen müssten ...