Chef stellt mir ein schlechtes Arbeitszeugnis aus was nicht meinen Leistung entspricht. Was soll ich tun?

8 Antworten

Du könntest folgendermaßen vorgehen: Du markierst die für Dich negativen Setllen oder Sätze in einer  Zeugnis-Kopie mit einem Marker  und formulierst ein neues Zeugnis so, wie Du es für Dich wünschst.Das schickst Du Deinem Chef zu mit der freundlichen Bitte um Änderung .Setze ihm eine Frist von sagen wir 14 Tagen für das neue Zeugnis.Das Ganze schicke ihm per Einschreiben-Rückschein zu.Sollte Dir das neue Zeugnis überhaupt nicht zusagen, hast Du die Möglichkeit damit zum Arbeitsgericht zu gehen mit der Forderung um Besserung des Zeugnisses.Für die 1.Instanz beim Arbeitsgericht benötigst Du keinen Anwalt, wäre also für Dich kostenlos un d reicht i.d.R. aus.Solltest Du unsicher oder überfordert mit der Formulierung eines neuen Zeugnisses sein, kannst Du jemanden bitten, Dir dabei zu helfen.Ein Anwalt wäre ideal, kostet aber was.


Das darf er nicht und Du kannst auf ein gutes Zeugnis bestehen! Dass weiß er sicher auch!- Aber Chefs haben auch einen bestimmten  Code: Wenn er z.B. schreibt: "Er hat sich stets bemüht" hört sich das gut an, meint aber "Der hat nix auf die Reihe gekriegt"!

Also auch das neue aufmerksam lesen.

HerrRaabe  24.07.2017, 08:35

Du kannst auf ein gutes Zeugnis bestehen!

Das stimmt so nicht.

Ein Arbeitnehmer hat zunächst einmal einen Rechtsanspruch auf ein "durchschnittliches" (Note 3) Zeugnis.

Der Arbeitgeber hat das Zeugnis andererseits wahrheitsgemäß auszustellen.

Ist der Arbeitnehmer der Meinung, dass er eine bessere Note als eine 3 verdient hat, muss er dies beweisen können, um eine Änderung durchzusetzen.

Der Arbeitgeber wiederum ist im Streitfall in der Beweispflicht, wenn das Zeugnis auf eine 4 oder schlechter hinausläuft.

Ansonsten sie auch die sehr fundierte Antwort von @Hexle2.

Ja, ihm es zurückschicken und sagen was du geändert haben willst.
So ein Zeugnis muss wohlwollend sein und darf nix negatives erhalten. Natürlich darf er nicht lügen und irgendwelche Aufgaben aufzählen, die du nicht kannst, aber er darf dich nicht schlecht bewerten.
Glaub mir, bevor das vor ein Arbeitsgericht geht, ändern die meisten das Zeugnis.

SunnyLaSun  24.07.2017, 08:19

Auch das darf er nicht. Diese Klauseln (sie war stets bemüht & co) sollten gar nicht verwendet werden. Hm oki das ist schade, doofer Chef... Aber du würdest bei sowas wahrscheinlich gewinnen. Also lieber das in Kauf nehmen als so ein schlechtes Zeugnis. Viel Erfolg!:)

Flocke208 
Beitragsersteller
 24.07.2017, 08:17

Er hat schon die Wohlwollende schreib weise genommen nur wenn man es "übersetzt" steht da das ich sehr schlecht war (5) was nicht stimmt immerhin habe ich meine Prüfungen mit 2 abgelegt. Mein Chef liebt es vor Gericht zu gehen. Bei jeder kleinigkeit macht er das auch wenn er ständig verliert als werde ich wahrscheinlich da nicht drum herum kommen.

ollie69  24.07.2017, 08:28
@Flocke208

am Arbeitsgericht wird immer wohlwollend für den Arbeitnehmer entschieden...

Wie "miserabel" ist Dein Arbeitszeugnis?

Nach § 109 Gewerbeordnung hast Du ein Recht auf eine Zeugnisberichtigung wenn z.B. das Zeugnis inhaltlich fehlerhaft ist, wenn der AG die vorgeschriebene Form nicht eingehalten hat oder wenn wichtige Teile (z.B. bei den Tätigkeiten) im Zeugnis fehlen.

Hast Du ein Zeugnis das der Note "Drei" entspricht und denkst, dass Du ein besseres Zeugnis verdient hast, musst Du das nachweisen.

Entspricht das Zeugnis einer Note die schlechter als "Drei" ist, muss der AG nachweisen, dass dieses Zeugnis Deiner Leistung entspricht.

http://www.spiegel.de/karriere/arbeitszeugnis-das-koennen-sie-gegen-schlechte-noten-machen-a-1043317.html

Bewirb dich ohne Arbeitszeugnis. Wenn der nächste Arbeitgeber danach fragt schenkst du ihm reinen Wein ein und erzählst, dass man dich nicht mochte. Wenn der Arbeitgeber halbwegs Hirn hat und ihr euch sympathisch seid, wird er dir eine Chance geben. Wozu sonst gibt es Probezeit. Kann jedem mal passieren, dass es in der Arbeit nicht so hinhaut.