Buchhaltung: Kundenguthaben in Darlehen umwandeln?
Wenn ein Kundenguthaben in ein Darlehen umgewandelt wird, lautet der Buchungssatz:
Aktivdarlehen / Kundenguthaben
Wieso ist dies ein Aktivdarlehen und nicht ein Passivdarlehen? Es geht ja um Geld, das dem Kunden gehört, also haben wir doch ein Darlehen aufgenommen und nicht eines gewährt?
2 Antworten
Du hast jemandem etwas verkauft, also ist jemand ein Debitor.
Du hast jemandem Geld geliehen, also ist jemand ein Aktivdarlehen.
Aus welchen Gründen auch immer sagst Du nun dem Debitor, er muss nicht so schnell bezahlen, ich geb Dir Deine Schuld als Darlehen. Also wandelst Du den Debitor in einAktivdarlehen um. In beden Fällen schuldet er Dir.
Ich verstehe das so:
Eine Bank hat von Kunde A ein Kundenguthaben. Dieses steht bei der Bank auf der Passivseite in der Bilanz. Wenn nun die Bank dieses Guthaben an einen den Kunden B verleiht. Dann hat die Bank eine Forderung an diesen Kunden und Forderungen stehen auf der Aktivseite der Bilanz.
Aktivdarlehen ist eine Forderung (eine Unternehmung gewährt ein Darlehen)
Passivdarlehen ist eine Verbindlichkeit (eine Unternehmung nimmt ein Darlehen auf).
Ein Aktivdarlehen gehört zum Vermögen, ein Passivdarlehen zum Fremdkapital. Aktivdarlehen steht auf der Aktivseite der Bilanz, Passivdarlehen auf der Passivseite.
Danke für die Antwort. Das könnte zwar gut so sein, doch sicher bin ich mir noch nicht. In der Fragestellung steht nur: "Ein Kundenguthaben wird in ein Darlehen umgewandelt" und die Lösung ist "Aktivdarlehen an Debitoren (FLL)". Also geht es doch immer um den gleichen Kunden, oder sehe ich das falsch? Dann müsste es meiner Meinung nach Passivdarlehen an Debitoren sein, oder nicht?