Bilanzbuchhalter - wie schaffe ich ihn garantiert?
Hallo liebes Forum,
ich habe nun meine Ausbildung "Kaufmann für Büromanagement" auf 2,5 Jahre verkürzt. Mir wurde sofort klar, dass ich in der Buchhaltung arbeiten möchte.
Ich werde nicht übernommen, jedoch habe ich einen Stelle als Kreditorenbuchalter bei einem super Unternehmen bekommen.
Nun möchte ich mich auch weiterbilden. Am liebsten würde ich den Bilanzbuchhalter machen. Leider schreckt mich die hohe Durchfallquote etwas ab. Trotzdem möchte ich es gerne versuchen.
Da ich denke, dass meine in der Berufsschule erlernten Kenntnisse mir nicht viel weiterhelfen werden, möchte ich mich schon vorher auf den Kurs vorbereiten. Da ich ja "nur" Kaufmann für Büromanagement bin habe ich kaum bis gar keine Kenntnisse in den Steuerthemen. Und wie schon gesagt denke ich, dass ich in den anderen Themen wie KLR usw auch nicht genug Wissen habe um dort richtig durch zu steigen.
Kann mir jemand eventuell ein paar Ideen nennen wie ich mich bestmöglichst auf den Kurs vorbereiten kann? Habe ja noch 1,5 Jahre Zeit bis ich damit beginnen kann, da ja für die Prüfung 3 Jahre Berufspraxis benötigt wird.
Außerdem muss ich zugeben, dass das arbeiten mit Gesetzestexten nicht so mein Ding ist. Könnte das zu einem großen Problem werden ?
Ich bedanke mich schon mal im Vorraus. :)
2 Antworten
Den Kurs habe ich nun im Oktober letzten Jahres begonnen und bin also noch ganz frisch dabei. Ich komme aus einem Betrieb wo ich für die gesamte Buchhaltung (Debitor, Kreditor, Finanz und Lohn) zuständig bin sowie bei der Erstellung des Jahresabschlusses mitwirke.
Gerade im Bereich Finanzierung (Rechnungswesen) habe ich bisher keinerlei Probleme und das wo der Stoff gut anzieht. Da kommt vieles als der Schule von früher wieder, unter anderem eine Gleichung nach X Auflösen um die kritische Menge zu berechnen oder halt der klassische 3-Satz. Ich merke bei einer Mitschülerin, wie sie damit Probleme hat da die Schule lange her ist.
Was KLR oder die anderen Fächer betrifft, kann man sich nicht wirklich vorbereiten. Da wird Dir alles erklärt, auch wie man aus Gesetzestexten zitiert bzw. wie man die Fundstelle angibt. Zurück lehnen kannst Du Dich beim Fach Personalmanagement, dass nun ja dank der neuen Prüfungsverordnung dazu gekommen ist. Unser Dozent meint, den Stoff laut Lehrplan schafft man in wenigen Stunden und so erklärt er uns wie das deutsche Finanzwesen funktioniert. Zum Beispiel erklärt er uns wonach sich die umlaufende Geldmenge "orientiert", also etwas was man im groben und ganzen weiß ;-)
Allerdings solltest Du früh anfangen mit Karteikarten zu lernen, zumindest was die diversen Formeln in den Bereichen Finanzierung und KLR betrifft. Ihr werdet in der Prüfung später wohl keine Formelsammlung verwenden dürfen. Bei uns ist das zumindest der Fall, da einige Formelsammlungen wohl fehlerhaft sind. Um das durchschnittliche Zahlungsziel der Kunden zu berechnen wird folgende Formel benötigt "Umsatzerlöse / Forderungsbestand" und da sieht man schon das eine Nettosumme durch eine Bruttosumme geteilt werden soll. Das ist so natürlich nicht ganz richtig, entweder man rechnet die Umsatzerlöse um oder den Forderungsbestand SONST bekommst Du ein falsches Ergebnis. Allein im Bereich der Bilanzanalyse kommen ca. 40 Formeln auf Dich zu.
Ich kann Dir nur empfehlen, den Schritt zu wagen ABER dann mache es nicht per Fernstudium sondern in einem Präsenzseminar per Abendschule oder so. So hast Du persönlichen Kontakt zu Dozenten und "Leidensgenossen" und alle sind daran interessiert, dass man die Prüfung schafft.
Ich hatte den Vorteil, dass ich mit 21 J. Buchhaltungsleiter in einem Fertigungsbetrieb mit ca. 300 MA wurde (mein Vorgänger ist überraschend gestorben) und somit mit allen anfallenden Arbeiten was die Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung betrifft vertraut war. Ich habe meinen BiBu-Abschluß im Alter von 24 J. problemlos sehr gut absolviert.
Ich würde behaupten, dass wenn man aus der Fibu-Praxis kommt, und mit Umsatzsteuer, Jahresabschlüssen, BAB usw. bereits beschäftigt war, die viele Theorie verständlicher wird. Also ich würde dir raten, da du bereits Kreditorenbuchhalter bist, dir so viel Praxis wie der Job hergibt, aneignest und vielleicht auch mal in der Kostenrechnung oder Anlagenbuchhaltung aushilfst.