Berufschancen mit Jura + Kriminologie-Studium?
Hey Leute,
ich werde dieses Jahr anfangen zu studieren. Und zwar hab ich vor Jura zu studieren und mit dem ersten Staatsexamen abzuschließen. Da ich mich total dafür interessiere, werde ich wohl danach den Kriminologie Master dranhängen. Ich hab jetzt schon ein bisschen rumgesucht, bin allerdings nicht so fündig geworden und allgemein kann ich den Arbeitsmarkt in meinem Alter noch nicht wirklich einschätzen :) Deswegen wollte ich euch fragen, ob ihr euch vielleicht in dem Bereich auskennt, wie denn die Berufschancen mit Jura und Kriminologie so stehen? Und denkt ihr, dass es überhaupt sinnvoll ist, Kriminologie nach Jura zu studieren? Mein Problem ist leider, dass es für mich kein "perfektes Studium" gibt. Ich interessiere mich für Psychologie, Forensik, Kriminologie und Kriminalistik, will aber auch später relativ gesicherte Einkünfte und hab deswegen davor das Jurastudium gewählt. Aber ich will jetzt auch nicht zwei Jahre mit einem Kriminologiestudium "verschwenden", wenn es mir absolut nichts bringt.
Wie seht ihr das? Würde mich über Antworten freuen :D
4 Antworten
Das wird Dir jetzt nicht passen aber, ich denke, wenn es Dich interessiert, studier es, wo das Leben Dich hinführt, garantiert Dir keine Ausbildung, das Leben geht eh seinen eigenen Weg:-)) Tu was Du gut findest, das wird das Richtige sein
Du hast die gleiche Einstellung wie mein Freund :) Ja ich hab auch so langsam das Gefühl, dass ich einfach mal alles auf mich zukommen lassen sollte. Erstmal schauen, wie das Jurastudium läuft und vielleicht ergibt sich ja irgendwas. Irgendwie wird das ganze schon laufen, danke :)
Du wirst mit 99%iger nicht beim "BKA und Co." landen!!!! Und mit "Kriminologie" wäre ich aus Erfahrung sehr vorsichtig, nicht so wie es hier als "Hilfreichste Antwort" bewertet wurde. Es gibt in diesem Bereich nämlich so gut wie KEINE STELLEN!!! Wenn du allerdings Anwalt, Richter oder StA_in werden möchtest und in Strafverfahren tätig werden möchtest, könnten deine Chancen etwas besser sein. Allerdings brauchst du auch top gute Noten und auch beide Staatsexamen. Definitiv ABRATEN würde ich dir von den ganzen Aufbaustudiengängen mit Kriminologie, die verschlingen nur Zeit und Geld und bringen nichts außer ein tolles zusätzliches Zertifikat, welches sich in bestimmt 87% der Fälle nicht auszahlt.
Echt aus eigener Erfahrung rate ich dir, studiere keinen Master in Kriminologie, da bekommt fast KEINER eine Stelle! Ich kenne eine ganze Reihe von promovierten Kriminologen_innen, die keine Stelle bekommen. Insbesondere von Hamburg ist abzuraten, denn die Umstände dort sind schlecht. Denke immer daran, dass wenn etwas beworben wird, möchte man was verkaufen! Gib doch mal Phasenweise "Stellenangebote Kriminologie" etc. bei Google ein, dann kannst du etwa abschätzen, wie es aussieht... Ist gibt mindestens 3-5 Aufbaustudiengänge (Master) dieser art in Deutschland und an beinahe jeder Uni wird bei Jura ein Schwerpunkt Kriminologie angeboten. Zudem kommen noch zig Leute, die irgend ein Sozialwissenschaftliches Studium haben und dabei Fächer belegt haben, die solche Inhalte haben Pädagogen, Soziologen, Psychologen, Gesundheitswissenschaften etc. etc.... die Reihe ist lang...
Ich glaube aber, dass es vergeudete Lebensmühe ist, zu versuchen jemanden vor diesem Fehler zu bewahren.. Ich bin da schon recht reflektiert ran gegangen, aber eigentlich hast du, wie viele anderen davon echt keine Ahnung und schaust vermutlich zu viel fern..
Noch viel Erfolg, was auch immer du tust!
Fast alle, die sich hier oder bei Studies online oder in anderen Foren tummeln und nach Kriminologie oder Kriminalistik oder irgend etwas mit "Forensik" fragen, möchten gerne "Fallanalytiker" bzw. "Profiler" werden. Das Studium der Kriminologie in Hamburg hat nichts, aber auch gerad GAR NICHTS damit zu tun, sondern ist eher staats- und damit auch polizeikritisch ausgelegt. Und "Kriminologen" sind nicht im Fernsehen, zumindest nicht in Filmen oder Serien! Ein Kriminologe, der häufig im Fernsehen zu sehen ist, ist Christian Pfeiffer, der Direktor vom KFN. Hier kannst du mal sehen, was der bzw. die da so machen: http://www.kfn.de/Organisation/WissenschaftlerInnen/Christian_Pfeiffer.htm Die suchen auch gerade einen "promovierten Juristen" (der ist dann auch "Kriminologe"). Übrigens hat Pfeiffer auch nicht "Kriminologie" studiert (weil viele so auf das dämliche Studium in Hamburg erpicht sind, oder besser "euphorisch" sind..). Ein Kriminologe, der auch manchmal im TV war ist Rudolf Egg (ich finde ihn ganz gut), der ist Psychologe. Hier die Webseite, da siehst du auch was die machen: (Kriminologische Zentralstelle e.V.)
Es gibt tausende von Studiengängen oder überhaupt Berufsmöglichkeiten, wo man auch kreativ sein kann, was mit Menschen machen kann, oder technische Berufe und viele denken ganz kindisch an diesen "Fallanalytiker". Ein mir bekannter Leiter einer Mordkommission bezeichnete das auch nur als "Kaffeesatzleserei" und es ist in der Tat viel Interpretation! Hier noch die klassische Info dazu: file:///C:/Users/Harald/Downloads/profilerDownload%20(3).pdf
Ich kann dir nur raten, trenne dich von dem Mist (innerlich) und öffne dich für was neues, die Welt ist so groß und es gibt so viel.
Glaubst du es ist toll in der Mordkommission zu arbeiten, nach zig Toten geht dir das auch auf die Nerven und man kann auch nicht mehr verdienen. Als Polizistin bist du auch nur der "Allerwerteste" und hast schlechte Arbeitszeiten und nur Freunde auf der Arbeit und oftmals ein Alkoholproblem (keiner will was mit dir zu tun haben). Das meiste bei der Polizei ist wohl auch eh langweilige Ermittlungsarbeit und Zeugenbefragungen machen, was total nervig sein kann.. Dav erzählt doch eh jeder nur Unsinn und alles total unreflektiert, in einem totalen Durcheinander.. "Irgendwas" mit Kriminologie, Forensik, Psychologie oder Kriminalistik... Dann kannst du auch Psychologin oder Psychiaterin werden und kannst irgendwo mit "Kriminellen" arbeiten. Kannst im Knast oder im Maßregelvollzug jeden Tag mit einem ein Gespräch führen oder könntest auch Sozialpädagoge oder -arbeiter werden, dann kannst du im Knast sitzen und jeden Tag über die sozialen Probleme der Insassen quatschen, oder ähnliches in der Bewährungshilfe machen..
Könntest aber auch Konditorin werden, Rechtsanwältin, Malerin, Film oder Kunst studieren, oder was Handfestes wie Medizin versuchen und es dir zur Aufgabe machen kleinen kindern in der 3. Welt günstigst Möglichkeiten zur Gesundung zu bieten, oder Zoologie studieren und in irgend einem Wildlife Projekt arbeiten, oder als Konditorin riesige Torten backen, oder Meeresbiologie studieren, oder in einer Sekte versacken, oder erst mal für einige Jahre in eine Ökogemeinde ziehen, oder Park Rangerin in den USA oder Kanada werden, oder, oder, oder, oder!
Hatte mich wohl mit der hilfreichsten Antwort vertan!
Sorry, hier jetzt der Link zur Kriminologischen Zentralstelle: http://www.krimz.de/cvegg.html
Den Link konnte ich eben nicht mit abschicken: http://www.krimz.de/cvegg.html
Noch was! Das war der größte Fehler meines Lebens und ich bereue nichts mehr!
Danke für die Antwort. Ja, dass es kaum Stellen gibt, hab ich letztens auch erst gesehen. Dumm ist einfach, dass Kriminologie etwa an das rankommen würde, was ich eigentlich gern machen würde. Ich hab mit wenigen Kriminologen geschrieben, die mir erklärt haben, wie Kriminologie denn so im "realen Leben" ist, mir ist ja auch klar, dass das im Fernsehen ganz anders ist. Mein Traum wär einfach Polizeiliche Fallanalytikerin, aber da ich das nicht machen kann, hab ich gehofft, dass ich wenigstens irgendetwas in diese Richtung finde. Aber du hast schon Recht, ein Kriminologiestudium verschwendet wohl nur meine Zeit.
Oh und wo wurde denn "BKA und Co" als hilfsreichste Anwort ausgewählt? Bei mir ist das nicht so...