Berufsausbildung trotz 1er Abitur?
Ist es sinnvoll, trotz eines Abiturs mit einem Schnitt von 1, (erst einmal) eine Berufsausbildung zu absolvieren?
7 Antworten
Das sind zu wenig Details, um dir die Frage sinnvoll beantworten zu können.
Was für deine eigentliche Entwicklung und Reife sinnvoll sein kann, muss mit anderen beruflichen Kriterien Nichts zu tun haben...und es kommt dabei auf die Art der Ausbildung und deine langfristigen Ziele an.
Es kann auch gut sein, dass bei Ausbildungen andere Bewerber vorgezogen werden, da bei einem Einserabi immer die Gefahr für den AG besteht, du könntest vorzeitig wegen eines Studiums abbrechen.
Wenn Du danach studieren möchtest, würde ich eher davon abraten. Da verlierst Du nur Zeit und Beitragsjahre für Deine Rentenversicherung.
Das macht, wie ich finde, nur Sinn für Leute die wegen eines N.C. warten müssen oder für solche, die überhaupt nicht vorhaben zu studieren und lieber den Weg z.B. über eine Aufstiegsweiterbildung z.B. zu einem Fachwirt, Meister oder Techniker gehen wollen.
Na ja, mit der Rentenversicherung hast Du teilweise Recht, da Du die Ausbildungszeit ja als Ausfallzeit angerechnet bekommst (im Gegensatz zum Studium übrigens). Das Problem ist nur, dass Du dann keinen schlechtbezahlten sozialversicherungsplichtigen Nebenjob mehr annehmen darfst, weil das sonst den Schnitt für die Ausfallzeit drastisch drückt !
Nach dem Studium kommt es vor allem auf Deine Studienzeit, Deine Noten, Deine Schwerpunktfächer, das Thema Deiner Abschlussarbeit und auf Deine Persönlichkeit an. Eine 2 jährige Berufsausbildung wäre nur ein kleines Plus. In dieser Zeit könntest Du an der Uni aber schon fast Deine Promotion durch haben.
Also, fürs Promovieren interessiere ich mich überhaupt nicht.
Eine Berufsausbildung ist immer sinnvoll. Jemand der schonmal praktisch gearbeitet hat, ist auf dem Arbeitsmarkt so viel wertvoller, als jemand, der nur zur Schule und Uni gegangen ist - egal was für ein Abi. Das interessiert nämlich nach Studium/Ausbildung eh keinen mehr.
Ich hab leider keine Ausbildung gemacht und bereu das voll, weil alle die eine haben viel leichter an Praktikumsplätze kommen und denen auch im Studium einiges leichter fällt.
Wenn die Ausbildung konform geht mit einem zukünftigen Studium, finde ich es sehr sinnvoll.
Wer z. B. selbständiger Innenarchitekt werden möchte kann sinnvoller Weise eine Ausbildung zum Maler u. Anstreicher machen um anschließend zu studieren. Um nur mal ein Beispiel von vielen möglichen Varianten zu nennen.
Das sehe ich prinzipiell auch so.
Alle, die ich kenne, die überhaupt Abi haben und die sich für eine Berufsausbildung entscheiden, gehen in der Regel in den kaufmännischen Bereich, z. Industriekaufmann, Bankkaufmann...
Das sehe ich anders. Es gibt viele Studenten, besonders mit einser Abi, die vor ihrem Studium eine Ausbildung im Handwerk absolvieren.
Nach ihrem Studium sind sie dann "on Top" und den "nur" studierenden um einiges an Wissen und Erfahrung voraus.
Ich persönlich halte es für nicht so sinnvoll, das wäre schon verschenkt. Aber du könntest ja vlt ein duales Studium machen, da hast du auch eine praktische Seite.
Also ich kenn keinen einzigen Arbeitgeber der jemanden der nur studiert hat, jemandem vorziehen würde, der drei Jahre gearbeitet und dann studiert hat. Das ist ziemlich gut für den Lebenslauf. Und mit der Rentenversicherung stimmt das auch nicht, weil du in der Ausbildung dort auch einzahlst.