Auto Steuerkette defekt trotz Reparatur?
Meine Freundin hat sich vor 1 Jahr ein Gebrauchtes Auto gekauft von privat. Sie war mit ihrem Bruder dort und beide kennen sich nicht mit Autos aus (ich auch nicht wirklich). Mir ist es nie aufgefallen das die steuerkette rasselt weil wir auch 90% mit meinem Auto fahren und wenn sie mit ihrem fährt bin ich nicht dabei. Jetzt ist es so das die Steuerkette gerissen ist und nichts mehr geht. Das komische ist das der Vorbesitzer noch Dezember 2019 die Kette inkl spanner hat neu machen lassen die Rechnung haben wir sogar. Jetzt haben wir beim Vorbesitzer angerufen und der sieht natürlich keine Schuld da es auch jetzt 1 Jahr her ist das sie ihr Auto gekauft müssen wir beweisen das der Fehler schon bei Kauf da war. Tausch der Steuerkette in einer freien Werkstatt 1300€ und soviel hat sie nicht. Sie hat auch nicht soviel Geld das sie einen Gutachter und einen Anwalt zahlen kann und auch ich verdiene nicht so viel das ich alles übernehmen kann. Was kann man nun machen?
Das Auto hat 200000km und ich kenne keinen der irgendwie mal Probleme mit der Steuerkette hatte auch mit Autos über 400000km kenne ich keinen der jemals die Kette wechseln musste.
Da es offenbar unklar ist stelle ich es mal richtig. Die Kette rasselte schon bei Kauf ( so sagte sie mir heute).
7 Antworten
Da hat deine Schwester anscheinend einige sehr gravierende Fehler gemacht.
Den Verkäufer könnt ihr nicht belangen. Wenn er die Steuerkette 2019 erneuert hat darf er annehmen, dass alles in Ordnung ist. Die Lebensdauer ist abhängig von der Kilometerzahl. Obwohl eine Kette - im Gegensatz zu einem Riemen - (ausgenommen einiger VW Modelle) sehr langlebig sein sollte, ist die Lebensdauer aber auch von der Fahrweise abhängig. Wer den Motor öfters "hochpeitscht" darf damit rechnen, dass die Lebensdauer nicht sehr lang sein wird.
Wenn überhaupt jemand haftbar gemacht werden kann, dann ist es die Werkstatt (die Rechnung ist ja vorhanden), die die Kette erneuert hat.
...und wenn deine Schwester keine 1500,00 EUR für die Reparatur hat (ein Anwalt kostet in der Regel mehr), dann muss das Auto wohl stillgelegt werden bis sie das Geld hat. Dabei sollte aber auch überprüft werden, ob der Motor Schaden genommen hat (ist bei so einem Vorfall sehr zu vermuten), und dann kommen noch die Kosten für einen neuen (oder überholten) Motor hinzu. Je nach Modell und Marke zwischen 3 und 10.000 EUR. Nur die Kette zu machen und dann zu merken dass der Motor hinüber ist, macht keinen Sinn.
Das A und O beim Kauf eines gebrauchten Autos (füs's nächste Mal):
- Die Summe die für das Auto bezahlt werden kann, sollte ca. 50% von dem sein was zur Verfügung steht (es wird immer etwas zu reparieren sein). Auch die Kosten für Versicherung und Zulassung sollten in die Kalkulation fließen. Heißt: Wenn ihr 10.000 EUR für ein Auto habt, sucht eines für 5.000.
- Jedes gebrauchte Auto (auch wenn man sich einigermaßen auskennt) sollte von einer Werkstatt (oder z.B. Dekra) geprüft und begutachtet werden. die knapp 50-100 EUR sollte euch das wert sein.
- Probefahrt: Jede Unklarheit, z.B. Geräusche, Verhalten des Autos (auch auf den Popometer achten) - zieht er z.B. beim Bremsen in eine Richtung, reagieren die Bremsen "komisch", sind die Reifen ungleichmäßig abgefahren, gibt es Spiel am Steuer oder der Gangschaltung, vibriert etwas bei bestimmten Tourenzahlen, gibt es Spiel an der Kupplung - alles nachfragen, dokumentieren und im Kaufvertrag festhalten, dass wenn diese Auffälligkeiten auf einen Defekt beruhen (in einer Werstatt ggf. nochmal prüfen lassen), der Verkäufer für die Reparatur aufkommt, bzw. die Defekte reparieren lässt.
für den defekt der steuerkette als solche den verkäufer verantwortlich machen ist schwer. ggf. kann man den, der die reperatur durchgeführt hat belangen, wenn man nachweisen kann, dass es nicht fachgerecht war.
ich würde ggf. ernsthaft in betracht ziehen, das fahrzeug zu verkaufen, und noch mal von vorne anzufangen, denn mit dem austausch der kette alleine ist es mit nichten getan. wenn die ventile die kolben zerschlagen haben bzw. umgekehrt die kolben die ventile beschädigt, wirds lustig...
- kipphebel (sofern vorhanden)
- nockenwelle
- hydrostößel
- kopfdichtung
- kopf planen
- kolben
- pleul
da reichen selbst bei einem 4zylinder 1300 € lange nicht aus. selbst bei einem vierzylinder. mit mehr zylindern wirds entsprechend noch teurer.
lg, anna
Es ist doch offensichtlich, dass die Schuld nicht beim Vorbesitzer liegt. Nicht umsonst hat es rund 2 Jahre gehalten.
Dass ihr das Rasseln der Kette überhört habt, ist ebenfalls nicht dem Vorbesitzer anzulasten. Das nennt man Eigenverschulden.
Genauso wenig kann man ihm einen Strick daraus drehen, dass ihr kein Geld für die Reparatur habt. Geld für die Werkstatt muss man immer beiseitelegen. Auch für einen ggf. nötigen Kauf eines "neuen Alten" sollte Geld da sein oder zumindest angespart werden. Man weiß nie, wann einem der Wagen unter dem Hintern zusammenkracht.
Lasst den Wagen genau anschauen, bevor ihr irgendwas reparieren lasst. Eine gerissene Steuerkette ruiniert schnell den Motor.
Warum kauft man dann? Und warum lässt man es nicht reparieren, wenn man es weiß?
Wie ich Eingangs in meiner Frage schon schilderte hat sie keine Ahnung von Autos und hielt das für normal.
Auch das könnt ihr dem Vorbesitzer des Wagens nicht anlasten. Sie hätte dann nicht kaufen dürfen.
Wenn das so wäre dürfte man generell keinen Anspruch an Privatveräufer stellen.
Das kannst Du auch nicht. Sie geben Dir ja auch keine Händlergarantie.
Das ist so nicht richtig. Wenn der Verkäufer von dem Mangel wusste es aber verschwiegen hat ist es arglistige Täuschung.
Na dann klag mal.
Mache ich
Die Frage ist ob der Vorbesitzer zusätzlich zur Steuerkette und -spanner auch alle Spannrollen und Gleitschienen erneuert hat. Wenn nicht, ist so ein Totalschaden nach einem Jahr eher die Regel als die Ausnahme.
Dass du niemanden kennst der mit Steuerleute Probleme hat zeigt ja schon dass du keine Ahnung hast ( nicht böse gemeint !! Hat ja jeder so seine Interessen ).
wer ein Auto mit 200.000km kauft kann doch damit rechnen ein paar reperaturen machen zu müssen, wie kann man da keine 1.300€ auf Seite liegen haben… ich empfehle euch finanzielles Wissen aufzubauen. Der Autokauf war ein Fehler.
Das Auto hat 200000km und ich kenne keinen der irgendwie mal Probleme mit der Steuerkette hatte auch mit Autos über 400000km kenne ich keinen der jemals die Kette wechseln musste.
Dann kennst du keine VW Fahrer mit dem 1,4 und 1,6 Liter TSI Motoren. Da verrecken die Ketten eigentlich immer.
Naja 1300€ ist noch günstig du kannst nur hoffen, das durch das reißen der Kette der Motor nicht komplett platt
Steuerkette wies bei Kauf schon Probleme auf.