Ausbildung Bankkaufmann gute Grundlage?
Hey, wie gehts?
ich beginne ab September eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Allerdings haben mir die Freude natürlich alle gleich gekillt (auch meine Lehrer lol). „Ouu Bankkaufmann Ausbildung nix Zukunft „ „Arbeitslos in 4 jahren“ blah blah.
Auch mir ist bewusst, dass DirektBanken, Krypto und vieles mehr die Zukunft der Banken unsicher machen, aber brauchen diese Unternehmen nicht auch irgendwann Mitarbeiter? Zum Beispiel Krypto Anbieter (Wallet Anbieter, usw…), schließlich kennen sich ja nicht viele damit aus, also werden Berater oder Supporter auch in diesen Unternehmen benötigt. Was denkt ihr?
Aber um zum Punkt zu kommen Ich habe einen Mittlere Reife Abschluss. Für die Ausbildung zum Bankkaufmann habe ich mich entschieden um mal einen kleinen Einblick in die Kaufmännische Welt der Banken zu bekommen. Ich habe auch von klein auf einige gute IT-Kenntnisse.
Denkt ihr die Ausbildung des Bankkaufmanns ist dennoch eine schöne Grundlage für mich in den Beruflichen Bereich des Lebens einzusteigen? Oder werde ich eher Arbeitslos weil ich einen toten Beruf erlernt habe und mich keiner will?
Schließlich ist mir bewusst, dass alles digitaler läuft, irgendwie könnte doch die vorhandene Berufserfahrung mit der Informatik zusammen mir zum Vorteil helfen oder? (Umschulung, Quereinsteiger, …)
Ich will nur wissen ob hier jemand selbst die Ausbildung zum Bankkaufmann durchgeführt hat und anschließend in einem Bereich des Berufes gearbeitet hat oder sogar in einen komplett neuen Beruf eingestiegen ist. Wie war eure Erfahrung?
7 Antworten
Hi! Ich habe den Beruf vor fast 40 Jahren gelernt und mich dann nebenher zum Fachwirt weitergebildet und habe auch alle Aufstiegsfortbildungen meiner Bankengruppe absolviert ... ich könnte, wenn ich wollte auch als Vorstand arbeiten ... mit etwas gezieltem Vorlauf, dazu sind ein paar weitere Vorgaben zu erfüllen, aber das war und ist nicht meine Motivation.
In diesen Jahren habe ich mehrfach den Bereich gewechselt, mich neu orientiert und bin nicht stehen geblieben. Allerdings habe ich nie im Vertrieb oder im Service gearbeitet, sondern im Betriebsbereich, Bank- und Unternehmensservice und Vertriebsunterstützung. Und: ich gehe auch heute noch sehr gerne zur Arbeit.
Das ist die Botschaft, die ich Dir mitteilen möchte: die Ausbildung ist eine gute Basis aber wenn Du danach glaubst fertig zu sein, wirst Du zu denen gehören, die am ehesten gehen. Warum: nach der Ausbildung fängt man nicht als Chef an, sondern in der Regel am Service ... das ist die Einheit, die am ehesten von der Digitalisierung getroffen wird. Du musst Dich abheben, weiterqualifizieren und eben bereit und flexibel sein, mit den Veränderungen, die es auf dem Bankensektor gibt, mitzugehen. In diesen Jahren hat sich viel verändert, aber es war immer so, dass auf der einen Seite Funktionen weggefallen, aber dafür andere entstanden sind. Ich sehe es nicht so, dass das ein aussterbender Beruf ist. Gruss
Ich finde es sinnvoll was man alles über Finanzprodukte lernt. Ein Umstieg in anderen Branchen ist nur schwer möglich, denn da fehlen die die kaufmännischen Grundkenntnisse dafür. Daher bleibt Dir nur übrig in der Bank Dich um zu orientieren. Aber auch da gibt es genügend Jobs zu vergeben, denn auch wenn Jobs am Schalter wegfallen und Zweigstellen schließen wird man für andere Tätigkeiten gebraucht.
Das sind nur sehr spezielle Berufe und Tätigkeiten außerhalb der Bank. Grundsätzlich hat man aber außerhalb der Bank wenig oder kaum Chancen.
Wie bitte? Jedes Unternehmen muss sich um die Sicherung der Liquidität kümmern. Wenn das Unternehmen nicht so sehr klein ist, braucht es jemanden, der sich um Geldströme, Finanzierungen, Geldanlagen etc. kümmert und entsprechend mit den Banken kommuniziert. Was ist daran speziell?
Dazu brauchst Du nur einen Buchhalter. Habe als Bankkaufmann vergeblich 1,5 Jahre lang mich in der Industrie beworben und keinen Job bekommen.
Ein Bankkaufmann sollte durchaus Ahnung von Buchhaltung haben. Er muss schließlich Bilanzen verstehen können. Ich weiß nicht, wo du dich beworben hast, bei uns wären wir froh, wenn jemand die Finanzprodukte, Arbeitsweisen etc. der Banken kennen würde. International, aber keine Industrie.
Di irrst Dich. Nach dem Schulwissen vergessen viele die Buchhaltung, da sie dann nur noch beraten werden. Die wenigsten werden in der Buchhaltung eingesetzt, somit hat gut 95% der Banker null Ahnung von Buchhaltung. Ich hatte sie ja auch nicht mehr trotz über 22 Jahre Berufserfahung. Verstehe nicht Deine Beiträge wenn Du null Ahnung vom Beruf Bankkaufmann hast. Die wirkliche Welt dreht sich anders als Du denkst. Auch habe die wenigsten mit Bilanzen zu tun. Das ist eine ganz besondere Tätigkeit im Research der Bank.
Wenn man natürlich nach der Ausbildung fast alles vergisst und sich nur auf einen Bereich konzentriert anstatt sich weiter zu bilden, dann wird das nichts. Es ging darum, ob die Ausbildung eine gute Grundlage ist.
Fast jeder wird sich danach spezialisieren und vieles andere wieder vergessen. Ich muß es ja wissen, denn ich war in dem Beruf tätig. Daher vergiß Deine Einstellung die mit der Realität nichts zu tun hat.
Das ist deine Realität, ich habe andere Bankkaufleute kennen gelernt.
Zwischen kennen lernen, von Hören und Sagen leben und Berufserfahrung haben ist ein gravierender Unterschied.
Ich weiß nicht, wie du das beurteilen kannst.
Glaubst Du etwa nicht jemanden der über 20 Jahre in der Bank gearbeitet hat?
Wem sonst sollte man Glauben schenken?
Es kommt darauf an was du machen willst. Bankfachwirte sind im Grunde nix anderes als Einzelhandelsfachwirte. Die haben mit dem, was die Bank ausmacht, überhaupt nichts zu tun. Wenn du Kunden was verkaufen willst, mach die Ausbildung, wenn du an einer Bank mitgestalten willst, studier Wirtschaftsmathe oder Volkswirtschaft (und lern Coden).
Ich kenne ein paar Banken von "hinten", und hab ich noch nie einen Unstudierten gesehen, der irgendwas inhaltliches macht.
Ich finde es als Grundlage gut. Warum soll es in die Arbeitslosigkeit führen?
Keine seriöse Bank wird sich in mittelfristiger Zukunft mit Kryptowährungen beschäftigen, allein schon weil rechtliche Regulatorien so etwas untersagen. Also damit kannst du nicht punkten.
Nichtdestotrotz ist die Bankenbranche ein sehr breit gefächertes Feld, in dem man sehr viel lernen kann. Nicht jede Person muss später mal als Kundenberater arbeiten und läuft Gefahr morgen entlassen zu werden. Ich war sehr dankbar für diese Ausbildung und arbeite jetzt ohne Kundenkontakt trotzdem im Finanzbereich. (und selbst hier kann man ja problemlos auch in andere Branchen rein)
Krisensicher ist mein Job vielleicht nicht, aber das sind die Wenigsten
Keine seriöse Bank wird sich in mittelfristiger Zukunft mit Kryptowährungen beschäftigen
Denkst du, dass die Volksbank und die Sparkassen nicht seriös sind?
ich denke, dass ihr den Artikel nicht lesen könnt und meinen Beitrag dazu eben so nicht. Ich sagte "mittelfristig" weil es noch einige rechtliche Stolpersteine gibt. Und der Artikel sagt nur "man bereite sich darauf vor, aber da steht kein Zeithorizont".
Da steht sogar FETT im Artikel "Zustimmung der Bafin fehlt noch"
Ich kenne meinen Job, danke schön. So ne Bafin Zustimmung dauert realistisch 5 Jahre plus, die lehnen gerade noch ganz andere "Selbstverständlichkeiten" ab. Und die EBA hat gerade auch nochmal massiv Anforderungen rausgehauen, die solche Projekte im Keim ersticken
Ich denke eher, dass du uns hier nicht verstehst, denn es ging ja nur darum, dass eben sehr wohl seriöse Banken sich bereits mit Bitcoin beschäftigen (es hat niemand gesagt, dass alles schon durch wäre). Und ich denke nicht, dass das noch 5 Jahre dauern wird (zumal die Volksbanken die Bitcoin gar nicht selbst verwahren wollen).
Dem kann ich gar nicht zustimmen. Bei uns in der Finanzabteilung wäre ein ausgebildeter Bankkaufmann für den Treasury- Bereich ideal.