Ausbildung abbrechen? (Finanzamt )

5 Antworten

Wenn ich das richtig lese, dann machst Du eine Ausbildung zum Finanzwirt (mittlerer Dienst).

Dies würde bedeuten, dass Du nächstes Jahr die Ausbildung abschliessen würdest. Daher wäre es zum jetzigen Zeitpunkt unklug die Ausbildung hinzuschmeissen. Denn das neue Ausbildungsjahr beginnt in Kürze und Du würdest nur mit großem Glück noch als Nachrücker eingestellt werden. Daher würde ich die Ausbildung zu Ende bringen. Auch wenn der 5monatige Abschlusslehrgang nochmal hart werden wird.

Hast Du die Ausbildung jedoch bestanden, hast Du einerseits die Auswahl, ob Du weiterhin beim Finanzamt bleiben willst oder aber einen neuen Weg einschlagen willst. Der Vorteil dabei ist, dass Du Dir bei der Suche Zeit lassen kannst, da Du ja Gehalt bekommst.

Außerdem hast Du mit einer abgeschlossenen Ausbildung einen Riesenvorteil gegenüber anderen Bewerbern. Wer kann schon eine so schwere Ausbildung wie beim Finanzamt vorweisen?

Das war rational gedacht.

Emotional kann ich Dich sehr gut verstehen.

Ich habe die Ausbildung im letzten Jahrhundert gemacht und kann Deine Probleme sehr gut nachvollziehen.

Für viele 16jährige ist es das erste Mal, dass sie von zu Hause alleine weg sind. Und das für eine längere Zeit. Ein komplett neues Umfeld, neue Kollegen, man muß alles selbst organisieren, wem kann ich mich anvertrauen wenn ich Probleme habe, was machen die Kumpels und die Freundin zu Hause. Und wehe die neue Kollegin hat anderes im Sinn als nur lernen ;-)

Andere genießen die neue Freiheit und bekommen wie ich die Quittung in Form einer schriftlichen Abmahnung, weil über der Hälfte der Noten der Prüfungsfächer unterm Schnitt waren. Heute kann ich als StAI darüber lächeln.

Emotional gesehen würde ich Dir raten, brich die Ausbildung ab.

Doch das Rationale überwiegt. Daher rate ich Dir, die Ausbildung abzuschliessen.

Du wirst in jedem Beruf Zeiten durchleben in denen Du alles hinschmeissen willst. Das ging mir auch schon so. Das ist normal. Aber es folgen auch wieder gute Zeiten. Und je länger Du im Beruf tätig bist umso einfacher wird es mit solchen Situationen umzugehen.

Hallo,

ich kann dich gut verstehen und auch gut verstehen in welcher Zwickmühle du steckst.

Überlege doch mal wie viel dir die Ausbildung (nein, falsch ausgedrückt!) der Beruf ist! Ist es dein Traumberuf? Oder kannst du dir gut vorstellen eher was anderes zu machen? Oder denkst du du hättest lieber was anderes gemacht? Überlege dir mal diesen Punkt.

Dann kannst du entscheiden ob es dafür wert ist zu kämpfen und dich durchzubeißen oder ob du lieber aufhörst und nach einem anderen Ausbildungsplatz schaust (der dir evtl. sogar mehr Spaß macht)

Von der Seite würde ich das angehen. Ich denke nämlich, dass es nichts bringt, wenn du dich durch die Schule quälst und sowieso weißt, dass dir der Beruf keinen Spaß macht. Es könnte sich für deinen Traumberuf aber lohnen.

mel179 
Beitragsersteller
 30.07.2012, 17:31

Ich habe mich damals für den Beruf entschieden, Weils 1. Ein sicherer Job ist. 2. Man gut Geld verdient & 3. Weil ich gedacht hab, es ist Super alleine zu wohnen... Allein von daheim weg. Das waren damals so die Gedanken ... Aber selbst im ersten schulischen Abschnitt hab ich mir schon gedacht , das es Vllt nicht die richtige Entscheidung war. Ich wurde viel lieber etwas machen wie auf der Sparkasse ... Dort wurde ich auch angenommen, hab aber abgesagt wegen der Ausbildung beim Finanzamt.

Tina1985  30.07.2012, 18:02
@mel179

Ich habe eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten gemacht und das Argument mit dem sicheren Job kann ich nicht mehr hören! Es mag so sein, aber letzendlich nützt dir das nicht viel, wenn dir der Beruf keinen Spaß macht. (Kenne welche, die den Beruf nur aus diesem Grund wählten und nicht sehr glücklich sind bzw. abgebrochen haben.)

Es ist ja nicht schlimm eine Ausbildung abzubrechen und was Neues zu beginnen. So wirklich FÜR den Beruf scheinen mir deine Argumente aber nicht zu sein. Aber ich kann ja nur das beurteilen was du schreibst. Trotzdem denke ich würde es sich lohnen darüber nachzudenken.

Sprech doch mal mit Leuten, die bei der Sparkasse arbeiten und hol dir Meinungen ein. Und klar: Warum nicht nochmal dort bewerben?

Ich würde die Ausbildung auf jeden Fall beenden. Du musst ja später nicht dein ganzes Leben lang beim Finanzamt arbeiten! Du bist doch auch nicht die einzige, die diese Schule besucht und sich in dieser Ausbildungsphase befindet, d.h., es muss doch halbwegs nette Leute geben,die auch von zu Hause "weg mussten". Versuch Kontakte zu knüpfen und ggf. eine Lerngruppe zu bilden,gemeinsam geht alles besser. Und denk einfach daran, dass du mit jedem Tag einen Schritt weiter kommst und dieser Tag deine Ausbildung wieder um einen Tag verkürzt hat.Irgendwann ist dann der letzte Tag.Und übrigens, lernen muss man für alle Berufe viel!

Du hast großes Glück eine Ausbildung bei der Stadt ergattert zu haben, und Spaß machts dir ja auch wie du sagst. Nur Schule nervt. Klar wen hat die nicht genervt, aber die 10 Jahre Schule davor haste doch auch "überstanden". DU packst das. Kneif die backen zusamm und zeig allen das dich nix nieder kriegt. Und nur weil du deine Ausbildung da machst heißt es ja nicht das du da für immer bleiben musst!

DU SCHAFFST DAS! HALT DURCH!

Ich würde es durchziehen. Schon allein weil ein Beamtenverhältnis winkt. Da lohnt sich die Müh.

mel179 
Beitragsersteller
 30.07.2012, 17:24

Klar es ist ein sicherer Job. Aber mir gehts hier einfach nicht gut und es macht jetzt auch nicht so viel spaß das ich sagen kann, das ich das für immer und ewig machen möchte...