Arzt verklagen? -Fehldiagnose MS
Hallo,
bei mir wurde Anfang Mai die Diagnose MS gestellt (Ohne Untersuchungen wie z.B. MRT, Lumbalpunktion oder andere neurologische Untersuchungen) und ich musste auch sehr fix mit der Therapie anfangen (täglich eine Spritze verbunden mit extremen Schmerzen, da ich auf das Präparat allergisch reagiere)
Da mir das Ganze ezwas spanisch vorkam, habe ich mir heute eine 2. ärztliche Meinung eingeholt. Und dieser Arzt sagt, dass es bei mir eigebntlich keine Anzeichen für eine MS gibt. (Ich hatte im April eine Sehnerventzündung und deshalb ist der erste Arzt von ner MS ausgegeangen...) Am Freitag muss ich dann zum MRT und zur LP, um die MS ausschließen zu können.
Wenn herauskommt, dass ich keine MS habe, würdet ihr den erstbehandelnden Arzt verklagen? Wenn ja, würde ich damit wohl durchkommen? (Für mich ist ja schließlich ne Welt zusammengebrochen...Ich war 7 Wochen krankgeschrieben auf Grund von Depressionen....) Oder würdet ihr euch einfach "nur" darüber freuen, dass ihr diese Krankheit nicht habt?
Vielen Dank schonmal für eure Antworten,
NeBekloppteElfe
10 Antworten
Eine Anzeige (Körperverletzung nach Fehldiagnose) bringt nichts, nur Ärger und Kosten! Finde mal einen Arzt, der als Gutachter vor Gerichte gegen seinen Kollegen aussagt, zumal die Diagnose wohl auch recht unsicher war bzw. schlecht festzustellen. Sei froh, dass du (hoffentlich) kein MS hast - das ist ein Geschenk!
Das stimmt nicht. Geht man in einem solchen Fall zum Anwalt, kann man über die Ärztekammer ein kostenloses Gutachten beantragen. Das haben wir schon mal getan und dieses fiel zu unseren Gunsten gegen das Krankenhaus aus. Die Versicherung hat gezahlt. Da ging es zwar um einen Behandlungsfehler und nicht um eine Fehldiagnose, aber pauschal zu sagen, dass die eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, ist schlichtweg falsch.
Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall etwas unternehmen! Eine solche Diagnose vorschnell zu stellen, ohne die entsprechenden Untersuchungen durchgeführt zu haben und dann auch noch mit schweren Medikamenten zu behandeln, das entspricht mit Sicherheit nicht den Regeln der ärztlichen Kunst. Du hast durch die Spritzen körperliche Schmerzen gehabt und durch die Schwere der Diagnose, Depressionen. Dafür steht Dir zumindest Schmerzensgeld zu. Anzeigen bringt allerdings nichts (leider). Ich rate Dir einen Fachanwalt für Medizinrecht aufzusuchen. Wenn Du eine Haftpflichtversicherung hast, brauchst Du auch keine Angst vor den Kosten zu haben. Lass Dich nicht unterkriegen!! (schon garnicht von dämlichen Kommentaren hier) Trotz allem hast Du Glück gehabt! Bei mir war's leider andersrum. Mein Arzt hat ewig gesagt es wäre alles in Ordnung bei mir. Erst als ich auf eigene Initiative zum MRT gegangen bin, bekam ich die richtige Diagnose. Da war ich schon fast tot. Wenn Du bei You-Tube "Arztfehler" eingibst, siehst Du meine schxxxx Geschichte. Die Versicherung meines Arztes hat inzwischen ohne Klage einen Vorschuss aufs Schmerzensgeld bezahlt. Was mir zwar meine Gesundheit nicht zurück bringt, aber immerhin .......! Als Patienten müssen wir darauf bestehen mit Sorgfalt behandelt zu werden. Nachlässigkeit dürfen wir keinem Arzt durchgehen lassen. Denn sonst wird er so weiter machen. Und das kann dann im schlimmsten Fall Leben kosten!!
Freuen, wenns ne Fehldiagnose war.......auf jeden Fall, und wie!
Verklagen......ja, schon. Die Diagnose scheint sehr leichtfertig gestellt worden zu sein. Dem Arzt müssen mal solche Folgen klar gemacht werden, zukünftig soll er sich besser absichern.
Aussicht auf Erfolg.......eher minimal.....
Was hast du davon , wenn du den Arzt verklagst. ? Der wird dir beweisen, daß er nach bestem Wissen gehandelt hat. Das du nach einer schlechten Diagnose sofort Depressionen bekommst, ist ja nicht die Schuld des Arztes. Mir wurde auch vor Wochen gesagt, ich müßte wegen eines schlechten Blutbildes zur Krebsuntersuchung.Die Ärztin hat nur gelacht und meinte , mit dem Blutbild könnte ich hundert Jahre werden, Ich werde diesen Arzt zwar nicht mehr aufsuchen, aber verklagen? nee
wenn ich ehrlich zu dir bin, muß ich sagen, sei froh darüber, das du diese krankheit nicht hast. ist zwar blöd gelaufen, aber jetzt den arzt zu verklagen, das wird anstrengend, langwidrig und kostenintensiv. ob das sich lohnt. bezweifel ich mal.