Als psychisch Kranker ein Kind adoptieren?
Hallo,
Joa die Frage bezieht sich auf mich. Ich habe Asperger-Autismus, Paranoide Persönlichkeitsstörung, Soziale Phobie, Depressionen, Angststörung und Zwangsgedanken. Leicht ist es nicht damit zu leben, seit 1 Jahr komme ich überhaupt nicht mehr damit klar. Therapien haben mir nie geholfen. Ich könnte allerdings ein Medikament dagegen nehmen, der einzige Nebeneffekt ist das ich davon abhängig werde. Was mich aber nicht zu einem schlechten Vater macht.
Ich bin zwar eh noch keine 25, nur es wäre mein Wunsch ein Kind zu adoptieren, wenn ich selbst keines bekommen sollte. Ist doch eine gute Sache einem Waisenkind ein zu Hause zu bieten. Ich denke sehr oft an solche Dinge.
Und sogar mit Medikamenten ist es fast unmöglich, ein Kind auf traditionellen Wege zu bekommen. Letzten Endes bleibt halt der Autismus. Ich habe ein großes Problem mit dieser Krankheit, sie macht mich total fertig. Bei mir wurde es erst vor ein paar Jahren festgestellt und ich kann noch nicht damit umgehen. Ich bin fast 19 und meine längste Unterhaltung mit einem Mädchen, ging 15 Minuten, schuld ist die Soziale Phobie. Ich wurde auch noch nie angesprochen, wie es anderen passiert, sondern werde eher wie Luft behandelt. Ich war mir immer sicher eines Tages Kinder haben zu wollen und warum sollte ich darauf verzichten wenn ich nie eine Frau finde? Ich kenne mich sehr gut und kann mich gut einschätzen, sogar meine Eltern sehen es so wie ich es hier erzähle. Ein Leben ohne Frau & Kinder möchte ich nicht führen, das wäre total traurig und würde mich nur noch unglücklicher machen.
Ich bin mir sicher ich werde ein guter Vater. Hier meine Qualifikationen:
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Ich weiß nicht ob das mit dem Autismus zu tun hat, aber bei mir ist das Gefühl von Wut stark gemindert, weshalb es sehr schwer ist mich auf die Palme zu bringen.
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Ich habe mich noch nie in meinem Leben geprügelt oder einen Menschen beleidigt und keinerlei Interesse dran.
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Ich bin ein sehr anhänglicher und emotionaler Mensch. Auch wenn ich es nicht zeigen kann, fühle ich es.
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Und ich bin fürsorglich und liebevoll.
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Ich interessiere mich sehr für die Probleme anderer und möchte ihnen damit helfen. Bin allgemein Hilfsbereit.
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Ich liebe Kinder.
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Ich träume von einer Friede-Freude-Eierkuchen-Welt in der sich alle Menschen gut behandeln und es keine Straftäter gibt.
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Ich rauche nicht, ich trinke keinen Alkohol und ich nehme keine Drogen.
Was meint ihr würde man mir ein Kind geben? Dankeschön :)
12 Antworten
Nein, das ist keine gute Idee von dir. Du wirst auch keines adoptieren dürfen. Engagiere dich für Kinder, die schon auf der Welt sind.
Warte erstmal ab bis du eine Partnerin evtl findest und dann gibt es noch ganz viele andere Möglichkeiten ein Kind zu bekommen usw... Viel Erfolg noch(:
Ein Kind zu adoptieren wird nicht möglich sein, weil es so gut wie unmöglich ist, weil es kaum Kinder gibt, die zur Adoption frei gegeben werden. Ehepaare mit besten Voraussetzungen, Geld, Haus, .... , die auch bereit wären, ein behindertes Kind zu adoptieren, haben keine Chancen, weil es einfach keine Kinder gibt.
Es gibt sehr wenige Kinder in unserem Land, die zur Adoption freigegeben werden. Es gibt ungefähr zehnmal soviele Paare, die auf ein Adoptivkind warten. Die Qualitätsansprüche an potentielle Adoptiveltern werden also entsprechend hoch gesetzt von Seiten des Staates her. Als Alleinstehender wirst du da sicher weniger Chancen haben als wenn du verheiratet bist.
Es gibt aber noch viele andere Möglichkeiten, dich für Kinder einzusetzen:
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Pflegevater
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Patenonkel
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ehrenamtliche Tätigkeiten, wo man sich regelmäßig um ein oder auch mehrere Kinder kümmert
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Kindergärtner/ Erzieher
Mit Asperger kannst du natürlich ein guter Vater sein. Aber wenn du selber sagst, dass du mit deinem Leben Schwierigkeiten hast, solltest du dies Problem erst mal soweit im Griff haben, dass du selber zufrieden bist. Ein Kind kann man nicht als therapeutisches Mittel adoptieren. Für therapeutische Zwecke empfiehlt es sich, ein Haustier zu halten.
Und was du unter 3. schreibst, ist auch wichtig. Du emfindest Gefühle, aber kannst sie nicht ausdrücken. Das würde dem Kind in der Beziehung schon sehr fehlen, wenn es dich als abweisend oder kalt erlebt.
Ich würde dir raten, mal einige Erfahrungen mit Kindern zusammen zu machen. Es gibt ehrenamtliche Aufgaben, wo man mit Kindern zusammensein kann. Dann kannst du schauen, wie die Kinder auf dich reagieren und wie du mit ihnen zurechtkommst.
Deine Antwort ist sehr schön, durchdacht und sachlich zusammengestellt.
In der frage Adoption schätze ich das eher schlecht für dich ein, doch nicht als unmöglich.
Auch in Sachen Beziehung ist noch nicht alles am letzten Punkt angelangt. Du bist gerade am Anfang, da wo das Erwachsenen Leben beginnt. Es kann dir immer noch der richtige Mensch für eine Beziehung über den weg laufen.
Kümmer du dich erst mal darum das du soweit zurecht kommst. Wie es bei dir Job und Finanzen technisch ausschaut ist ja so nicht ersichtlich.
Wenn du nämlich selber so weit sicher im leben stehst und einer Familie ein Nest anbieten kannst vielleicht findet sich da ja auch jemand der schon ein Kind hat?
Auf jeden Fall wünsche ich dir alles gute und viel Erfolg
es gibt auch genügend Singel Mütter also solche meinte ich bei meinem Vorschlag.
Und da ist es dann nur wichtig das du dem Leiblichen Vater sein Vaterrecht nicht abspenstig machst sondern nur sagst hey Kind du hast Glück oder auch Pech, du hast zwei Papas.
Nur wenn der Papa dann nicht mehr existiert kannst du immer noch über die Adoption nachdenken ;)
Viel erfolg
Joa das dachte ich mir schon.
Nene würde ich sowieso nie machen. Mir wäre es wichtig das, das Kind ein gutes Verhältnis zu seinem leiblichen Vater hat. Ich würds auch schön finden, wenn ich ein gutes Verhältnis zu ihm habe. Den ganzen Konkurrenzkampf finde ich albern.
Wenn das Kind oder der Vater die Trennung noch nicht akzeptiert hat, würde ich mich da sowieso nicht zwischen quetschen. Das wäre egoistisch und in der Zukunft schädlich für die Beziehungen untereinander in der Familie.
Ich würde mich dann auch nicht als Vater fühlen, eher als ein Aufpasser der mit seiner Mutter zusammen ist und bei ihnen wohnt. An die Möglichkeit, dann trotzdem noch ein eigenes Kind mit ihr zu bekommen, dachte ich eben erst beim schreiben. Wenn Sie dann noch eines will.
bei der Sache mit eigenen Kindern würde ich dann vorher abklären in wieweit du deinem leiblichen Kind deine Probleme vererben kannst.
Mit Asberger ist definitiv Vererbung möglich. Und da du ja selber weist wie du dich damit fühlst sollte das bedacht werden. Ansonsten ist es für ein Ehepaar eher möglich ein Kind zu adoptieren. Dann steht zwar noch deine Hintergrundgeschichte mit dabei, aber es ist eher möglich.
Wie gesagt alles gute dazu und das du den Wunsch einem Kind ein Guter Vater seien zu können auch umsetzen kannst.
Was vielleicht eine Möglichkeit wäre, schau mal ob du bei Kinderbetreuung etwas werden könntet?
Joa und dann laufe ich dran vorbei :D Ich war schon ein paar mal verliebt, ich schaffs nur nicht das selbe bei anderen Menschen hervorzurufen. Und ohne Medikamente kann ich mich nichtmal unterhalten.
Hmm ich mag mich nicht zwischen eine Familie drängeln. Dann nehme ich dem Kind seinen Papi weg. Wäre ich der Vater, würde ich es auch nicht schön finden, wenn mein Kind nun bei einen anderen Mann lebt. Zudem müsste ich den Typen dann mein ganzes Leben lang sehen.
Jupp Dankeschön :)