Abschlagszahlung bezahlen, obwohl Strom abgestellt und ausgezogen?
Hallo,
mir wurde am 27. Juni 2011 der Strom abgestellt, weil ich 2 Abschlagszahlungen nicht bezahlen konnte. Im August bin ich aus der Wohnung ausgezogen. Das war meine 1. eigene Wohnung und ich hatte noch nicht so viel Erfahrung. Ich wusste auch nicht, dass man den Vertrag mit dem Stromanbieter kündigen muss beim Auszug. Meine Mutter hatte mir auch nie etwas davon gesagt. Als ich sie heute darauf ansprach, sagte sie nur, dass sie vergessen habe, mir das mitzuteilen, als ich auszog. Na echt klasse. Heute bekam ich einen Brief von Vattenfall mit folgendem Text:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihr Netzbetreiber hat uns mitgeteilt, dass Sie ausgezogen sind. Dieser Stromliefervertrag endet daher am 16.04.2012. Bitte teilen Sie uns für die Schlussrechnugn gegebenenfalls Ihre neue Anschrift mit, falls Sie uns noch nicht darüber informiert haben. Bitte denken Sie daran, Ihre Schlussrechnung noch zu begleichen. Erst dann ist der Stromliefervertrag für diese Verbrauchstelle mit Vattenfall beendet.
Meine Fragen sind nun: 1. Was ist eine Schlussrechnung? 2. Der Strom wurde am 27. Juni 2011 abgestellt. Muss ich für die darauffolgenden Monate nun rückwirkend Abschlagszahlungen bezahlen oder kommt da nichts auf mich zu? Habe ja ab dem 27. Juni keinen Strom mehr in der Wohnung verbraucht und bin dort im August sogar ausgezogen, wofür ich auch einen Beweis habe. Ich hab halt bei dem ganzen Stress nicht daran gedacht, den Vertrag mit Vattenfall zu kündigen und ich hatte auch ´keine Ahnung davon. Eigentlich hat meine Mutter mir immer alle Dinge gesagt, die erledigt werden müssen, da ich halt noch ziemlich unerfahren bin. Ich möchte nun nicht irgendetwas bezahlen müssen, nur weil meine Mutter mir 9 Monate lang vergessen hat zu sagen, dass ich den Vertrag mit Vattenfall kündigen muss beim Auszug. Habe schon mit meine Freundin und meine Mutter gefragt, ob ich irgendetwas bezahlen werden muss, was nach dem 27. Juni, also nach dem Tag, wo der Strom abgestellt wurde, kam. Die sagten beide, dass keine Abschlagszahlungen der 9 Monate auf mich zukommen werden, da ich ja nichts verbraucht habe in den 9 Monaten, da der Strom ja abgestellt war. Ich hoffe, die beiden haben Recht. Mir macht nur das Wort "Schlussrechnung" aus dem Brief von Vattenfall Angst, da ich nicht weiß, was eine Schlussrechnung ist. Meine Mutter und meine Freundin wissen das auch nicht. Ich habe einfach nur Angst, dass ich irgendetwas für den Zeitraum zwischen Ende Juni 2011 bis heute, wo der Strom abgestellt war und nichts verbraucht werden konnte, bezahlen muss. Ich hoffe, jemand kann mir meine Fragen beantworten, denn sie quälen mich sehr und lassen mir keine Ruhe.
Liebe Grüße
3 Antworten
In der Schlussrechnung wird erstmal das aufgelistet, was noch nicht bezahlt wurde bis zu dem Tag, wo der Strom abgeschaltet wurde. Ich glaube fürs Abschalten wird auch noch etwas fällig. Evtl. kommt auch noch die (verbrauchsunabhängige) Grundgebühr dazu (dafür solltest Du mal in den Vertrag gucken, was da zu Gebühren bei Abschaltung steht). Das wird aber vermutlich alles nicht die Welt sein. Aber bis es zur Abschaltung kommt, sollte eigentlich auch mehr passiert sein, als zwei Abschläge nicht zu zahlen (es sei denn, es waren keine Monatsabschläge, sondern z. B. halbjährige).
Ich könnte mir vorstellen, weiß es aber nicht, daß die Miete für den Stromzähler so lange zu zahlen ist, wie der Vertrag lief.
Und dieser Vertrag lief bis 16.4.2012.
das wirst du zahlen müssen. auch wenn die dir den strom abgestellt haben musst du deine abschläge (monatlich) weiterbezahlen da du den vertrag nicht gekündigt hast. dein anbieter hat da völlig recht. der strom wurde ja abgestellt weil du nicht gezahlt hast, heißt aber nicht das du deswegen deine abschläge nicht weiter zahlen musst. also heißt: du mußt es zahlen.
Ja, es ist wohl ein Grundversorger-Vertrag, da sich die Abschläge nach geschätztem zukünftigen Vebrauch berechnet haben auf Grundlage des Verbrauchs des Jahres davor. Wenn ich nach einem Jahr weniger Strom verbraucht hatte als ich Abschlagszahlungen monatlich eingezahlt hatte, bekam ich auch Geld wieder und musste dann im nächsten Jahr weniger Abschlagszahlungen zahlen. Umgekehrt war es genauso: Wenn ich mehr verbraucht habe als im Jahr davor, dann wurde die Abschlagszahlung höher und ich musste den zuviel verbrauchten Strom nachbezahlen. Das würde doch im aktuellen Fall heißen, dass wenn ich die Abschlagszahlungen für die 9 Monate bezahlen würde, dass ich das Geld dann mit der Jahresabrechnung wiederbekommern würde, da ich ja keinen Strom verbraucht habe. Also muss ich ja sozusagen auch keine Abschlagszahlungen bezahlen, oder?
Da ich bei der Schilderung davon ausgehe, dass es ein Grundversorger Vertrag gewesen ist, berechnen sich die Abschläge ja nach geschätztem (zukünftigen) Verbrauch und werden dann mit dem tatsächlichen Verbrauch abgerechnet. Du hättest aber recht, wenn ein Festvertrag über x KW abgeschlossen worden wäre.