ab wann ist man ein anarchist?
muss ich nur dafür sein? darf ich mich dann an keine regeln halten? oder sind das nur leute die sich das herbeiwünschen und sich einfach so nennen? was unterscheidet sie von den anderen?
8 Antworten
"Es kommt keine Freiheit, wenn man sich nicht die Freiheit und die eigene Facon selber herausnimmt, es kommt nur die Anarchie der Zukunft, wenn die Menschen der Gegenwart Anarchisten sind, nicht nur Anhänger des Anarchismus. Das ist ein großer Unterschied, ob ich Anhänger des Anarchismus oder ob ich ein Anarchist bin. Der Anhänger eines Lehrgebäudes kann im übrigen ein Philister und Spießbürger sein; eine Wesenswandlung ist notwendig oder wenigstens eine Umkrempelung des ganzen Menschen, so daß endlich die innere Überzeugung etwas Gelebtes wird,das in Erscheinung tritt." -Gustav Landauer
Es fängt damit an, dass du dir den anarchistischen Zustand herbeiwünscht. Wenn du ihn anstrebst, musst du an dir selber arbeiten, um somit den Bewusstseinswandel zu erleben, also deine eigene persönliche Revolution, in der du deinen Geist von sämtlichen Herrschaftsgelüsten und Zwängen reinigen kannst und schließlich zum Anarchist wirst. Da allerdings unklar ist, wann dieser Prozess nun wirklich abgeschlossen ist, und ob er überhaupt je ein Ende findet, bleibt es letztendlich dir überlassen, wann du dich als Anarchisten bezeichnen möchtest.
Du bist nur Anarchist, wenn du dich wirklich an keine Gesetze hältst, daran zu denken ist doch nicht verboten, denn in Deutschland herrscht Meinungsfreiheit, du musst dich aber an die Gesetze halten.
Nein nein, schon ok, ich lerne auch gerne noch dazu
ob du anarchist bist, oder nicht, entscheidet sich an deiner HALTUNG!
du musst nicht jedes gesetz brechen, weil auch anarchist_innen menschliche individuen sind. und der eine ist etwas ängstlicher, als die andere.
wichtig ist, dass du das ziel, was du erreichen willst, auch voranbringst. und dafür gibt es natürlich verschiedene wege und ausdrucksformen!
Wenn Du u.a. dafür eintrittst..
Es gibt innerhalb des Anarchismus viele teils sehr unterschiedliche Strömungen. Grundsätzlich bedeutet Anarchie die Aufhebung hierarchischer Strukturen – bis hin zur Auflösung staatlicher Organisiertheit der menschlichen Gesellschaft. Im Mittelpunkt stehen Freiheit, Selbstbestimmung, Gleichberechtigung, Selbstverwirklichung der Individuen und kollektive Selbstverwaltung.** Der Anarchismus wird in einem sozialrevolutionären Sinn von seinen Vertretern als Synthese zwischen individueller Freiheit wie im Liberalismus und sozialer Verantwortung für die Gemeinschaft wie im Sozialismus verstanden... aus http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass es in einer Anarchie keine Regeln gäbe. Es gibt natürlich Regeln, Strukturen und auch gesellschaftliche Aufgaben, die erfüllt werden müssen - wenn die Menschen sie gerne erfüllt haben wollen.
Es gibt nur keine Herrschaft im Sinne einer übergeordneten, sich Regeln ausdenkenden Autorität, an der der Einzelne nicht beteiligt ist. Aber jede anarchistische, d.h. selbstverwaltete Kommune hat z.B. eine Art Vollversammlung (auch: Plenum), in der sie sich selbst Regeln und Strukturen gibt - in der Regeln in einem Konsensverfahren.
nicht bös sein, für /über meine Ergänzung liebe/r yoshi ... Anarchist zu sein ist mehr, d.h. auch die bestehenden Grundlagen dieser Gesellschaft zu verändern, dafür aktiv zu werden::
.. evtl. interessiert es Dich, dann schau mal dort : ..anarchismus.at/anarchistische-klassiker/errico-malatesta/7288-errico-malatesta-das-leben-eines-anarchisten
Tschüß m. dem Text --http://www.youtube.com/watch?v=3qDMl8Y1jAs--- eine meiner Lieblingsplatten
;) himako 333