Unterschied Leerverkauf - Put-Option?
Worin besteht der Unterschied zwischen Leerverkäufen und Put-Optionen?
Ist der Unterschied, dass der Verkaufspreis bei Optionen von vorn herein festgelegt wird?
Warum bieten viele Broker derivate an, aber nur wenige Leerverkäufe?
3 Antworten
Vom Gedanken her sind beide gleich, also ein Leerverkauf und der Kauf einer Put-Option, denn bei beiden setzt man auf fallende Kurse.
Wenn man etwas leerverkauft, muss man irgendwann den Wert wieder zurückgeben und während der "Haltezeit" einen "Zins" zahlen, da man sich den verkauften Wert geliehen hat und der Verleiher dafür gerne entschädigt werden möchte. Das Verlustrisiko ist nicht begrenzt, denn wenn der leer verkaufte Wert nicht so läuft, wie man es geplant hat, also steigt, dann muss man teurer zurückkaufen, als man vorher den Wert verkauft hat. Das Verlustrisiko ist also theoretisch unbegrenzt.
Beim Verkauf einer Put-Option hat man das Recht, aber nicht die Verpflichtung den Basiswert zu einem festgelegten Kurs während (amerikanisch) oder zum Ende der Laufzeit (europäisch) zu verkaufen. Mann kann also, wenn es ungünstig läuft, die Option einfach verfallen lassen und hat somit nur die bezahlte Optionsprämie als Verlust, somit ist der Verlust begrenzt.
Das Risiko des Leerverkaufs ist also deutlich höher, man muss Sicherheiten hinterlegen und zum Teil sind in gewissen Ländern auf Grund des hohen Risikos Leerverkäufe für Privatkunden verboten.
ein Leerverkauf muss auf jeden Fall erfüllt werden, egal ob Du im Gewinn bist oder nicht. Eine Putoption kannst Du aber verfallen lassen, es ist ein Option, die Du hast, aber nicht musst.
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