Fondsgebundene Rentenversicherung vorzeitig kündigen?

4 Antworten

Mit der Fondspolice der R+V hast Du nicht das "Beste" Produkt erwischt, aber nach 17 Jahren würde ich nicht mehr wechseln. Lasse Dich bei der Volksbank beraten, ob ein Fondswechsel innerhalb der Police Sinn machen könnte. Ansonsten gilt der Rat : Sehr aufpassen, wenn Banken Versicherungsprodukte anbieten.

Der Vertrag lässt sich eventuell durch einen Fondstausch optimieren. Dieser ist im Regelfall kostenfrei.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Versicherungsmakler mit über 25 Jahren Berufserfahrung

Mir ist zwar klar, dass es sich noch um einen steuerfreien Vertrag handelt

Nicht wenn du ihn verrenten lässt, nur bei einmaliger Auszahlung.

jedoch habe ich den Eindruck, dass die Verwaltungskosten derart hoch sind, dass die Renditen dadurch aufgefressen werden.

Die tatsächliche Rendite (interner Zinsfuß) lässt sich ausrechnen. Bevor du irgendwas machst würde ich das erstmal tun.

Ich glaube auch, dass du den Zinseszins nicht ganz verstanden hast. Selbst wenn die Verwaltungskosten konstant sind, so wird der Sparanteil jedes Jahr größer und die Summe die im Fonds investiert ist und Rendite erwirtschaften kann.

Rentenversicherung sind nur dann renditetechnisch interessant, wenn die Laufzeit entsprechend lang ist. Die ersten 5 bis 15 Jahre sieht man nicht viel davon.

Was soll ich machen? Rausgehen und von dem ersparten Geld lieber direkt in Dividendentitel gehen?

Der Nachteil ist, dass die Dividenden versteuert werden müssten. Innerhalb der Versicherung sind jedoch alle Dividenden oder Kursgewinne steuerfrei, bis der Spaß realisiert wird.

Ich würde dir also raten mal die tatsächliche Rendite auszurechnen und ggf. den Fonds zu wechseln, wenn der zu teuer ist oder schlecht performt aber nicht kündigen bevor du alle Optionen abgewogen hast.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 2004 - 2021: Versicherungsmakler § 34d GewO

Fondsi 
Beitragsersteller
 29.04.2017, 15:11

Der Begriff "Zinseszins" ist alleine schon deshalb obsolet, weil die Rentenversicherung in einen reinen Aktienfonds investiert. Die Dividenden kommen dem Fondsvermögen zugute, und — ich vermute, dass das analog einem Aktienfonds bei der Versicherung ähnlich läuft — die anfallenden Verwaltungsgebühren werden prozentual auf die Höhe meines Fondsvermögens bezogen. Nun stellt sich die Frage, wie hoch die Verwaltungsgebühren sind. Guter Tipp — ich werde da mal nachhaken. In den Versicherungsunterlagen schweigt man sich darüber aus. Die Risikokosten für die Todesfallabsicherung dürften langsam ja bezahlt sein. Auch ein guter Tipp von Euch, dass ich mal überschlägig die interne Rendite der letzten ein, zwei, drei Jahre berechne, unter Abgleich mit der Wertentwicklung des EuroStoxx 50.

Kevin1905  30.04.2017, 03:11
@Fondsi

Der Begriff "Zinseszins" ist alleine schon deshalb obsolet, weil die Rentenversicherung in einen reinen Aktienfonds investiert

Es geht um den Effekt, dass zugeflossene Gewinne reinvestiert werden und das jährlich gesteigerte Kapital immer wieder an der Wertentwicklung teilnimmt.

Die Dividenden kommen dem Fondsvermögen zugute, und — ich vermute, dass das analog einem Aktienfonds bei der Versicherung ähnlich läuft

Das kommt ein bisschen auf die Konstruktion an (Garantieanteile oder nicht, etc.). Grundsätzlich aber ja.

die anfallenden Verwaltungsgebühren werden prozentual auf die Höhe meines Fondsvermögens bezogen.

Meinst du die Gebühren des Fonds oder der Versicherung? Die der Versicherung sind beitragsabhängig, nicht vom Vermögen im Fonds.

Die Risikokosten für die Todesfallabsicherung dürften langsam ja bezahlt sein.

Wenn das Ding eine feste Todesfallleistung hat, scheint es sich ehr um eine Lebens- als um eine Rentenversicherung zu handeln. Zumeist wir bei einer RV im Todefall vor R.B. nur das Deckungskapital bzw. die eingezahlten Beiträge ausbezahlt.

Auch ein guter Tipp von Euch, dass ich mal überschlägig die interne Rendite der letzten ein, zwei, drei Jahre berechne, unter Abgleich mit der Wertentwicklung des EuroStoxx 50.

Das macht ja nur Sinn, wenn der Eurostoxx 50 die Benchmark des Fonds ist ansonsten vergleichst du Äpfel mit Birnen.

Du solltest die Versicherungsunterlagen nach den tatsächlichen Kosten durchsehen oder eben die Versicherung anschreiben und um Aufklärung über die Kosten (jährlich oder auch anders) bitten. Auch nach Zusatzkosten die durch den Kauf der Fondsanteile anfallen könnten fragen. Weil natürlich Deine Annahme "es sollte was da sein" schon richtig ist aber den Hauptteil der Kosten wahrscheinlich bereits weg. Also ist Steuerfreiheit und halt Versicherungsschutz für die Familie auch was wert. Die Kosten sollten sich m.E. im 1% Bereich pro Jahr bewegen. Wenn das nicht so ist dann muss man genauer hinschauen.