Hallo!
Vorab erstmal Glückwunsch, dass Sie so vorausschauend handeln und Geld für Ihre Altersvorsorge zurücklegen wollen.
Allerdings sind Ihre Angaben in meinen Augen noch nicht ausreichend, um beurteilen zu können, ob es sinnvolle Alternativen gibt.
Wie alt sind Sie? Wie hoch soll die Einmalanlage sein? Sind Sie in 10-15 Jahren mindestens 62 Jahre alt? Welche weiteren Altersvorsorgen haben Sie abgeschlossen?
Hintergrund meiner Fragen ist, welche Anlagen als Alternativen in Frage kommen. Sind Sie noch so jung, dass Sie eine Fondsanlage (gemanagte oder frei) in Ihre Altersvorsorge einbauen sollten oder sind Sie vorgeschrittenen Alters, so dass eine Sicherheitskomponente unerlässlich ist.
Ich habe mir die FlexGarant der Provinzial Rheinland mal etwas genauer angeschaut.
Hier handelt es sich um eine gemanagte Fondsrentenversicherung mit unterschiedlichen Beitragsgarantien und Ablaufmanagement sowie der Möglichkeit, die Beitragszahlung flexibel zu gestalten und auch Teilauszahlungen vorzunehmen.
Klingt ganz gut, solange man weiss, wie sich diese Flexibilitäten auf die Performance/Rendite auswirken.
Beitragsgarantien: Hier gilt der Grundsatz: Garantie kostet! Und je höher Ihr Garantie- und damit Sicherheitsanspruch ist, desto mehr muss der Versicherer aus Ihren Beiträgen "abzweigen", um die Garantie darstellen zu können.
==> Ergo steht dieses Geld nicht zur freien Fondsanlage und damit zur Erzielung einer guten Rendite zur Verfügung.
Fondsanlage bedeutet außerdem, dass es keinen garantierten Rechnungszins also keine garantierten Erträge gibt. Der Anbieter garantiert nur, dass die Beiträge zu 50, 70, 75, 80, 100 oder mehr % beim ABLAUF der Versicherung zur Verfügung stehen. Ertrags- oder Renditegarantien gibt es hier schon mal gar nicht nicht.
==> Während der Laufzeit steht Ihnen also nur der Fondswert - dieser entspricht nicht dem gemeinhin bekannten Rückkaufswert - als der Kurswert Ihrer Fondsanlage abzüglich Kosten zur Verfügung. Der Kurswert kann (stark) schwanken.
Im schlimmsten Fall ist die Höhe Ihre Einmalanlage oder die Laufzeit nicht lang genug, um die Garantie darzustellen. In solchen Fällen lassen die Versicherer sich gerne bestätigen, dass Sie informiert sind, dass weniger als Ihre eingezahlten Beiträge ausgezahlt werden könnten. Hier unbedingt das Kleingedruckte lesen.
Steuerlich sind die Kursgewinne und ggf Dividendenzahlungen natürlich im Versicherungsmantel steuerfrei, da sie Ihnen nicht zur Verfügung gestellt werden, sondern erst mit Ablauf realisiert werden.
==> Lief der Vertrag dann länger als 12 Jahre und sind Sie bei Auszahlung mindestens 62 Jahre alt, dann sind die Erträge nur noch zur Hälfte steuerfrei ansonsten vollständig.
Bitte seien Sie sich darüber im Klaren, dass Flexibilitäten wie Ablaufmanagement, Teilauszahlungen, Beitragsveränderungen, Fondswechsel, etc. beim Versicherer Kosten verursachen, die in den allgemeinen Tarifkalukation berücksichtigt sind, egal ob Sie dies in Anspruch nehmen oder nicht.
==> Evtl. lohnt es sich, eine Variante zu wählen, die weniger flexibel ist, dafür weniger Kosten verursacht, so dass mehr Beiträge für sie arbeiten können. Reserven, die Sie im Fall der Fälle "anzapfen können, kann man auch auf anderem Wege parallel aufbauen.
Wenn Sie möchten, stehe ich Ihnen gerne für weitere Informationen zur Verfügung. Eine PN reicht.