Wollen eure Eltern auch, dass ihr Arzt, Anwalt, Architekt oder Ähnliches werdet?
Und wenn ja, wollen sie es wegen der Position, weil ihr dann Einfluss habt Oder des Geldes wegen oder beides?
41 Stimmen
29 Antworten
Meine Eltern haben mich an eine Eliteschule geschickt, weil sie "für mich die bestmögliche Ausbildung" wollten. Mein Vater wäre selbst gerne Arzt geworden, vielleicht wollte er mir also diesen Lebensweg ermöglichen.
Leider war die Eliteschule für mich der totale Albtraum. Nur Mobbing, durch Schüler und Lehrer, und ein gnadenloser Materialismus, wo ich als Sohn von ärmeren Eltern mit lauter Söhnen und Töchtern von Chirurgen, Staatsanwälten, Architekten und Politikern einfach nirgendwo mithalten konnte.
Als ich dann die Schule verlassen habe, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, war mein Vater schon enttäuscht, aber irgendwann hat er sich damit abgefunden und ist heute auch zufrieden mit meinem Beruf als Art Director.
Selbst würde ich bei meinem Kind jeden Beruf gutheißen, außer meist "brotlose" Berufe wie Archäologe, Künstler, Schauspieler, Schriftsteller, usw.
Nein, meine Eltern haben uns immer bestärkt das zu machen was wir wollen, selbst wenn man damit z.B. als Frau im "Männerjob" gelandet ist oder in einem mit wenig Geld.
Sie haben einen zwar offen auf mögliche Probleme hingewiesen, aber nur damit wir es wissen und uns so trotzdem wissendlich und bewusst für den Job entscheiden, statt um uns abzuhalten.
Natürlich hätte es meinem Vater gefallen, wenn man auch etwas in seine Fußstapfen getreten wäre oder meine Schwester einen finanziell sichereren und besser bezahlten Job hätte, aber es ist auch kein Problem, dass wir es nicht getan haben und unseren Weg gehen.
Meinem Opa hat es beispielsweise gar nicht gefallen, dass meine eine Schwester nicht studiert und diesen unsicheren eher mäßig bezahlten Job angenommen hat. Aber er konnte da wenig bis gar nichts gegen tun.
Ich denke alle Eltern sind beruhigt, wenn die Kinder einen sicheren und auch gut bezahlten Job haben, einfach um abgesichert und unabhängig zu sein. Aber wichtiger ist den meisten, dass ihr Kind glücklich und zufrieden ist.
Wenn es ihnen nur um eigenen Einfluss und Macht oder gar "die Meinung anderer" geht, unabhängig davon was das Kind wirklich möchte, finde ich persönlich das sehr traurig.
Mein Vater sagt ständig, dass er, wenn er nochmal könnte Jus/Jura studieren würde und ich denke er will mir damit sagen, dass ich Jus/Jura studieren soll. Als ich ihn darauf ansprach, sagte er mir, dass er sich freuen würde und dann auch gerne das Studium bezahlt, aber ich soll das machen was mir Spaß macht.
Nein, meine Eltern haben lediglich darauf geachtet, daß ich mich in der Schule anstrenge und das ich danach kontinuierlich weiterarbeite. Welchen beruflichen Weg ich eingeschlagen habe, darauf haben sie keinen direkten Einfluß genommen.
So war es auch bei mir
Meine Eltern haben niemals ein konkretes Berufsbild für mich als Wunsch geäußert. Sie haben mich bei meiner Wahl unterstützt. Und so muss es auch sein, so mache ich das bei meinen Kindern auch (sie werden bald erwachsen).
Das einzige, was meine Eltern als Wunsch geäußert hatten, ist, dass ich mich anstrenge, um das zu erreichen, was meinen Interessen und Fähigkeiten entspricht.