Wieso gibt es so viele negative Vorurteile gegenüber Juristen?
Ich besuche gerade die 11. Klasse und werde nach meinem Abitur Jura studieren, was schon ziemlich lange fest steht, da ich aus einer Juristenfamilie komme und in die Fußstapfen meines Vaters treten werde. Ich habe schon so oft negative Bemerkungen im Bezug auf die Studienwahl gehört. Viele meinen: ''Mach doch was anderes, du musst doch nicht das tun, was deine Eltern dir sagen.'' Das ist nicht einmal so, da ich mich für dieses Fach interessiere und es ohne ein Zwangsgefühl oder dergleichen beginnen werde, aber das versteht keiner. Viele sagen, Jurastudenten seien arrogant und man habe onehin schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt etc. Außerdem kann man keinem erzählen, dass man den Plan hat, Jura zu studieren, ohne dass irgendeine beknackte Bemerkung kommt, ob jetzt ironisch oder Ernst gemeint, sei dahingestellt. Ich stehe immer so wie das schnöselige Kind da, das keine eigene Meinung hat, was es später tun will. Wieso hat die Gesellschaft so ein schlechtes Bild von dieser Berufsgruppe? Ich kann es einfach garnicht verstehen. Wirklich nicht. Klar, es gibt für jeden Beruf irgendwelche, mehr oder weniger witzigen, Klischees, aber wieso ist das bei Juristen so übertrieben?
6 Antworten
Klischees gibt es natürlich zu einigen Berufsbildern, die Ursachen für ein Klischee herauszufinden ist schwer.
Es soll wohl derzeit eine Menge Juristen geben (da gibt es bestimmt Erhebungen), für dich wäre ja der Arbeitsmarkt in 7 Jahren (zwei Jahre bis zum Abi und 5 Jahre Studium) interessant.
Zu den Juristen; es gibt eine Menge Urteile, die zwar im Namen des Volkes verkündet werden, aber im Ergebnis aus dem common sense nicht nachvollziehbar sind.
Unter den Juristen, die die Rechtsanwaltsschiene einschlagen gibt es auch unterschiedliche Kaliber. Es gibt welche die seriös beraten und ggf. bei geringen Aussichten von Klage abraten, welche die das Geld vom Mandanten nehmen und ohne Aussicht auf Erfolg klagen und letztlich nur ans eigene Portomonnaie denken und weniger an den Mandanten)
Also wenn du Jura als Berufung ansiehst, überlege als was du denn gern tätig sein möchtest, ein unschuldiges Unfallopfer mit Erfolg im Strafrecht (fahrlässige Körperverletzung) und im Zivilrecht (Schmerzensgeld, Abdeckung von Unfallfolgen) zu verteidigen kann ein höchst ehrenvolles Unternehmen sein.
Kann aber auch sein, dass sie dich in einer großen Kanzlei total ausnutzen (12 Stunden, Arbeit im Urlaub, jede Sache durchboxen).
Es hilft immer wenn man mit den Leuten redet, die diesen Beruf ausüben
Außerdem bist du nun in der 11. und da musst du dich noch nicht zwangsläufig auf etwas festlegen, aber eine Idee zu haben, was man denn
später machen will ist nicht verkehrt.
Dann erzähl mal den Leuten du willst BWL/Wirtschaft studieren ;)
Punkt ist, einfach ignorieren und das machen was du willst
Zu harte Strafen für die wo das Richtige getan haben und zu softe Haftstrafen für Massen -und Ehrenmörder!
Gibt es die denn wirklich?
Du findest das vielleicht nur übertrieben, ist es aber nicht.
Es gibt für jeden Beruf solche Witzchen, meist von Unwissenden, die das auch nur weitergeben was sie mal wo gehört haben.
Einfach nicht Ernst nehmen und darüber schmunzeln.
Alles Gute für dein Studium und viel Erfolg!