Wie sieht die Lage aus für Menschen die wegen der aktuellen Lage keine Arbeit finden?

DasOrakel  07.07.2020, 10:43

Warum bekommst Du keine staatliche Unterstützung?

CredibilFan 
Beitragsersteller
 07.07.2020, 12:13

Mein erst Antrag selbst abgelehnt da Ich viel Bargeld hatte wegen Sportwetten

6 Antworten

Nach Deinen bisherigen Beiträgen zu urteilen, hast Du nicht gerade die höchsten Aussichten auf ein angenehmes Leben.

Türke - ist und bleibt so, immer wieder werden Dich Vorurteile behindern. Du kannst dem nur entgegenwirken, indem Du Dich auf hohem Niveau mit anderen unterhalten kannst. Eine gute Bildung gibt den Dumpfbacken in unserer Gesellschaft keine Gelegenheit, Dich als dumm darzustellen. Du schreibst durchaus besser als so manch einfache Geister in diesem Forum, kannst das jedoch noch ausbauen.

Astmathiker - auch das hast Du Dir nicht ausgesucht, kannst aber einiges dagegen unternehmen; in manchen Fällen kann man ein Leben mit sehr geringer oder auch keiner Beeinträchtigung führen.

Arbeitslos - in gewissem Umfang von anderen bestimmt, aber Du kannst das ändern. Hier ist der Schlüssel Dein eigener Ehrgeiz und eine Planung. Das ganze Leben etwas zu tun, was keinen Spaß macht, nur um sich das Nötigste leisten zu können, kann ja nicht der Sinn sein. Nur das zu tun, was man mag, aber nicht davon leben zu können, ist wohl auch nicht optimal. Also wäre der Mittelweg vermutlich besser. Eine Betätigung suchen, die akzeptabel Geld bringt, langfristig Bedarf daran herrscht und auch oft Spaß macht. Das ist schwierig.

Jobs, die jeder machen kann, sind in der Hinsicht eher sinnlos. Fahrer, Reinigungskräfte, Hilfsarbeiter, Bedienungen, Regalbefüller - davon gibt es mehr als genügend. Wenn es viele Bewerber auf vergleichsweise wenig Stellen gibt, haben Arbeitgeber keinen Grund hohe Gehälter zu zahlen.

Insofern ist das Thema Bildung wieder wichtig. Wissen ist teuer und kann nicht einfach schnell weitergegeben werden; das muss man sich lang erarbeiten. Und das macht nicht jeder; willst Du also die Chance auf einen besser bezahlten Job, musst Du Dir Wissen aneignen, das auch in schweren Zeiten benötigt wird. Modedesigner? Überflüssig. Arzt? Wird immer gebraucht.

Spielsüchtig - Du hast das ja selbst als ein Problem erkannt, was die Voraussetzung für eine Heilung ist. Hier wären vielleicht Untersuchungen hilfreich, die aufdecken, ob eine begleitende Therapie durch Pharmazeutika nötig wäre. In jedem Fall solltest Du Dich an eine Fachpraxis wenden, die sich auf dieses Thema spezialisiert hat.

Kosten reduzieren - Du könntest Dein Leben ziemlich umkrempeln und in einen Wohnwagen umziehen. Nicht unbedingt für immer, aber für eine Zeit, damit Du Deine laufenden Kosten verringern kannst. Gleichzeitig schränkst Du den Platz ein und merkst, wie wenig man wirklich zum Leben braucht. Man schafft sich im Leben wahnsinnig viele Dinge an, die man nicht wirklich benötigt.

"Ich bin seit über 1.5 Jahren arbeitssuchend "

Das sagt eigentlich alles über dich, wird auch so bleiben, ob mit oder ohne Corona.

Ich habe meist nur einen Tag gebraucht. Hatte aber auch nicht an jeder Stelle nur etwas zu bemäkeln.

412491484214  07.07.2020, 11:39

:DDDDDD glaubst du doch selber nicht, dass arbeitslos die schuld von den arbeitslosen ist

Felixsenior  07.07.2020, 13:07
@412491484214

Hier geht es nicht nur um Schuld.

Aber das Arbeitsamt hat festgestellt, dass die Chancen auf eine neue Stelle nach 6 Monaten Arbeitslosigkeit rapide gegen Null tendieren.

Menschen gewöhnen sich an das bequeme Leben sehr schnell. Manche mögen ja auch wirklich nicht mehr arbeiten, die anderen träumen in meinen Augen.

Ich schriebe es ja schon an anderer Stelle, wenn jemand, der jahrelang aus seinem Beruf ist, ein Anfangsgehalt von 6500 € verlangt, dann will der nicht, oder aber er träumt weiter.

Arbeitgeber sehen halt sehr auf die Länge der "Nichttätigkeit". Ist schon ein Hinweis auf die Arbeitseinstellung.

Ich habe im Tiefbau gearbeitet, als Kraftfahrer, Brötchenlieferant, Messerpliester, bei der Post und vor dem Mietshaus, in dem wir zu meinen Studienzeiten wohnten, den Gulli komplett geleert, weil sonst beim nächsten Regen unsere Keller vollgelaufen wäre.

Das konnte ein Gussputzer aus dem Haus überhaupt nicht verstehen.

412491484214  07.07.2020, 13:24
@Felixsenior

6 Monaten? Woher hast du das, würde mich mal gerne da einlesen. So weit ich weiß wird man nämlich ja erst ab 12 Monaten Langzeitarbeitslos - welches übrigens gerne auch mal nicht passiert, weil wenn du länger als 6 Wochen in einer Maßnahme sitzt, die Zählung von vorne anfängt.

Naja, wenn man arbeitslos ist, dann kann man schon mal alles von einer anderen Perspektive betrachten. Aber ehrlich gesagt, ich habe es schon mit 14 gemerkt, wie scheiße Kapitalismus ist. Brauchst jetzt nicht wirklich ein Geniestreich, wenn du bemerkst, dass es Systeme geben könne, was der Allgemeinheit dient, während momentan Kapitalismus herrscht, welches eine kleine Gruppe von Reichen dient.

Das nun aber Árbeitgeber denken, dass man nur weil man länger arbeitslos ist, plötzlich ein anderer Mensch ist, ist lächerlich. Ich kann mir nur vorstellen das Ursprünglich die Leute die mit dem Kapitalismus angefangen haben, genau das wussten was ich im 2. Absatz geschrieben haben. Manche Leute sich das abegeschaut haben, nicht die Nuancen verstanden hatten und nun das halt so läuft wie Arbeitgeber arbeitslose teilweise ansehen.

Man darf nicht vergessen mit der vielen Zeit die der Mensch dann hat, kann folgendes passieren:

  • "Entgiftung" der Folgen des Kapitalismus (kein Schlafmangel mehr, keine Depressionen mehr)
  • Weiterbildung von Wissen
  • Zielfindung
  • Reifer werden

etc.

412491484214  07.07.2020, 14:50
@Felixsenior

10/10 würde gerne wieder diskutieren

Beim Jobcenter einen Antrag auf Alg 2 stellen. Die werden aber wissen wollen, wovon du bisher gelebt hast. (Um zu sehen ob nich von dem Vermögen noch genug da ist, dass du davon den Lebensunterhalt bestreiten könntest - weil du sicher vorher von Ersparnissen lebtest.)

Wobei die Vermögensprüfung glaub noch ausgesetzt ist. (Glaub den Juli ist noch vereinfacht? Ab August nicht mehr.)

Es wird Miete + Nebenkosten und Krankenkasse übernommen. Dazu der "Regelsatz" zum leben. Du darfst natürlich nich zu teuer wohnen. Und wenn du zu viele unnötige Nebenkosten hast (teures Auto was viel Benzin und Versicherung verbraucht, etc.) könnte es mit dem Regelsatz knapp werden und viel sparen nötig sein.

In der Regel kriegt jeder staatliche Unterstützung. Ob die jetzt zu wenig ist sei mal dahingestellt. Nach dem Urteil des BVerfG sind ja auch 100% Kürzungen bei Hartz IV verfassungswidrig.

Deine Krankenkassenbeiträge werden im Falle der Arbeitslosigkeit auch bezahlt.

Gruß

Von was lebst du denn jetzt? Bis du Arbeit hast, wird das dann wohl so bleiben. Ansonsten hilft nur Klinken putzen. Also weiter Initiativbewerbungen schreiben und mit der Berufswahl nicht allzu wählerisch sein.

Wenn du schon 1,5 Jahre suchst ist wohl nicht nur Corona schuld an der Misere. Sorry.

LG