Wie seriös ist die Deutsche Vermögensberatung?
Hallo!
Ich wollte mich mal erkundigen, ob die Deutsche Vermögensberatung als seriös gilt und wenn nein, warum & ob man Geschäfte/Beratung empfehlen kann oder nicht.
In meinem Umfeld ist jetzt jemand "Berater" bei denen - ich habe ihn zwar schon rauskomplimentiert, aber es würde mich dennoch interessieren, ob dieses Unternehmen seriös ist.
Ich persönlich habe ja davon abgesehen den Werbespruch in "später an früher denken" geändert ---> an früher denken, als man noch Geld hatte^^ bin was Anlagegeschäfte angeht aber allgemein sehr konservativ und skeptisch, lasse mich nicht von Renditen und "traumhaften Aussichten" blenden. Was ich habe, das habe ich, ich will es nicht "gewinnoptimieren".
Danke!
9 Antworten
- Seriös im weiteren Sinne ist diese Gesellschaft schon, vergleichbar mit vielen anderen Anbietern im Bereich der Versicherungen und Vermögensplanung.
- Seriös im engeren Sinne sind all diese Firmen nicht, denn sie beraten vor allem zu ihrem eigenen Vorteil und die empfohlenen Produkte sind im allgemeinen nicht die besten auf dem Markt, sondern eben die eigenen. Logisch, normal, aber eben anders als der Verbraucher möglicherweise erwartet.
- Wenn du selbst konservativ und sicherheitsorientiert bist, benötigst du derartige Dienstleistungen nicht.
Das tun aber eigentlich alle Berater, Makler und wie sie sich alle nennen, die nicht auf Honorarbasis arbeiten.
Danke dir, genau so sehe ich das auch.
Die DVAG ist eine Ausschließlichkeitsorganisation die nur Produkte der AachenMünchener vertreibt, sowie deren Partner.
Klar gibt es da auch ein paar kompetente Menschen, aber leider auch viele, die dazu nicht gehören und der beschränkte Marktansatz macht die Auswahl nicht besonders groß.
Vielen Dank, das bestätigt in etwa was ich vermute.
Mir wurde gesagt, dass ich da auch Versicherungen abschließen könne und zwar die besten und wertneutralsten Vergleiche hätte. Aber ich bin gut versichert und habe nicht vor zu wechseln. Ich hatte von Anfang an den Eindruck, dass da Sachen protegiert werden -----> ein anderer "freier" Makler wollte mir vor Jahren auffällig viele VHV-Dienstleistungen "empfehlen", das lief auf's Gleiche raus.
Mir wurde gesagt, dass ich da auch Versicherungen abschließen könne und zwar die besten und wertneutralsten Vergleiche hätte.
Ja du kannst da Versicherungen abschließen. Der AachenMünchener oder eben im PKV-Bereich der Central.
Die Central macht z.B. regelmäßig durch üppige Beitragsanpassungen auf sich aufmerksam, da würde ich meine Gesundheit nicht unbedingt versichern.
Die AachenMünchener ist auch nicht gerade bereit und willig mit Maklern zusammen zu arbeiten und die DVAG ist kein Makler.
Das führt dazu, dass ein automatisches Vetgleichen der Produkte über eine Maklersoftware meist nicht möglich ist, also muss man dies auf die altmodische Art und Weise tun und AVB vergleichen mit dem GdV Standard und dem was der Markt so hergibt.
Dies hat Kollege Wenzel getan, z.B. im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung und kommt zu dem Schluss, dass diese maximal gehobener Durchschnitt ist.
Gelegentlich hab ich DVAG Kunden bei mir sitzen oder sitze bei diesen (ja Ersttermin fast immer beim potenziellen Kunden zu Hause).
Im Kompositbereich (Haftpflicht, KFZ, Hausrat, Wohngebäude, Unfall, Glas, Rechtsschutz) decken wir viel Geschäft um, da zu teuer oder zu schlechte Bedingungen.
Central hatte ich was zu geschrieben.
Im Bereich Leben ist das Umdecken immer so eine Sache. Der Gesetzgeber sieht dies nur für Riesterverträge vor und unter gewissen Umständen für betriebliche Vorsorge. Beides kann jedoch mit Nachteilen für den Kunden verbunden sein, daher kommt es hier u.a. immer darauf an, wie lange der Vertrag schon läuft. Ist er bedarfsgerecht lassen wir ihn stehen und hinterlegen bei der AM die Vollmacht zwecks Korrespondenzmaklerschaft.
Aber ich bin gut versichert und habe nicht vor zu wechseln.
Die Kompositversicherungen solltest du in deinem eigenen Interesse alle 1-2 Jahre mal durchchecken lassen. Hier bringen Versicherungen oft neue Produkte auf den Markt und eine Haftpflicht oder Hausrat mit Bedingungen von 1999 oder so ist heute nicht mehr bedarfsgerecht.
ein anderer "freier" Makler wollte mir vor Jahren auffällig viele VHV-Dienstleistungen "empfehlen", das lief auf's Gleiche raus.
Den Status eines Versicherungsmenschen, kannst du im Vermittlerregister erfahren.
Grundsätzlich kann man unterscheiden zwischen
- Einfirmenvertretern (Ausschließlichkeit) --> Dies sind Handelsvertreter eines Versicherers bzw. verpartnerter Anbieter. Sie bieten quasi nur deren Produkte an und sind Erfüllungsgehilfe des Versicherers.
- Mehrfachagenten --> Diese haben die Möglichkeit mehrere Versicherer anzubieten und zu beraten/verkaufen, sind aber rechtlich ebenso Erfüllungsgehilfen ihrer Auftraggeber
- Makler --> Sachwalter des Kunden und nur diesem verpflichtet. Hat die Aufgabe für den Kunden bei in Frage kommenden Versicherern geeignte Produkte zu besorgen.
Dann gäbe es noch den Versicherungsberater. Dies ist ein rechtsberatender Beruf ähnlich eines Rechtsanwalts und dieser erhält vom Kunden ein Honorar für die Beratung.
Generell kann man einen solchen Strukturvertrieb kritisch sehen. Es kommt halt immer darauf an, wie gut der einzelne Berater ist. Ist er gut und orientiert sich am Kundenbedarf, kann man dadurch sicherlich finanzielle Vorteile erlangen.
Ist der Berater aber nicht so gut und schaut auf seine eigenen Bedürfnisse (Provision), kann man auch Geld verlieren.
Das Problem ist, dass man als Laie, nicht über die Qualität des Beraters oder dessen Beratung urteilen kann. Man hat davon ja keine Ahnung, auf was es da ankommt. Sonst bräuchte man ja keine Beratung. Von daher, sehe ich das eher als Glücksspiel.
Danke!
Mir liegt nicht mal was an "Vorteilen", weil das immer an irgendwelche Risiken gebunden ist und ich Angst habe zu verlieren, was ich mir jahrelang auch durch Sparsamkeit aufgebaut habe.
Lass die Finger von! Unser Verein wurde von der DVAG gesponsert. Einmal gab es zur Weihnachtsfeier eine größere Präsentation von den DVAG-Vertretern.
Dort sind Sätze wie: "Wir vermitteln unabhängig, weil wir keine eigenen Produkte haben und suchen für unsere Kunden stets das beste Angebot aus" oder "Jede Branche hat Krisen, nur die Finanzbranche nie, weil Geld braucht ja jeder (war vor der Finanzkrise)".
Ich habe mich dann tatsächlich beraten lassen, weil ich den Aussagen zur Unabhängigkeit Glauben geschenkt habe, mit folgendem Ergebnis:
- Obwohl ich von Anfang an gesagt habe, dass es mir lediglich um EINE neue bzw. zu wechselnde Versicherung ging, hat sich der Berater nicht von seinem ganzheitlichen Beratungsansatz und customer partnership-Modell bringen lassen und mich penetrant und langwidrig über meine gesamte Vermögens- und Versicherungssituation ausgefragt. Ich habe dann irgendwas erzählt, damit es weitergeht.
- Neben einem Angebot für die angefragte Versicherung gab es noch ein Angebot für eine andere Versicherung, um meinen "lückenhaften Versicherungsschutz" aufzubessern. Beide Angebote kamen von der AachenerMünchner. Das hat mich stutzig gemacht. 2x dieselbe Gesellschaft bei einem angeblichen Überblick über sämtliche Angebote ist schon ein erstaunlicher Zufall.
- Nach 5 Minuten Internetrecherche war klar, dass die DVAG nur Produkte der Aachener Bausparkasse vertreibt (wurde in 90 Minunten Vortrag nicht erwähnt!) und die mir gemachten Angebote nicht soll toll gewesen sind.
Lass es bleiben!
Die Produkte der DVAG sind extrem überteuert!
z.B. die aktuelle fondsgebundene Rentenversicherung. Dort sind nur allein Verwaltungskosten in Höhe von ca. 22% vereinbart. Plus Abschlussgebühr Plus Fondskosten etc. Wie aus solchen Verträgen überhaupt ein Gewinn entstehen kann ist mir schleierhaft.
Vermögensberater sind rethorisch sehr gut ausgebildet. Dort wird z.B. auch nur die Deutsche Bausparkasse Badenia verkauft, wenn es um das Thema Bausparen geht. Die hat aber 1,6% Abschlussgebühr statt wie fast alle anderen Kassen 1%. (bei 100.000€ Bausparsumme sind das einfach mal 600€ mehr Kosten!)
Leider ist der Beruf des Vermögensberaters nicht geschützt. Deshalb darf sich jeder so nennen. Es gibt viele nebenberuflich tätige Mitarbeiter du (durch Unwissen) viel Schaden anrichten.
Ich danke dir!
hey, also ist der Bausparvertrag der DVAG nicht empfehlenswert?
Viele Bausparkassen haben nur 1% Abschlussgebühr. Bei der Badenia 1,6%. Also bei einem 100.000€ Bausparvertrag 600€ mehr Gebühren!
Genau so ist es ... die "beraten" nicht sondern verkaufen Produkte bei denen hohe Provisionen anfallen.