Wie lange dürfen die Lehrveranstaltungen an einer Uni an einem Tag /pro Woche sein?
In Arbeitsverträgen ist ja häufig der 8-Stunden-Tag bzw. die 40-Stunden-Woche festgelegt. Wieviel Stunden Vorlesung/Seminat dürfen Dozenten ihren Studenten am Tag maximal zumuten? Gibt es da eine Regelung?
8 Antworten
Kommt auf den Studiengang an wie viel man zu tun hat. Mediziner und Maschinenbauer sind arme Schweine. Wenn ich mir meinen Plan so ansehe (Medieninformatik) kann ich nur sagen es ist ziemlich locker - Montag 10-18 Uhr mit 1 Stunde Mittagspause, Dienstag 9-14 Uhr mit 1 Stunde Pause, Mittwoch komplett frei, Donnerstag und Freitag jeweils nur eine 3-Stunden-Vorlesung mit kleiner Pause drin. Wobei man hier natürlich bedenken muss dass keine Anwesenheistpflicht besteht.
Dozenten sind übrigens nicht die Bestimmer, sondern die EU, die die neuen Studiengangsformen Bachelor/Master durchgedrückt hat.
Das ganze ist selbstverständlich nicht in dem Sinne geregelt, wie Du Dir das vorstellst. Deinen Stundenplan machst Du an den meisten Hochschulen selbst, kannst also selbst bestimmen, wie viele Lehrveranstaltungen Du an einem Tag hast bzw. ob Du es Dir tatsächlich zumuten möchtest Freitags um 8:00 Uhr ein Seminar mit Präsenzpflicht zu belegen. Wie viel Arbeitszeit Du für einen Studiengang aufwenden musst, kannst Su Dir theoretisch, aber auch nur theoretisch, ausrechen. In einem dreijährigen (Regelstudienzeit) Bachelorstudiengang sind standadisiert 180 Credits zu erbringen (Ich weiß, dass es da Ausnahmen geben kann), wobei ein Credit mit ca. 30 Stunden Arbeitsaufwand beziffert wird (Achtung: Hier fallen Präsenzzeiten, Vor- und Nachbereitsungszeiten und Abfassungszeiten für Hausarbeiten mit rein, alles außer den Präsenzzeiten wird durch Schätzungen ermittelt). So kommt man auf einen standardisierten Arbeitsaufwand von 5400 Stunden im Bachelorstudium. Wie Du diese (theoretisch ermittelte) Studenzahl aufbringt, hängt davon ab, ob Du darauf angewiesen bist in Regelstudienzeit zu studieren, ob Du mehr oder weniger Zeit zum Lernen bzw. für das Abfassen von Arbeiten brauchst, ob Du lieber morgens oder nachmittags zur Uni gehen willst, bzw. ob Du Lehrveranstaltungen ohne Präsenzpflicht überhaupt besuchst. So einen Kinderkram wie in der Schule, dass Dir alles in verträglichen Mengen vorgekaut wird, gibts im Studium nit mehr. Du musst Dich ggf. mit sich überschneidenden Veranstaltungen oder Leerlaufzeiten von sechs Stunden rumärgern, wobei du einen Tag später 5 Lehrveranstaltungen (zweistündig) am Stück hast und am Ende vom Semester feststellen musst, dass Du zwei Prüfungen nicht mitschreiben kannst, weil die zeitgleich zu anderen stattfinden. Auch von dieser Vorstellung, maximal eine Prüfung pro Tag schreiben zu müssen, kannst Du Dich schnell verabschieden. Ich kenne einen Extremfall, der alle Klausuren an einem Tag schreiben (4 Klausuren zwischen 60 und 120 min) und am nächsten Tag eine Seminararbeit abgeben musste. Du wirst im Studium relativ schnell lernen, Deine Zeiteinteilung zu optimieren, sonst gehtst unter. Ich will Dir aber keine Angst machen: Wenn du etwas studierst, dass Dir Spaß macht, hast Du gelegentlich auch Freude am Schreiben einer Arbeit, dessen Thema Du wirklich interessant findest. Außerdem ist diese Freiheit in der Organisation der Arbeit durchaus angenehm, da Du wesentlich flexibler bist. In meinem Bekanntenkreis hatte bis jetzt noch keiner das Problem, zu wenig Freizeit zu haben, naja mal abegesehn von der Jammerei in der Prüfungsphase bei denen, die, wie ich, i.d.R. solange ein Motivationsproblem haben, bist das Zeitproblem viel zu groß geworden ist ;-)
nee gibt es nicht, da dich ja keiner zwingt. beim arbeitsvertrag bist du arbeitnehmer und es gelten verschiedene Gesetze und man hat dann auch Ruhezeiten. Als Student kann man aber aussuchen, ob man hingeht oder nicht oder ob man Regelstudienzeit einhalten will oder nicht, oder wie man sich den stundenplan erstellt. welche veranstaltungen man haben will, ob man lieber 3 volle Tage haben will oder lieber 5 etwas weniger volle Tage...
also ein Dozent hat ja null mit der Erstellung des eigenen Stundenplans zu tun. Man kann an einer Uni vieles selbstbestimmt und hat ja auch nicht immer anwesenheitspflicht. An der Uni werden ja immer von 8 bis 20 Uhr Veranstaltungen angeboten. wer dann 12 stunden vollen Tag hat, ist selbst "schuld". der Unibetrieb läuft ja jeden Tag 12 stunden.
also ich hab an einem Tag 10 Stunden Uni (zwischendrin mal 2 Stunden Pause) und an einem anderen Tag 12 Stunden Uni (2x2 Stunden Pause). das geht schon, wenn man am Tag vorher nicht spät ins Bett geht. 1 Tag frei und sonst da für 4 stunden.
also ein student hat schon theoretisch mehr als eine 40 stunden woche. Um auf die 30CP zu kommen (was dann Regelstudienzeit wäre), wäre ich an meiner Uni 24 Stunden an der Uni rein für Vorlesungen. Zu den CP gehört ja noch Selbststudium, was meist schonmal mit dem doppelten angelegt ist. dann wären es schonmal 48 Stunden pro Woche. Pausen oder Essenzeiten nicht eingerechnet. wer dann noch einen Nebenjob macht mit gerade mal 10 stunden die woche, ist bereits bei 58 stunden die woche. ob man sich das zumutet ist eigene Entscheidung und damit gibt es auch keine Gesetze die sowas verbieten.
Ein Student ist ja kein Arbeitnehmer an der Uni und deshalb gilt hier natürlich auch nicht das Arbeitszeitgesetz.
Lehrveranstaltungen dürften als theoretisch von 00:00-24:00 Uhr gehen, nur die Dozenten müssten zwischendurch wechseln, weil die natürlich eine limitierte Arbeitszeit haben.
Kann es sein, dass du das Prinzip Studium noch nicht verstanden hast? Man muss da gar nicht hingehen. Niemand mutet dir dort irgendwas zu. Man macht das freiwillig.