Wie hoch sollte der Vorlauf einer Heizungsanlage sein?
Wohne in einem Mehrfamilienhaus (Dachgeschoss, 2. Stock). Einer der Mitbewohner möchte, dass der Vorlauf der Heizung von bisher 80 Grad auf 70 Grad gesenkt wird, um dadurch Heizkosten zu sparen. Meine Frage ist nun, ob dadurch nun wirklich Heizkosten gespart werden? Und wie hoch der Vorlauf idealerweise eingestellt werden sollte, um die Wohnungen auch ordentlich warm zu bekommen (etwa 21 Grad)? Herzlichsten Dank für Eure Antworten.
8 Antworten
kommt darauf an was beheizt wird? Radiatoren oder Fussbodenheizung??...Für Radiatoren sollte eine Vorlaufthemp von 70° und für FB eine Themp von max 45° gewählt werden
die Vorlauftemperatur hängt auch mit den Außentemperaturen zusammen, je kälter es draußen ist, desto höher die Vorlauftemperatur. Es spricht ja nichts dagegen die Vorlauftemperatur jetzt auf 65/70 Grad zu senken und wenn ihr merkt es reicht nicht weil die Heizkörpertemperatur dann nicht ausreichend ist, dann dreht ihr einfach höher.
Das hängt von der Zimmergröße ab. Ich lasse sie meist mit 40 Grad vorlaufen, dann kann man sich nämlich auch anlehnen, ohne sich zu verbrennen. Wenn die Heizkörper relativ groß und die Räume relativ klein sind, langen die 40 Grad.
Energie spart man, weil Wasser schneller abkühlt, wenn der Temperaturunterschied größer ist. Von 70 auf 50 Grad gehts schneller als von 40 auf 25 Grad bei 20 Grad Raumtemperatur.
Diese Frage kann man pauschal gar nicht beantworten, da es auf die Heizungsanlage (Kessel / Technik) und die verwendeten Heizkörper ankommt.
Jede mir bekannte auch nur halbwegs moderne Heizungsanlage (< 30 Jahre) reguliert die Vorlauftemperatur, z.B. nach Außentemperatur. Einen festen Wert einzustellen, erscheint überhaupt nicht sinnvoll zu sein.
klassische Radiatoren mit älteren Heizungen benötigen schon eine hohe Vorlauftemperatur von etwa 65 bis 80 Grad, abhängig davon, wie kalt es draußen nun ist und wieviel Wärme gebraucht wird. Es muss ja sichergestellt sein, dass auch bei sehr kalten Außentemperaturen genug Wärme abgegeben wird.
moderne Flachheizkörper benötigen nur Vorlauftemperaturen zwischen 35 und 50 Grad je nach Außentemperatur. Dies wird im allgemeinen automatisch geregelt.
Wie warm man ein Zimmer mit einer bestimmten Vorlauftemperatur bekommt, kann man gar nicht pauschal vorhersagen, denn das hängt mit der Größe des Heizkörpers, der Wärmedämmung des Raumes und natürlich der Größe des Raumes inkl. Deckenhöhe zusammen.
Die Reduktion von 80 Grad auf 70 Grad Vorlauftemperatur wird in der Übergangszeit sicherlich zu einer Einsparung führen und dennoch mehr als genug heizen. Fraglich ist, ob in extrem kalten Wintertagen die Vorlauftemperatur dann noch reicht. Es wäre sinnvoller, auf eine automatische, außentemperaturgeführte Vorlauftemperatur umzustellen als einfach nur von einer unsinnig konstanten Temperatur auf eine andere abzusenken.
Es ist generell schlecht, solche Entscheidungen und vorallem solche Testphasen ausgerechnet in milden Herbsttagen durchzuführen. Wenn schon, müsste man an kalten Wintertagen mal eine Woche von 80 auf 70 reduzieren und schauen, ob es reicht, die GLEICHE und gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
es ist völlig egal, ob die vorlauftemperatur 60, 70 odre 80°C beträgt, denn der raum und sein energiebedarf steht fest.
wenn ich im raum eine definierte temperatur erreichen will, dann benötige ich auch eine definierte menge an heizenergie und wenn die vorlauftemperatur gesenkt wird, dann wird eben länger geheizt, bis diese gewünschte temperatur erreicht ist.
sinvoller ist es, sich genau anzuschauen wann man in welchem raum welche temperatur benötigt, um so durch punktgenaue ventileinstellungen einsparungen zu erreichen.
auch die überprüfung des dämmungszustands am gebäude sollte da nicht außer acht gelassen werden.