Wie habt ihr euch euer Vermögen aufgebaut?
Diese Frage richtet sich an diejenigen, die sich schon ein gewisses Vermögen aufgebaut haben (Selfmade). Wie habt ihr das gemacht?
Mit Aktien, Immobilien, eigenes Unternehmen? Und wie lange habt ihr dafür gebraucht?
P.S.: Bitte keine Scherzantworten.
11 Antworten
Nun ab welcher Summe reden wir von einem gewissen Vermögen? Ich gebe einfach weniger aus, als ich verdiene, womit sich auch mit einen nicht groß überdurchschnittlichen Gehalt, für meinen Bereich eher deutlich unterdurchschnittlichen Gehalt, mittlerweile fast eine sechsstellige Summe angesammelt hat im letzten Jahrzehnt.
Reich bin ich damit natürlich nicht und finanziell frei werde ich auch nicht vor der Rente und dann hab ich mehr davon, wenn ich das Geld ausgebe bis zum Lebensende als von den mickrigen Renditen zu leben.
Habe mit 15 oder so schon sehr gut programmiert und habe dann mit 17 meine erste eigene Firma gegründet. Damals waren solche EDV-Dienstleistungen sehr gefragt!
Habe für Firmen und Konzerne Software entwickelt. Die brauchten Programme, zugeschnitten auf ihr Unternehmen, ich habe die programmiert und geschult :-)
Später habe ich dann in die Werbebranche gewechselt als das mit den Websites etc. losging. Jeder brauchte auf einmal eine "Homepage" für sein Unternehmen. Da ich zu dieser Zeit gerade eine Ausbildung zum Mediengestalter für Digital- und Printmedien gemacht habe, wußte ich natürlich auch wie das geht ^^+gg
Das ist über 20 Jahre her! Heute betreibt meine neue Firma die Vermittlung von Sonderanfertigungen für Unternehmen - dank "Internetz" weltweit! :-)
Bin da sehr gut vernetzt und da ich nur an Unternehmen verkaufe, sind die Stückzahlen entsprechend hoch, was natürlich ein entsprechendes Budget notwendig macht ...
Je nach Art des Artikels und Aufwand, kann es sein dass da die Mindestabnahmemenge bei 10.000 Stück oder mehr liegt ... verkauft wird also nur in großen Mengen. Und von der Arbeit her, macht das absolut kein Unterschied, ob es 1.000 Stück, 10.000 Stück oder 100.000 Stück sind!
Habe mich wohl falsch oder undeutlich ausgedrückt - sorry, war keine Absicht!
Ich bin nicht in der Produktion, sondern ich vermittel die Produktionsabläufe einfach nur online... :-)
Beispiel: Du möchtest einen edlen (!) USB-Stick aus Bernstein..!? o_O
Sowas habe ICH natürlich nicht! ^^+gg
ABER: Ich weiß, wo ich Bernstein herbekomme und ich kenne jemanden, der USB-Sticks herstellt. Also kläre ich das mit den beiden Firmen ab und melde mich bei dem Kunden: "USB-Sticks aus Bernstein sind kein Problem ... Hier das Angebot!" :)
Achso! Dann habe ich das falsch verstanden ;) hatte mich schon gewundert. Aber das hört sich ein bisschen wie Networking oder Projektmanagement an. Auch nicht verkehrt, man hat ein Produkt (das Netzwerk), welches man beliebig oft monetisieren kann.
Ein Produkt habe ich nicht, kann die Produkte aber anfertigen lassen.
Oder es gibt ein Produkt und das soll zum Beispiel bedruckt werden ... die bedrucke ich natürlich nicht selber, sondern lasse die vom Hersteller bedrucken - der kann das am Besten ... zumindest besser als ein kleiner Copy-Shop oder so.
Derjenige Teil meines Vermögens, den ich selbst aufgebaut habe: TSI-Depot von "Der Aktionär" nachgebildet, Startkapital EUR 15.000, stieg innerhalb von weniger als fünf Jahren auf EUR 30.000.
Kleine Immobilie in Nürnberg, auf Kredit gekauft, Kredit mit Hilfe des Maklers bekommen. Kaufpreis war damals EUR 60.000. Ist jetzt ungefähr dreimal so viel wert, und Miete bringt sie auch.
Meine Großeltern hatten auch eine Immobilie in Nürnberg, allerdings extrem unter Wert verkauft, bzw zum absolut falschen Zeitpunkt. Damals für ca 300.000DM verkauft, heute vermutlich 1,5-2 Mio EUR Wert.
Hast du dir die 15.000€ bewusst angespart um damit ins Aktiengeschäft einzusteigen bzw hattest du schon die Idee mit der Immobilie oder kam das dann später spontan?
Mit 18 hatte ich sogut wie kein Vermögen, außer ein paar japanische Optionsscheine die mich nur Geld gekostet haben.
Im Grunde genommen fängt jeder klein an. Ein paar hundert Euro die auf dem Konto liegen bleiben um sie dann vielleicht in die ersten Finanzprodukte zu investieren die etwas mehr Zinsen bringen als das Tagesgeldkonto.
Letztendlich wird es aber nicht die Börse oder die Aktien sein die einem zu einem kleinen Vermögen bringen sondern das stetig steigende Einkommen und wenn die Ausgaben nur mäßig dagegen ansteigen bleibt auch mehr als dem Konto übrig.
Aus 300€ / Monat die mal übrig bleiben werden es im laufe der Jahre dann 600€ oder sogar über 1.000€. So steigert sich das Vermögen von Jahr zu Jahr. Erst nach 20 oder sogar 30 Jahre wird es interessant mal zu schauen was daraus geworden ist, denn kann können das schon mehrere 100.000€ sein die man als Vermögen hat und die man mittlerweile vielleicht auch schon in eine eigene Immobilie, die ja auch weiterhin an Wert gewinnt weiter das Vermögen steigert.
So habe ich das auch gemacht. Mit 40 hatte ich meine 1 Mio €. Natürlich wie gesagt sollte man die Ausgaben zügeln, denn wer schon mit 20 Jahren seinen neuen 3er BMW finanziert wird es wohl nicht so schnell schaffen was an zu sparen, weil man ja zunächst Schulden für das blöde Auto abzahlen muß und wer das nicht in den Griff bekommt spart ewig für seine ersten 100.000€. Manche erreichen die auch nie, weil sie eben zuviel konsumieren und nicht mit Geld umgehen können.
Da musstest du aber dick verdient haben, oder?
Ja, das habe ich. Aber erst in den letzten 8 Jahre meiner Karriere.
Wer was wie angestellt hat, wird dir nicht weiterhelfen. Du solltest viel eher Fragen wie die erfolgreichen Leute mit sich selbst umgegangen sind. Denn daraus ergibt sich deine Entwicklung. Erfolg und Möglichkeiten ergeben sich aus deinen Fähigkeiten. Du baust deine Vermögen dann vielleicht ganz unkonventionell auf aber vielleicht soger besser als mit Aktien, Bitcoins oder Immobilien. Man darf auch nicht vergessen zu Leben. Wer einen riesen Berg will, der schaufelt bis zum Ende und wird sich nie über ein Endziel freuen dürfen.
Man darf auch nicht vergessen zu Leben.
Der wichtigste Satz in deinem Beitrag. Zeitgleich haben wir auch das hier:
https://www.gutefrage.net/frage/warum-gruenden-leute-die-viel-ahnung-von-unternehmen-und-wirtschaft-haben-nicht-selber-eins#comment-262948119
Viele Chefs können sich einen richtigen Feierabend oft gar nicht leisten. Bei ihnen könnte der Arbeitstag 30 Stunden haben
Na das ist wohl genau so ein Kandidat, der jeden Unternehmer berät und selbst nie daran gedacht hat eines zu Gründen.
Ich will das ja nicht 1 zu 1 kopieren, aber es interessiert mich eben wie andere zu ihrem Geld kamen. Man kann sich sicher Tipps holen oder sich inspirieren lassen. Ich bin noch sehr jung und fange praktisch bei null an. Aber je früher ich beginne, desto besser.
Ja auf andere zu schauen kann enormen Schaden anrichten. Du musst bei allem eigene Erfahrungen sammeln. Mach einfach wenn es dir in den Sinn kommt. Die meisten Benefits kommen durch Ttail 'n Error. Aber Börsenerfahrung kommt dauernd zum Einsatz.
Also besorgt dir ein paar Demo Accounts und übe aller wenigstens 2 Jahre mit virtuellem Geld. Im zuge dessen wirst du langsam ins Bizz gesaugt und dann bist du auf Reiseflughöhe.
An der Börse will ich eher langfristig investieren, mit einem relativ gestreuten Risiko, sprich in ETFs. Ich habe vor nächstes Jahr mit 10.000€ an die Börse zu gehen und in Zukunft jährlich 4000€ wegzusparen und zu investieren.
Ich habe schon mit Demo Geld gehandelt, allerdings eher so auf Daytrading Basis. Es gab Tage da lief es gut, an anderen habe ich alles verloren. Mir persönlich ist das zu riskant. Auch in nur wenigen einzelne Aktien zu investieren, ist für mich zu spekulativ.
Ja da würde ich nächstes Jahr nicht gleich mit 10K anfangen.
Du solltest erst mit dem richtigen Geld beginnen wenn du mit Virtuellem Geld aller wenigstens 6 Monate im Gewinn bleibst.
Aber was bringen 6 Monate bei ETFs? Das ist etwas was man 20 oder 30 Jahre halten muss.
Klar kann ich in einzelne Aktien investieren und schauen, ob ich richtig getippt habe oder nicht, aber das ist ja eher was für einen Zeitraum von 3-6 Jahren, oder man nutzt eben so Krisen wie aktuell aus und macht dann mal 30% Gewinn in wenigen Monaten, aber das hat ja nichts mit Vermögensaufbau zu tun.
Dein Training kannst du ruhig mit Swing Trading machen. Es geht doch nur darum das Marktverhalten kennen zu lernen, nicht quote zu machen. Die Erfahrung funktioniert auch für lange Zeiträume. Wichtig ist dass du vor allem Zeit investierst. Du musst viel gesehen haben um nicht in Fallen zu tappen.
Deswegen investiere ich ja in Fonds. Da muss ich mich nicht intensiv mit den unterschiedlichen Unternehmen beschäftigen. In einem Zeitraum von mehreren Jahrenzehnten, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es sich positiv entwickelt - im Gegenteil zu einzelnen Aktien. Das ist eine passive Anlegeform.
Wenn du dich nicht selbst mit den Unternehmen beschäftigst, kannst du nicht von großen Wahrscheinlichkeiten sprechen, was den gesamten Fond betrifft. Es ist alles viel komplexer. Du hast keine andere Wahl als alles selbst auf zu arbeiten.
Der MSCI World zb enthält die 1600 stärksten Unternehmen, da kann man sich nicht mit jedem beschäftigen. Tatsache ist, dass er über die letzte 30 Jahre eine durchschnittliche jährliche Rendite von über 7% hatte.
Interessante Entwicklung, von der IT-Branche in die Produktion. Steckte da eine Leidenschaft dahinter oder mussten die Gewinne "weg-investiert" werden ;) Die laufenden Kosten in der herstellenden Produktion sind doch sicherlich höher als beim Anbieten von IT- oder Marketing-Dienstleistungen?
Würde ersteres für lukrativer und zukunftsorientierte halten, es sei denn man hat für seine Produktion öffentliche Abnehmer :)