Wie finanzieren sich Kinderheime noch?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Finanzierung geht nicht hauptsächlich über die Kirche oder Stiftungen, sonder das sind hauptsächlich öffentliche Gelder.

Die Heime verhandeln einen täglichen Kostensatz, der die angebotene Leistungen, Personal, Miete, etc. abdecken.

Zusätzliche Leistungen die kein öffentlicher Träger abdeckt, wie z.B. Ferienfahrten, besondere Freizeitunternehmungen, Renovierungen etc. werden dann über Spenden, Kirche oder Stiftungen finanziell zusätzlich abgedeckt.

Eltern müssen in den Tagessatz immer das Kindergeld dazugeben. Das geht dann direkt an den zuständigen Kostenträger, je nach Höhe des Verdienstes müssen die Eltern auch davon einen Teil abgeben.

Je nach Grund der Unterbringung in einem Heim ist der Kostenträger ein anderer. Für Kinder die wg. Vernachlässigung etc oder Verlust der ELtern ins Heim kommen zahlt das Jugendamt, für behinderte Kinder z.B. der Bezirk.

Das ist eine sehr komplexe Sache. Aber ich finde es sehr gut, dass ihr so was lernt. Ihr werdet bestimmt überrascht sein wie hoch so ein Tagessatz ist.

Ich arbeite in einem heilpädagogisch therapeutischen Heim und unser Tagessatz liegt bei 190 Euro pro Tag! Und das ist nicht gerade viel Geld für alles was so bezahlt werden muss. Für Extras ist bei uns nie was da.

Wenn es ein staatliches oder städtisches Heim ist, wird das von dort getragen.

Wenn ich mich richtig erinnere ist es immer eine Mischfinanzierung! Ich glaube zu erinnern, dass die Personalkosten und Sachkosten zu trennen sind. Während Kosten für Gebäude usw. z.T. von Kommune und Land und Bund übernommen werden, sind manchmal Personalkosten oder Teile davon selbst aufzubringen bzw. werden verschiedene Teile davon über Gelder vom JA finanziert. Ist verschieden, kommt auf das Heim an. Dann ist es abhängig von den dort wohnenden Kindern und dem Grund der Unterbringung dort. Ist es eine Hilfe zur Erziehung nach dem SGB VIII ist die Finanzierungslage sicherlich eine andere als wenn es gesundheitliche Gründe oder Verwaisung eine Rolle spielen. Auch Inobhutnahmen werden sicherlich anders finanziert. Auch die Eltern der Kinder zahlen einen Teil, indsofern sie können! Ist denke ich sehr komplex!

DER Träger vereinbart mit dem örtlichen Jugendamt sogenannte Tages-bzw. Pflegesätze. Diese beinhalten Kosten für Personal, Lebensmittel, Abschläge für Nebenkosten und Fahrzeuge, etc. Bevor ein Heim eröffnet werden kann, sollte man dies daher mit dem örtlichen JA besprechen (kannst du evt. in deiner Ausarbeitung berücksichtigen)